MÄRKTE USA/Freundlich - Nahostkonflikt bremst Erholung
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit Aufschlägen ist die Wall Street in die neue Woche gestartet. Teilnehmer sprechen allerdings lediglich von einer Gegenbewegung auf die deutlichen Verluste vom Freitag. Denn die jüngste Eskalation des Nahostkonflikts dürfte Anleger zurückhaltend agieren lassen. Stützend wirkt nach Angaben aus dem Handel, dass der iranische Angriff auf Israel großteils abgewehrt wurde und wenig Schaden anrichtete. Beobachter warnen jedoch, dass die Lage jederzeit weiter eskalieren könnte.
Der Dow-Jones-Index verbessert sich kurz nach der Eröffnung um 0,9 Prozent auf 38.338 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite klettern um 0,8 bzw. 0,6 Prozent. Neben der politischen Großwetterlage rückt die gerade anlaufende Bilanzsaison in den Fokus. Mit Goldman Sachs hat eine weitere US-Großbank über den Verlauf des ersten Quartals berichtet und einen überraschend hohen Gewinn vermeldet. Für die Aktie geht es um 5,3 Prozent nach oben. Die am Freitag veröffentlichten Zahlen von Citigroup, JP Morgan Chase (JPM) und Wells Fargo waren negativ aufgenommen worden. Bei JPM hatte der pessimistische Ausblick enttäuscht und die Aktie überdurchschnittlich stark unter Druck gesetzt.
An Konjunkturdaten wurden am Montag die vielbeachteten Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Sie stiegen im März um 0,7 Prozent zum Vormonat. Volkswirte hatten im Konsens einen Anstieg um 0,3 Prozent vorhergesagt. Die Daten geben Auskunft über den privaten Konsum, der für etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung steht. Der gleichzeitig veröffentlichte Empire State Manufacturing Index erreichte im April einen Stand von minus 14,3, nachdem der Index im März bei minus 20,9 gestanden hatte. Erwartet worden war allerdings ein Stand von minus 5,0. Kurz nach Handelsauftakt folgen die Februar-Daten zu den Lagerbeständen.
Am Devisenmarkt fällt die Reaktion auf die jüngste Eskalation im Nahostkonflikt gedämpft aus. Der Dollar zeigte sich wenig verändert und verteidigt damit seine Aufschläge als sicherer Hafen vom Wochenschluss. Der Yen, der in Krisenzeiten ebenfalls oft angesteuert wird, verlor sogar deutlich. Der Dollar näherte sich der Marke von 154 Yen. Jüngst hatte es vermehrt verbale Interventionen aus Japan zugunsten der eigenen Währung gegeben, die aber nicht gefruchtet hatten und auch bislang keine konkreten Maßnahmen am Devisenmarkt nach sich zogen.
US-Staatsanleihen werden nach ihrem jüngsten Höhenflug verkauft; die Renditen ziehen deutlicher an. Am Ölmarkt kommen die Preise nach dem iranischen Angriff auf Israel zurück. Ein Anstieg der Ölpreise sei kurzfristig unwahrscheinlich, weil die Opec über ausreichend freie Kapazitäten verfüge und die geopolitische Risikoprämie bereits hoch sei, kommentierten die Energieexperten von ANZ. Außerdem sei der Markt schon seit Oktober, als der Hamas-Israel-Konflikt begann, nervös und vorsichtig gewesen, was eine mögliche iranische Beteiligung betreffe. Unter dem Strich seien die Preise daher bereits deutlich gestiegen.
Gold ist als sicherer Hafen weiter gesucht. Besonders in China sei die Nachfrage nach Gold sehr hoch, berichtet die Deutsche Bank.
Die Apple-Aktien sinken um 1,2 Prozent. Vorläufigen Daten des Marktforschungsunternehmens IDC Research zufolge hat Samsung den iPhone-Hersteller als Top-Smartphone-Lieferant abgelöst. Der Kurs von Encore Wire macht einen Sprung um 10,8 Prozent, nachdem das Unternehmen der Übernahme durch die in Mailand ansässige Prysmian zugestimmt hat.
Salesforce (-3,9%) befindet sich einem Bericht des Wall Street Journal in fortgeschrittenen Verhandlungen über die Übernahme von Informatica (-3,0%). Tesla verlieren 2,8 Prozent. Zum einen muss der Hersteller von Elektrofahrzeugen die Fertigung von Cybertrucks wegen Problemen stoppen, zum anderen plant das Unternehmen einem Bericht zufolge den Abbau von 10 Prozent der Arbeitsplätze.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.338,19 +0,9% 354,95 +1,7% S&P-500 5.166,27 +0,8% 42,86 +8,3% Nasdaq-Comp. 16.272,68 +0,6% 97,58 +8,4% Nasdaq-100 18.135,11 +0,7% 131,62 +7,8% DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:12 Uhr Fr, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0642 +0,1% 1,0653 1,0635 -3,6% EUR/JPY 164,30 +0,9% 163,98 162,78 +5,6% EUR/CHF 0,9731 +0,2% 0,9738 0,9699 +4,9% EUR/GBP 0,8530 -0,1% 0,8551 0,8548 -1,7% USD/JPY 154,37 +0,8% 153,86 153,05 +9,6% GBP/USD 1,2475 +0,2% 1,2466 1,2442 -2,0% USD/CNH (Offshore) 7,2618 -0,1% 7,2595 7,2682 +1,9% Bitcoin BTC/USD 66.329,18 +4,0% 65.233,17 69.437,82 +52,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 84,88 85,66 -0,9% -0,78 +16,9% Brent/ICE 89,57 90,45 -1,0% -0,88 +16,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31 30,79 +0,7% +0,21 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.345,16 2.344,24 +0,0% +0,93 +13,7% Silber (Spot) 28,46 27,88 +2,1% +0,58 +19,7% Platin (Spot) 968,10 975,75 -0,8% -7,65 -2,4% Kupfer-Future 4,35 4,26 +2,0% +0,09 +11,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zur Autorin: maerkte.de@dowjones.com
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