MÄRKTE USA/Inflationsdaten belasten Wall Street
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit Abgaben hat die Wall Street am Donnerstag den Handel beendet. Anfängliche Gewinne wurden rasch wieder abgegeben. Denn die Erzeugerpreise stiegen im Februar stärker als erwartet, nachdem schon die Verbraucherpreise am Dienstag negativ überrascht hatten. Die Inflationsdaten sprechen damit eher gegen baldige Zinssenkungen der US-Notenbank. Die nächste Sitzung der Federal Reserve wird in der kommenden Woche stattfinden.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,4 Prozent auf 38.906 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite reduzierten sich um jeweils 0,3 Prozent. An der Nyse wurden 521 (Mittwoch 1.678) Kursgewinner gezählt und 2.350 (1.138) -verlierer. Unverändert schlossen 34 (107) Titel.
Leicht enttäuscht haben auch die Einzelhandelsumsätze, die im Februar weniger stark gestiegen sind als angenommen. Im Januar war allerdings noch ein Rückgang verzeichnet worden. Sie geben Auskunft über den privaten Konsum, der für etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung steht. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ging derweil in der Vorwoche überraschend zurück, was für eine ungebrochen gute Beschäftigungslage spricht - und ebenfalls gegen Zinssenkungen.
Zinsspekulationen drücken Anleihen - Renditen steigen deutlich
Gespielt wurde die These länger hoch bleibender US-Zinsen wie schon an den Vortagen am Rentenmarkt. Denn dort zogen die Renditen mit den Daten deutlich an. Für die Rendite zehnjähriger Papiere ging es um 10,4 Basispunkte auf 4,29 Prozent nach oben.
Auch für den Dollar ging es nach den Preis- und Konjunkturdaten deutlich aufwärts. Der Dollar-Index kletterte um 0,6 Prozent nach oben. Der Greenback profitierte von den Zinsspekulationen bzw. den anziehenden Marktzinsen.
Dagegen fiel der Goldpreis mit der Aussicht auf länger hohe Zinsen und dem steigenden Dollar. Die Feinunze reduzierte sich um 0,5 Prozent auf 2.163 Dollar.
Die Ölpreise legten erneut zu. Die Notierungen für Brent und WTI verbesserten sich um bis zu 1,7 Prozent. Die Schlagzeilen über weitere Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien durch die ukrainische Armee stützten erneut. Zudem attestierte die Internationale Energie-Agentur ein Angebotsdefizit, sollte das Erdölkartell seine Förderkürzungen aufrecht erhalten. Die Agentur hob ihre Nachfrageschätzung leicht an.
Analysten drücken Under Armour
Unter den Einzelwerten brachen Under Armour um 10,2 Prozent ein nach einer Abstufung durch die Analysten von Williams Trading. Auch andere Analysten haben die Titel abgestuft. Zuvor waren die Aktien gestützt worden durch die Nachricht, dass der Unternehmensgründer und ehemalige CEO des Sportartikelherstellers dort ab 1. April erneut das Steuer übernehmen wird. Neuer Chairman wird der Wirtschaftswissenschaftler Mohamed El-Erian, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Allianz-Tochter Pimco.
Für die Altria-Aktie ging es um 2,1 Prozent nach oben. Der Tabakunternehmen beabsichtigt, einen erheblichen Teil seines Anteils an AB Inbev zu verkaufen. Insgesamt sollen 35 Millionen AB InBev-Aktien verkauft werden und mit den Erlösen eigene Aktien zurückgekauft werden. Zudem hob Altria die Prognose für den gewinn je Aktie für 2024 an.
Die Papiere von US Steel verloren 6,4 Prozent. US-Präsident Joe Biden hat sich gegen die Übernahme des Stahlproduzenten US Steel durch den japanischen Konzern Nippon Steel ausgesprochen. JP Morgan büßten 1,8 Prozent ein. Die US-Aufsichtsbehörden haben die Bank mit einer Geldstrafe von rund 350 Millionen US-Dollar belegt, weil die Bank seit 2019 eine Vielzahl an Handelsgeschäften nicht ordnungsgemäß überwacht hat.
Fisker stürzten um 51,9 Prozent ab. Das E-Auto-Startup bereitet informierten Personen zufolge einen Insolvenzantrag vor. Robinhood Markets verteuerten sich um 5,2 Prozent. Der Online-Handelsplatz hat im Februar einen kräftigen Zuwachs der Handelsaktivität verzeichnet. Die Aktie profitierte zudem von einer Kaufempfehlung der Bernstein-Analysten.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.905,66 -0,4% -137,66 +3,2% S&P-500 5.150,48 -0,3% -14,83 +8,0% Nasdaq-Comp. 16.128,53 -0,3% -49,24 +7,4% Nasdaq-100 18.014,81 -0,3% -53,66 +7,1% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,69 +6,0 4,63 27,3 5 Jahre 4,29 +9,4 4,20 29,4 7 Jahre 4,30 +10,3 4,20 33,5 10 Jahre 4,29 +10,4 4,19 41,4 30 Jahre 4,44 +9,6 4,34 46,8 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:40 Uhr Mi, 17:24 Uhr % YTD EUR/USD 1,0891 -0,5% 1,0939 1,0945 -1,4% EUR/JPY 161,44 -0,2% 161,79 161,68 +3,7% EUR/CHF 0,9623 +0,0% 0,9624 0,9607 +3,7% EUR/GBP 0,8538 -0,2% 0,8551 0,8553 -1,6% USD/JPY 148,24 +0,4% 147,90 147,73 +5,2% GBP/USD 1,2755 -0,4% 1,2793 1,2798 +0,3% USD/CNH (Offshore) 7,2014 +0,1% 7,1972 7,1922 +1,1% Bitcoin BTC/USD 69.286,27 -5,1% 73.546,62 72.709,89 +59,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,10 79,72 +1,7% +1,38 +12,0% Brent/ICE 85,21 84,03 +1,4% +1,18 +11,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 26,375 24,63 +7,1% +1,75 -22,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.163,20 2.174,73 -0,5% -11,53 +4,9% Silber (Spot) 24,85 25,03 -0,7% -0,19 +4,5% Platin (Spot) 928,50 943,28 -1,6% -14,78 -6,4% Kupfer-Future 4,05 4,06 -0,2% -0,01 +3,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@wsj.com
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