MÄRKTE USA/Knapp behauptet - Blick auf US-Arbeitsmarkt gerichtet
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NEW YORK (Dow Jones) - Die schwache Tendenz der Wall Street dürfte sich zur Wochenmitte fortsetzen, wenn auch mit gebremstem Tempo. Der Future auf den S&P-500 verliert aktuell 0,1 Prozent. Die Erwartungen des Marktes an eine erste Zinssenkung der US-Notenbank haben sich weiter nach hinten verschoben. Nach den jüngsten Inflations- und Konjunkturdaten dürfte die US-Notenbank keine Eile mit dem Beginn von Zinssenkungen haben. Ein nächster wichtiger Indikator ist der US-Arbeitsmarktbericht für März am Freitag. Sollte sich der Arbeitsmarkt weiter in einer robusten Verfassung zeigen, könnte das die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen weiter sinken lassen.
Auf einen robusten Arbeitsmarkt deutet der ADP-Arbeitsmarktbericht für März für den privaten Sektor hin. Mit 184.000 neugeschaffenen Stellen ist dieser deutlich besser als die erwarteten 155.000 ausgefallen. "Der März war nicht nur wegen der Lohnzuwächse überraschend, sondern auch wegen der Sektoren, in denen sie verzeichnet wurden - die drei größten Zuwächse für Stellenwechsler gab es im Baugewerbe, bei den Finanzdienstleistungen und im verarbeitenden Gewerbe", schrieb Chefvolkswirtin Nela Richardson. Die Inflation habe sich abgekühlt, aber die ADP-Daten zeigten, dass sich Lohnzuwächse sowohl im Waren- als auch im Dienstleistungssektor beschleunigten.
Nach der Startglocke werden dann noch der S&P Global Einkaufsmanagerindex des nicht-verarbeitenden Gewerbes und der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe, jeweils für März, veröffentlicht. Vor diesem Hintergrund dürfte auch eine Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell im Handelsverlauf mit erhöhter Aufmerksamkeit verfolgt werden.
Intel zieht Halbleiter-Sektor nach unten
Bei den Einzelwerten steht die Intel-Aktie vorbörslich deutlich unter Druck und verliert 5,2 Prozent. Das Foundry-Geschäft von Intel hat seinen Verlust im vergangenen Jahr ausgeweitet. Wie der Chipkonzern mitteilte, sieht er den Boden in der Chip-Auftragsfertigung in diesem Jahr aber erreicht. Den Break-Even will Intel in den nächsten Jahren schaffen. Der operative Verlust in der Chip-Auftragsfertigung lag 2023 bei knapp 7 Milliarden US-Dollar nach 5,2 Milliarden im Vorjahr. Der interne Umsatz sank um rund ein Drittel auf 18 Milliarden Dollar. Intel hat angepasste Ergebnisse für die vergangenen drei Jahre veröffentlicht. Das Foundry-Geschäft wird dabei neuerdings separat ausgewiesen.
Im Gefolge geht es für die Aktien von Advanced Micro Devices um 0,7 Prozent nach unten, Micron Technology fallen um 0,7 Prozent und Nvidia rutschen um 1,1 Prozent ab. Dazu kommt ein schweres Erdbeben in Taiwan. In der Folge musste Taiwan Semiconductor Manufacturing zwischenzeitlich einige Werke evakuieren, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Auch Foxconn, bekannt als Auftragsfertiger von Apple, hatte einige Werke nach dem Erdbeben vorübergehend geschlossen, um die Sicherheit der Gebäude zu überprüfen.
Dollar wenig verändert - Ölpreise legen weiter zu
Der Dollar zeigt sich wenig verändert. Tendenziell stützt den Greenback weiter, dass die Zinsen länger als bisher gedacht auf dem erhöhten Niveau bleiben dürften. Weitere Impulse könnten vom offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für März am Freitag ausgehen.
Die Renditen setzen dagegen ihre jüngste Aufwärtsbewegung fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöht sich um 4,2 Basispunkte auf 4,40 Prozent.
Die Ölpreise bauen ihre Gewinne noch leicht aus und notieren auf dem höchsten Stand seit fünf Monaten. Die Notierungen für Brent und WTI legen um bis zu 1,0 Prozent zu. Weiter treibt die Sorge vor Versorgungsproblemen im Zuge einer Eskalation im Nahen Osten. Zudem wird mit Interesse auf eine Sitzung der Opec geschaut, welche die Umsetzung der Produktionskürzungen durch ihre Mitglieder überprüfen will. Es wird jedoch nicht erwartet, dass sie Änderungen an der derzeitigen Förderpolitik empfehlen wird.
Der Goldpreis ist auf ein neues Rekordhoch bei knapp über 2.288 Dollar je Feinunze gestiegen. Aktuell kommt der Preis für das Edelmetall allerdings leicht zurück und verliert 0,4 Prozent auf 2.272 Dollar je Feinunze. Einen klaren Auslöser für die Bewegung gab es auch dieses Mal nicht, so die Rohstoffexperten der Commerzbank. Einige führten den Preisanstieg auf die Entwicklungen im Nahen Osten zurück, andere auf taubenhafte Äußerungen von US-Notenbankern. Aber keine Erklärung erscheine wirklich überzeugend.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,72 +2,8 4,69 30,1 5 Jahre 4,38 +3,9 4,35 38,5 7 Jahre 4,40 +4,4 4,36 43,2 10 Jahre 4,40 +4,2 4,36 51,8 30 Jahre 4,54 +4,1 4,50 57,0 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:02 Uhr Di, 17:12 % YTD EUR/USD 1,0780 +0,1% 1,0776 1,0770 -2,4% EUR/JPY 163,69 +0,2% 163,34 163,23 +5,2% EUR/CHF 0,9796 +0,2% 0,9787 0,9764 +5,6% EUR/GBP 0,8571 +0,1% 0,8567 0,8566 -1,2% USD/JPY 151,85 +0,2% 151,59 151,54 +7,8% GBP/USD 1,2578 -0,0% 1,2578 1,2574 -1,1% USD/CNH (Offshore) 7,2617 +0,1% 7,2541 7,2547 +1,9% Bitcoin BTC/USD 65.867,42 +0,2% 66.210,37 66.122,43 +51,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 86,03 85,15 +1,0% +0,88 +18,5% Brent/ICE 89,68 88,92 +0,9% +0,76 +17,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 25,32 26,30 -3,7% -0,98 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.271,52 2.281,29 -0,4% -9,77 +10,1% Silber (Spot) 26,46 26,14 +1,2% +0,32 +11,3% Platin (Spot) 928,73 923,50 +0,6% +5,23 -6,4% Kupfer-Future 4,10 4,07 +0,8% +0,03 +4,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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