MÄRKTE USA/Hoffnungen im Handelskonflikt stützen - Fed sorgt für Volatilität
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DOW JONES--Nach einem volatilen Verlauf stützten letztlich positive Nachrichten zum Handelskonflikt zwischen den USA und China die Stimmung an der Wall Street am Mittwoch. Die erwartete Bestätigung der Zinsen durch die US-Notenbank und die Aussagen von Fed-Chairman Jerome Powell sorgten dagegen nur kurzzeitig für Schwankungen an den Märkten.
US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer reisen in die Schweiz, um Pekings führenden Wirtschaftsvertreter zu treffen. Dieses hochrangige Treffen könnte den Weg für umfassendere Handelsgespräche ebnen. Das chinesische Außenministerium teilte mit, He Lifeng, Chinas Vizepremier und Wirtschaftsberater von Staatschef Xi Jinping, werde vom 9. bis 12. Mai die Schweiz besuchen und Gespräche mit US-Offiziellen führen.
Der Höhepunkt des Tages war aber die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank. Diese hat wie mehrheitlich erwartet ihre abwartende Haltung in Bezug auf die Zinssätze fortgesetzt. Der Schlüsselzins verharrte in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Mit Blick auf das weitere geldpolitische Bedeutung hielt sich die US-Notenbank bedeckt. "Die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Aussichten hat weiter zugenommen", hieß es im Statement. Fed-Chef Jerome Powell erklärte, dass Zölle wahrscheinlich zu höherer Inflation und steigender Arbeitslosigkeit führten. Die Fed hat angedeutet, dass sie es nicht eilig hat, die Zinssätze zu senken, was Powell und US-Präsident Donald Trump auf Konfrontationskurs bringt.
Die Börsen reagierten volatil auf die Powell-Aussagen, schließlich setzte sich aber die positive Tendenz durch. Der Dow-Jones-Index legte um 0,7 Prozent auf 41.114 Punkte zu, der S&P-500 gewann 0,4 Prozent. Der Nasdaq-Composite gewann 0,3 Prozent. An der Nyse gab es nach ersten Zählungen 1.651 (Dienstag: 1.143) Kursgewinner und 1.114 (1.616) -verlierer. 53 (70) Titel schlossen unverändert.
Nach der jüngsten Talfahrt des Dollar kam es zu einer Gegenbewegung, der Dollar-Index gewann 0,7 Prozent. Die Hoffnungen auf eine Entspannung im Handelsstreit mit China halfen dem Greenback. Analysten verwiesen auf den Umstand, dass der Dollar im Handelskonflikt nicht als vermeintlich sicherer Hafen fungiert habe. Auch die Erwartung, dass sich die US-Notenbank mit Zinssenkungen Zeit lassen wird, stützte die US-Devise.
Am US-Anleihemarkt sank die Rendite zehnjähriger Papiere leicht um 4 Basispunkte auf 4,28 Prozent. Die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank setzte keine nachhaltigen Impulse.
Bei Gold wurden nach dem jüngsten Höhenflug Gewinne eingestrichen, der Feinunze verbilligte sich um 1,7 Prozent. Im Wochenvergleich liegt das Edelmetall aber noch deutlich im Plus. Belastet wurde der vermeintlich sichere Hafen von den Hoffnungen auf eine Deeskalation im Handelsdisput zwischen den USA und China. Auch der steigende Dollar bremste. Auf die US-Zinsentscheidung und die anschließenden Aussagen von Powell reagierte das Edelmetall kaum.
Mit den Ölpreisen ging es nach unten, nachdem sie zunächst ebenfalls von den Außenhandelshoffnungen gestützt wurden. Die Notierungen für Brent und WTI verloren bis zu 1,7 Prozent - erneut belastet von Sorgen über eine Überversorgung des Marktes. Die wöchentlichen Lagerdaten aus den USA fielen derweil etwas stärker als erwartet.
AMD überzeugt - Weight Watchers pleite
Bei den Einzelwerten ging es für die Google-Mutter Alphabet um 7,5 Prozent nach unten. Die Aktie zeigte sich belastet von Meldungen, laut denen Apple (-1,2%) eine KI-Suchfunktion in ihren Safari-Browser integrieren möchte. Auch hätten sich die Suchanfragen in dem Apple-Browser verringert, da die Nutzer zunehmend auf KIs zurückgriffen.
Advanced Micro Devices (AMD) gewannen 1,8 Prozent. Der Halbleiterkonzern legte besser als erwartet ausgefallene Erstquartalszahlen vor. Zudem gab der Chiphersteller einen robusten Ausblick auf das laufende Quartal.
Die Themenparks und das Streaming-Geschäft haben sich im zweiten Geschäftsquartal bei Walt Disney positiv entwickelt. Den Konzernumsatz steigerte Disney im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent, auch die Gewinnkennziffern legten zu. Für die Aktie ging es um 10,7 Prozent nach oben.
Uber Technologies ist im ersten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, lieferte aber insgesamt Geschäftszahlen mit Licht und Schatten. So verfehlte der Umsatz die Markterwartungen, der Kurs fiel um 2,5 Prozent. WW International, bekannt als Weight Watchers, brachen um 43 Prozent ein, nachdem die Gesellschaft einen Insolvenzantrag gestellt hatte.
Super Micro Computer gaben nach einem schwachen Quartalsausblick 1,4 Prozent ab. Der KI-Serveranbieter verschreckte auch mit den Drittquartalszahlen.
=== ·INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD ·DJIA 41.113,97 +0,7% 284,97 -3,1% ·S&P-500 5.631,28 +0,4% 24,37 -3,9% ·NASDAQ Comp 17.738,16 +0,3% 48,50 -8,4% ·NASDAQ 100 19.867,97 +0,4% 76,63 -5,8% ·DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:26 % YTD ·EUR/USD 1,1303 -0,6% 1,1374 1,1346 +9,9% ·EUR/JPY 162,6135 +0,4% 161,9885 162,0820 -0,6% ·EUR/CHF 0,9310 -0,4% 0,9349 0,9350 +0,0% ·EUR/GBP 0,8504 +0,0% 0,8503 0,8487 +2,8% ·USD/JPY 143,8675 +1,0% 142,4285 142,8575 -9,5% ·GBP/USD 1,3292 -0,6% 1,3377 1,3369 +6,8% ·USD/CNY 7,2121 +0,2% 7,1970 7,1960 -0,2% ·USD/CNH 7,2282 +0,2% 7,2112 7,2098 -1,7% ·AUS/USD 0,6431 -0,9% 0,6491 0,6487 +4,9% ·Bitcoin/USD 96.184,05 +1,6% 94.710,40 94.473,15 +1,5% · ·ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD ·WTI/Nymex 58,09 59,09 -1,7% -1,00 -18,0% ·Brent/ICE 61,07 62,04 -1,6% -0,97 -17,0% · ·METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD ·Gold 3370,03 3429,95 -1,7% -59,92 +30,7% ·Silber 28,68 29,25 -1,9% -0,57 +4,7% ·Platin 867,10 869,09 -0,2% -1,99 -0,7% ·Kupfer 4,60 4,74 -2,9% -0,14 +13,2% ·YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ·(Angaben ohne Gewaehr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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