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18:26 Uhr, 15.04.2025

MÄRKTE USA/Etwas fester - Gute Bankenzahlen stützen Wall Street

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DOW JONES--Die Wall Street setzt ihren Anstieg am Dienstag fort, wenn auch gemächlicher als an den beiden vorigen Handelstagen. Überzeugende Zahlen aus dem Bankensektor tragen zur guten Stimmung bei. Außerdem gibt es zunächst keine neuen schlechten Nachrichten zum Thema Strafzölle. Gegen Mittag (Ortszeit New York) steigt der Dow-Jones-Index um 0,2 Prozent auf 40.600 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,3 Prozent zu und der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent. Marktteilnehmer sprechen von vorsichtigem Optimismus. Anleger versuchten jedoch noch immer, sich auf die sprunghafte Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump einen Reim zu machen, heißt es. Denn er hatte in den vergangenen Tagen seine Bereitschaft signalisiert, beschlossene Zölle ganz oder teilweise zu verschieben oder auch komplett zurückzunehmen - wie zuletzt im Automobilbereich.

Zudem betont die US-Regierung, dass Handelsabkommen mit verschiedenen Ländern Fortschritte machten. Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates der Vereinigten Staaten, sprach zuletzt von mehr als zehn möglichen Abkommen, die auf dem Tisch lägen und die den USA hervorragende Möglichkeiten böten.

Doch scheint der Markt die günstige Entwicklung offenbar weitgehend eingepreist zu haben. "Es gibt klare Anzeichen dafür, dass die Spannung am Markt wieder nachlässt", sagt Makrostratege Henry Allen von der Deutschen Bank. Abzulesen ist dies auch bei Dollar und US-Renten. Beide Vermögensklassen hatten zuletzt unter der Handelspolitik arg gelitten - von einem Vertrauensbruch war gar die Rede. Nun zeigen sich beide Märkte stabilisiert: Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sinkt um 2 Basispunkte auf 4,34 Prozent und der US-Dollar zeigt sich nach seiner massiven Abwertung gut behauptet.

Nachfragesorgen drückten den Ölpreis. Gold profitiert etwas von seinem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten.

Leicht positive Nachrichten gab es aus dem Großraum New York. Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes ist dort im April gegenüber dem Vormonat gestiegen, verharrte aber im negativen Bereich.

In der laufenden Berichtssaison stehen erneut die Banken im Fokus. Die Citigroup hat im ersten Quartal 2025 einen Anstieg bei Gewinn und Umsatz gemeldet und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen - unter anderem dank der Marktschwankungen, die zu höheren Gebühren im Handelsgeschäft führten. Der Gewinn pro Aktie lag bei 1,96 US-Dollar, während Analysten mit 1,85 US-Dollar gerechnet hatten, in der Folge wird die Aktie 3,7 Prozent im Plus gehandelt.

Auch die Bank of America profitierte im ersten Quartal von einem deutlichen Wachstum in ihrem Handelsgeschäft und in der Vermögensverwaltung und übertraf die Erwartungen der Analysten. Der Nettogewinn stieg auf 7,4 Milliarden US-Dollar von 6,7 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie betrug 0,90 Dollar, Analysten hatten im Factset-Konsens mit 0,82 Dollar gerechnet. In der Sparte Wealth und Investment Management kletterten die Einnahmen um 8 Prozent. Im Handelsgeschäft legten die Erträge um 11 Prozent zu, was sowohl einem starken Anstieg im Geschäft mit festverzinslichen Produkten und Währungen als auch Aktien geschuldet war. Aktuell steigt die Aktie um 4,3 Prozent.

Die Aktie des Flugzeugherstellers Boeing verliert 0,6 Prozent. Hier belastet die Nachricht, dass China seine Fluggesellschaften angewiesen hat, die Abnahme von Boeing-Flugzeugen zu stoppen - ein weiterer Schritt in einem sich verschärfenden Handelskrieg mit den USA. Laut einem Kreise-Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg wurde chinesischen Fluggesellschaften mitgeteilt, keine weiteren Boeing-Lieferungen mehr anzunehmen und zudem keine weiteren flugzeugbezogenen Ausrüstungen von US-Unternehmen zu kaufen.

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INDEX          zuletzt        +/- %    absolut      +/- % YTD 
DJIA         40.600,48        +0,2%      75,69          -5,5% 
S&P-500       5.424,75        +0,3%      18,78          -8,8% 
NASDAQ Comp  16.903,49        +0,4%      72,00         -12,8% 
NASDAQ 100   18.915,15        +0,6%     119,13         -10,5% 
 
DEVISEN        zuletzt        +/- %       0:00  Mo, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD         1,1278        -0,7%     1,1356         1,1362   +9,7% 
EUR/JPY       161,5080        -0,5%   162,3595       162,7940   -0,3% 
EUR/CHF         0,9262        +0,1%     0,9251         0,9268   -1,0% 
EUR/GBP         0,8532        -0,9%     0,8612         0,8621   +4,1% 
USD/JPY       143,2050        +0,1%   143,0080       143,2815   -9,1% 
GBP/USD         1,3218        +0,2%     1,3188         1,3179   +5,3% 
USD/CNY         7,2166        +0,0%     7,2160         7,2137   +0,1% 
USD/CNH         7,3264        +0,2%     7,3121         7,3093   -0,3% 
AUS/USD         0,6361        +0,6%     0,6323         0,6321   +2,2% 
Bitcoin/USD  84.924,30        +0,3%  84.692,80      84.789,70   -9,2% 
 
ROHOEL         zuletzt   VT-Schluss      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex        61,09         61,6      -0,8%          -0,51   +1,6% 
Brent/ICE        64,36        64,82      -0,7%          -0,46  -13,2% 
 
METALLE        zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold           3221,52      3210,68      +0,3%          10,85  +22,3% 
Silber           28,59        28,51      +0,3%           0,08   +2,1% 
Platin          854,17       842,36      +1,4%          11,81   -3,8% 
Kupfer            4,63         4,63      +0,0%           0,00  +13,9% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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