MÄRKTE USA/Etwas leichter - Nahost-Konflikt und US-Arbeitsmarkt im Fokus
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit Abgaben zeigt sich die Wall Street am Mittwoch kurz nach der Startglocke. Der iranische Raketenangriff am Vortag hat den Nahost-Konflikt noch einmal verschärft. Nun wird gewartet, wie Israel reagiert und ob sich der Konflikt noch weiter hochschaukelt, heißt es. Der Dow-Jones-Index reduziert sich um 0,4 Prozent auf 41.998 Punkte. Der S&P-500 verliert 0,4 Prozent, der Nasdaq-Composite gibt um 0,2 Prozent nach.
Daneben wird auf den US-Arbeitsmarktbericht für September am Freitag gewartet, der weitere Aufschlüsse über den Zinskurs der US-Notenbank geben könnte. Derzeit geht der Markt für November weiterhin von einer neuerlichen Zinssenkung um 50 Basispunkte aus, auch wenn US-Notenbankpräsident Jerome Powell die Erwartungen hier zuletzt deutlich gedämpft hat.
Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen erwarten für September ein Stellenwachstum von 150.000 (Vormonat: 142.000) und eine stabile Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent. Eine erste Indikation für den offiziellen Arbeitsmarktbericht lieferte der ADP-Arbeitsmarktbericht für September vor der Eröffnung. In der Privatwirtschaft wurden 143.000 Stellen geschaffen, während Ökonomen lediglich mit 128.000 gerechnet hatten.
Nike mit gesenktem Ausblick unter Druck
Bei den Einzelwerten knickt die Nike-Aktie um 7,8 Prozent ein. Der Sportartikelhersteller hat seinen Jahresausblick zurückgezogen und den ersten Investorentag seit sieben Jahren verschoben, wie er im Rahmen der Berichterstattung zum ersten Geschäftsquartal 2024/25 mitteilte. Nike litt weiter unter der Kaufzurückhaltung seiner Kunden in China und Nordamerika und setzte erwartungsgemäß weniger um als im Vorjahr. Im abgelaufenen Quartal rutschte der Umsatz um 10 Prozent auf 11,6 Milliarden Dollar ab und traf damit in etwa die Erwartung der Analysten von 11,65 Milliarden Dollar. Der Gewinn betrug 1,1 Milliarden Dollar, ein Rückgang um 28 Prozent. Je Aktie verdiente Nike 70 Cent, während Analysten im Factset-Konsens mit 52 Cent gerechnet hatten.
Für die Tesla-Aktie geht es um 3,5 Prozent nach unten. Die weltweiten Auslieferungen von Tesla haben sich im dritten Quartal wieder erholt. Der Elektroautopionier lieferte im Zeitraum Juli bis September insgesamt 462.890 Fahrzeuge aus und damit 6,4 Prozent mehr Elektroautos als im Vorjahreszeitraum. Das entspricht in etwa den Erwartungen der Analysten.
Die Oracle-Aktie gewinnt dagegen 0,8 Prozent. Wie der US-Konzern mitteilte, baut er in Malaysia eine öffentliche Cloud auf, um den wachsenden Bedarf an KI- und Cloud-Dienstleistungen zu decken. Oracle nimmt dafür mehr als 6,5 Milliarden US-Dollar in die Hand.
Dollar und Ölpreise erneut mit Aufschlägen
Der Dollar ist angesichts der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten als vermeintlich "sicherer Hafen" weiter gefragt. Der Dollar-Index steigt um 0,3 Prozent. Innenpolitische Entwicklungen in den USA, einschließlich der Debatte der Vizepräsidentschaftskandidaten und der US-Wirtschaftsdaten, werden von der Geopolitik überschattet, sagt ING-Analyst Francesco Pesole. "Geopolitische Ereignisse dürften der Haupttreiber bleiben", so der Analyst.
Die Ölpreise legen weiter zu, da die Befürchtung eines groß angelegten regionalen Krieges im Nahen Osten wächst, der die Versorgung unterbrechen könnte. Brent und WTI gewinnen bis zu 3,3 Prozent. "Die größte Ungewissheit ist nun, wie Israel reagieren wird", so die die ING-Analysten. Laut Goldman Sachs ist der geopolitische Risikoaufschlag für Öl trotz der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten immer noch moderat. "Unsere Instrumente deuten darauf hin, dass diese Prämie moderat bleibt, was wahrscheinlich auf die hohen Kapazitätsreserven und die in letzter Zeit begrenzten tatsächlichen Produktionsunterbrechungen zurückzuführen ist", so die Analysten.
Der Goldpreis gibt einen Teil seiner Vortagesgewinne wieder ab. Der Preis für die Feinunze fällt um 0,3 Prozent auf 2.658 Dollar. Teilnehmer sprechen von vereinzelten Gewinnmitnahmen.
Am Anleihemarkt holen die Renditen ihre Abgaben vom Vortag wieder auf. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöht sich um 7,4 Basispunkte auf 3,81 Prozent. Der unerwartet hohe Stellenzuwachs beim ADP-Arbeitsmarktbericht sei ein Zeichen für die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes, was die Fed davon abhalten könnte, die Zinssätze zu schnell zu senken, heißt es.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 41.997,72 -0,4% -159,25 +11,4% S&P-500 5.688,71 -0,4% -20,04 +19,3% Nasdaq-Comp. 17.872,10 -0,2% -38,26 +19,1% Nasdaq-100 19.738,65 -0,2% -34,65 +17,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,65 +4,6 3,61 -76,7 5 Jahre 3,57 +6,4 3,51 -42,6 7 Jahre 3,67 +7,3 3,60 -30,1 10 Jahre 3,81 +7,4 3,73 -7,3 30 Jahre 4,16 +8,4 4,07 18,5 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:05 Di, 17:01 % YTD EUR/USD 1,1050 -0,2% 1,1063 1,1076 +0,1% EUR/JPY 160,74 +1,1% 158,96 159,05 +3,3% EUR/CHF 0,9394 +0,3% 0,9358 0,9363 +1,3% EUR/GBP 0,8329 -0,0% 0,8335 0,8336 -4,0% USD/JPY 145,48 +1,3% 143,71 143,65 +3,3% GBP/USD 1,3267 -0,1% 1,3273 1,3290 +4,3% USD/CNH (Offshore) 7,0291 -0,0% 7,0220 7,0333 -1,3% Bitcoin BTC/USD 60.786,30 -0,6% 61.532,75 62.643,40 +39,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,14 69,83 +3,3% +2,31 +2,1% Brent/ICE 75,80 73,56 +3,0% +2,24 +1,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 39,415 39,29 +0,3% +0,13 +6,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.658,02 2.667,04 -0,3% -9,02 +28,9% Silber (Spot) 31,94 31,43 +1,6% +0,51 +34,3% Platin (Spot) 1.011,10 991,00 +2,0% +20,10 +1,9% Kupfer-Future 0,00 4,54 0% 0 +14,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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