MÄRKTE USA/Etwas leichter - Alaska Air im Sinkflug
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NEW YORK (Dow Jones) - Wieder steigende Renditen am US-Anleihemarkt haben zu Wochenbeginn an der Wall Street für Abgaben gesorgt. Zudem sprachen Teilnehmer von einer Konsolidierung, nachdem der Dow-Jones-Index am Freitag auf ein neues Jahreshoch bei 36.265 Punkten geklettert war. Zuletzt hatten sich die Stimmen verstärkt, wonach die US-Anleihen überkauft seien. Immerhin ist beispielsweise die Zehnjahresrendite von knapp unter 5,00 Prozent im Oktober auf 4,24 Prozent massiv gesunken vor dem Hintergrund von zunehmenden Spekulationen über sinkende Zinsen im kommenden Jahr. Die Rendite zehnjähriger Papiere legte um 6,4 Basispunkte auf 4,26 Prozent zu.
Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 36.204 Punkte. Das Rekordhoch bei 36.953 Punkten von Januar 2022 bleibt damit allerdings weiter in Sichtweite. Der S&P-500 verlor 0,5 Prozent, der Nasdaq-Composite schloss mit einem Abschlag von 0,8 Prozent.
US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte Zinssenkungsspekulationen am Freitag in einer Rede nicht befeuert, sondern gesagt, es sei zu früh, darüber zu sprechen. Gleichwohl signalisierte er, dass zumindest der Prozess der Zinserhöhungen abgeschlossen sein dürfte. Am Markt war schon das eher taubenhaft angekommen.
Die nach der Startglocke veröffentlichten Auftragseingänge der US-Industrie fielen im Oktober mit 3,6 Prozent gegenüber dem Vormonat etwas stärker als die erwarteten minus 3,5 Prozent.
Änderungen im S&P-500 im Blick
Bei den Einzelwerten sorgten die angekündigten Änderungen im S&P-500-Index bei den betreffenden Aktien für Bewegung. Im Zuge der regulären vierteljährlichen Überprüfung werden die Aktien von Uber Technologies, Jabil Circuits und Builders Firstsource in den viel beachteten Index aufgenommen. Ihren Platz räumen müssen Sealed Air, Alaska Air und Solaredge Technologies. Die Uber-Aktie hatte in den vergangenen Wochen schon von entsprechenden Spekulationen profitiert. Der Kurs legte gleichwohl um weitere 2,2 Prozent zu. Für Jabil ging es dagegen um 1,3 Prozent nach unten und Builders Firstsource fielen um 1,7 Prozent.
Alaska Air knickten um 14,2 Prozent ein, Sealed Air gaben um 1,6 Prozent nach. Solaredge kletterten dagegen um 1,3 Prozent nach oben. Alaska Air wurden auch bewegt von der Nachricht, dass die Fluglinie eine Vereinbarung über den Kauf von Hawaiian Airlines im Wert von rund 1 Milliarde US-Dollar getroffen hat. Alaska Airlines und Hawaiian Airlines überschnitten sich auf nur 12 Strecken, sagten Führungskräfte und äußerten sich optimistisch, dass die Regulierungsbehörden den Deal genehmigen werden. Der Kurs von Hawaiian Holdings, Besitzer von Hawaiian Air, schoss um 192,6 Prozent nach oben.
Die Spotify-Aktie gewann 7,5 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen rund 1.500 Mitarbeiter entlassen wird, um seine Profitabilität zu steigern. Wie das Wall Street Journal berichtet, kündigte das Audio-Streaming-Unternehmen am Montag die dritte Entlassungsrunde in diesem Jahr an. Trotz der Bemühungen, die Kosten zu senken, sagte Chief Executive Daniel Ek in einem Brief an die Mitarbeiter, dass Spotify immer noch zu viel Geld ausgibt.
Unter Druck standen die Halbleiterwerte. Hier fielen die Aktien von Nvidia, Advanced Micro Devices und Intel um bis zu 3,2 Prozent. Damit profitierte die Intel-Aktie nicht davon, dass der Konzern in einem Patentstreit mit VLSI Patent Verdict vor einem Berufungsgericht einen Teilerfolg erzielt hat. Dieses bestätigte das Urteil der Geschworenen in Bezug auf das Patent, für das VLSI 675 Millionen Dollar erhalten sollte, hob es jedoch in Bezug auf das andere Patent in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar auf.
Gold vorübergehend auf Rekordhoch
Der Goldpreis hatte im asiatischen Handel ein neues Rekordhoch bei gut 2.145 Dollar je Feinunze erreicht, fiel im Anschluss aber wieder deutlicher zurück. Hier hatten weiter Spekulationen auf bald fallende Zinsen gestützt sowie der schwächelnde Dollar. Für die Feinunze ging es im US-Handel um 2,1 Prozent auf 2.028 Dollar nach unten.
Der Dollar zeigte sich fester, der Dollar-Index gewann 0,4 Prozent. Teilnehmer sahen darin jedoch nur eine Gegenbewegung nach dem jüngsten Schwächetrend. Der Euro geriet unter Abgabedruck und fiel bis auf 1,0834 Dollar zurück. Nachdem die Marke von 1,0850 Dollar nicht gehalten hat, hat sich der Abgabedruck verstärkt, hieß es.
Die Ölpreise gaben nach. Die Notierungen für Brent und WTI reduzierten sich um bis zu 1,1 Prozent. Nach der Sitzung der Opec+ verlagert sich nun wieder mehr der Schwerpunkt auf das Thema Nachfrage, hieß es. Hier bestehen Sorgen wegen des erwarteten Rückschlags in der Wirtschaftsaktivität in großen Ländern wie den USA oder China.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 36.204,44 -0,1% -41,06 +9,2% S&P-500 4.569,78 -0,5% -24,85 +19,0% Nasdaq-Comp. 14.185,49 -0,8% -119,54 +35,5% Nasdaq-100 15.839,67 -1,0% -157,91 +44,8% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,62 +8,2 4,54 20,5 5 Jahre 4,22 +8,3 4,13 21,5 7 Jahre 4,28 +8,0 4,20 31,1 10 Jahre 4,26 +6,4 4,20 38,3 30 Jahre 4,43 +4,0 4,39 45,6 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:05 Fr, 17:30 % YTD EUR/USD 1,0834 -0,5% 1,0867 1,0869 +1,2% EUR/JPY 159,56 -0,1% 159,44 160,03 +13,7% EUR/CHF 0,9460 +0,0% 0,9462 0,9461 -4,4% EUR/GBP 0,8577 +0,1% 0,8574 0,8575 -3,1% USD/JPY 147,29 +0,4% 146,68 147,21 +12,3% GBP/USD 1,2631 -0,6% 1,2675 1,2675 +4,4% USD/CNH (Offshore) 7,1487 +0,3% 7,1424 7,1348 +3,2% Bitcoin BTC/USD 41.783,30 +4,2% 41.445,44 38.799,24 +151,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,29 74,07 -1,1% -0,78 -4,6% Brent/ICE 78,24 78,88 -0,8% -0,64 +1,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 40,42 43,88 -7,9% -3,46 -48,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.027,67 2.072,02 -2,1% -44,36 +11,2% Silber (Spot) 24,52 25,48 -3,8% -0,96 +2,3% Platin (Spot) 920,70 935,83 -1,6% -15,13 -13,8% Kupfer-Future 3,81 3,91 -2,4% -0,10 +0,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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