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22:20 Uhr, 07.12.2023

MÄRKTE USA/Etwas fester vor Arbeitsmarkt - Nasdaq mit Erholung

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NEW YORK (Dow Jones) - Vor dem US-Arbeitsmarktbericht hat die Wall Street am Donnerstag mit Aufschlägen den Handel beendet. Teilnehmer sprachen von einer Gegenbewegung nach den Vortagesabgaben. Vor allem der am Mittwoch schwächere Nasdaq-Composite zeigte sich erholt, angetrieben von Aufschlägen bei Advanced Micro Devices (AMD). Doch der Fokus war auf den Arbeitsmarktbericht für den November am Freitag gerichtet. Von ihm erhoffen sich Marktteilnehmer Hinweise über die Lage der Konjunktur und das Ausmaß der Abkühlung am Arbeitsmarkt nach den Zinserhöhungen der US-Notenbank.

Hintergrund ist die weit fortgeschrittene Spekulation über 2024 wieder deutlich sinkende Zinsen angesichts des weiter nach unten zeigenden Inflationstrends. Sie hat die Marktzinsen in den vergangenen Wochen massiv nach unten geführt. Der Arbeitsmarktbericht gilt neben der Inflation als maßgeblich für die Zinspolitik der US-Notenbank.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 36.117 Punkte. Der S&P-500 erhöhte sich um 0,8 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 1,4 Prozent aufwärts. Dabei gab es an der Nyse nach ersten Daten 1.858 (Mittwoch: 1.395) Kursgewinner und 1.007 (1.448) -verlierer. Unverändert schlossen 76 (99) Aktien.

Ein weitere Indikation im Vorfeld lieferten die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Sie sind nahezu wie erwartet ausgefallen und haben so den Markt nicht bewegt. Am Dienstag hatten die Zahl der offenen Stellen im November und am Mittwoch der ADP-Bericht über den Stellenzuwachs in der US-Privatwirtschaft eine Abkühlung auf dem Jobmarkt gezeigt.

   Dollar sehr schwach - Yen zeigt Stärke 

Der Dollar stand unter Druck, der Dollar-Index büßte 0,6 Prozent ein. Dagegen legte der Yen gegenüber der US-Devise deutlich zu. Hier schürten Aussagen von Notenbankchef Kazuo Ueda Spekulationen über eine Straffung der Geldpolitik der Bank of Japan weiter. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, sagte Ueda in seiner halbjährlichen Anhörung im Parlament, die Umsetzung der Geldpolitik dürfte ab Jahresende schwieriger werden. Im Anschluss traf Ueda Premierminister Fumio Kishida und sagte diesem, dass er die Stärke der Gesamtnachfrage beobachten werde, ob die Löhne im nächsten Jahr weiter steigen und ob sich die Lohnzuwächse auf die Preise auswirken werden, insbesondere bei den Dienstleistungen. Der Yen gewann 2,4 Prozent.

Am Anleihemarkt legten die Renditen nach den jüngsten kräftigen Verlusten leicht zu. Auch hier waren die Blicke auf den Arbeitsmarktbericht gerichtet. Dieser dürfte weitere Hinweise über den Zustand des Arbeitsmarktes liefern und in die Debatte darüber einfließen, wie bald die Fed mit Zinssenkungen beginnen könnte. Händler rechnen mit mehreren Zinssenkungen im nächsten Jahr. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 4,2 Basispunkte auf 4,15 Prozent.

Die Ölpreise legten nach den jüngsten Abgaben leicht zu. Die Notierungen für Brent und WTI gewannen bis zu 0,4 Prozent. "Die Entwicklungen in China und den USA werden sich am stärksten auf den globalen Ölmarkt auswirken", hieß es von der ANZ. "Es bestehen weiterhin Bedenken, dass sich das Wachstum der chinesischen Ölnachfrage verlangsamen könnte, da die wirtschaftliche Erholung an Schwung verliert." Die ANZ geht jedoch davon aus, dass sich die chinesische Wirtschaft stabilisieren wird, was das Nachfragewachstum in der gesamten Region stützen wird, und dass die US-Wirtschaft im nächsten Jahr eine sanfte Landung erleben wird.

Der Goldpreis setzte seine Erholungsbewegung fort, für die Feinunze ging es um 0,2 Prozent auf 2.029 Dollar nach oben. Stützend wirkte hier auch der schwache Dollar.

   Chipwerte mit Aufschlägen 

Bei den Einzelwerten gewannen Alphabet 5,3 Prozent, nachdem der Google-Mutterkonzern sein neues KI-System vorgestellt hat, das Anfang nächsten Jahres allgemein verfügbar sein wird. Für Advanced Micro Devices ging es um 9,8 Prozent nach oben. Der Chip-Hersteller hat mitgeteilt, dass Microsoft, Meta Platforms und Oracle seine neuen KI-Chips eingeführt haben oder dabei sind, sie einzuführen.

Die Aktien von Gamestop legten nach anfänglichen Verlusten um deutliche 10,2 Prozent zu. Der Vertreiber von Unterhaltungssoftware hat mit seinen Drittquartalszahlen enttäuscht. Die Analysten von Jefferies merkten an, dass Gamestop die Kosten gut im Griff habe, aber die Aussichten für das Umsatzwachstum nicht gut seien.

Abbvie stiegen um 1,1 Prozent. Der Pharma-Konzern hat mitgeteilt, Cerevel Therapeutics für 8,7 Milliarden Dollar oder 45 Dollar je Aktie zu kaufen. Für Cerevel Therapeutics ging es um 11,3 Prozent nach oben auf 41,09 Dollar.

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INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          36.117,38  +0,2%    62,95      +9,0% 
S&P-500        4.585,59  +0,8%    36,25     +19,4% 
Nasdaq-Comp.  14.339,99  +1,4%   193,28     +37,0% 
Nasdaq-100    16.022,49  +1,5%   234,44     +46,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,58         -1,7        4,60       15,8 
5 Jahre                  4,13         +2,1        4,11       13,1 
7 Jahre                  4,17         +3,1        4,14       20,0 
10 Jahre                 4,15         +4,2        4,11       26,9 
30 Jahre                 4,26         +4,9        4,21       29,1 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Do, 8:45  Mi, 17:04    % YTD 
EUR/USD                1,0795        +0,3%      1,0780     1,0794    +0,9% 
EUR/JPY                155,16        -2,1%      156,89     158,84   +10,6% 
EUR/CHF                0,9452        +0,4%      0,9421     0,9429    -4,5% 
EUR/GBP                0,8575        +0,0%      0,8568     0,8568    -3,1% 
USD/JPY                143,73        -2,4%      145,59     147,15    +9,6% 
GBP/USD                1,2589        +0,2%      1,2580     1,2598    +4,1% 
USD/CNH (Offshore)     7,1661        -0,1%      7,1617     7,1687    +3,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             43.242,30        -1,2%   43.945,81  43.855,76  +160,5% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               69,67        69,38       +0,4%      +0,29    -9,3% 
Brent/ICE               74,42        74,30       +0,2%      +0,12    +1,5% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               40,33        39,23       +2,8%      +1,10   -53,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          2.029,45     2.025,40       +0,2%      +4,06   +11,3% 
Silber (Spot)           23,80        23,93       -0,5%      -0,12    -0,7% 
Platin (Spot)          911,40       892,50       +2,1%     +18,90   -14,7% 
Kupfer-Future            3,79         3,72       +1,9%      +0,07    -0,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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