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15:06 Uhr, 17.08.2023

MÄRKTE USA/Etwas fester - Cisco überzeugt mit Zahlen

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NEW YORK (Dow Jones) - Leicht erholt wird die Wall Street zur Eröffnung am Donnerstag erwartet, nachdem die Indizes am Vortag auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen gefallen waren. Der Future auf den S&P-500 legt um 0,4 Prozent zu. Auch für die Renditen geht es weiter nach oben, was zuletzt den Aktienmarkt deutlich belastet hatte. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 3,4 Basispunkte auf 4,29 Prozent. Dazu kommen erneut besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten. Diese lassen die Sorgen der Investoren erneut zunehmen, dass die US-Notenbank weitere Zinserhöhungen vornehmen könnte.

Die zuletzt mehrheitlich über den Erwartungen ausgefallenen US-Konjunkturdaten und die Kommentare der US-Notenbank "haben einige Anleger dazu veranlasst, darüber nachzudenken, ob die Tatsache, dass die Märkte einen Sieg gegen die Inflation eingepreist hatten, nicht zu früh kam und ob die höheren Zinssätze in jedem Fall länger als erwartet bestehen bleiben könnten", so Richard Hunter, Leiter des Bereichs Märkte bei Interactive Investor.

"Technologieaktien gelten als besonders anfällig für höhere Zinsen, so dass der Nasdaq und in gewissem Maße auch der S&P-500 die Hauptlast der jüngsten Verkaufswelle zu tragen hatten", fügt Hunter hinzu. Der Teilnehmer weist allerdings auch darauf hin, dass das Gesamtbild für das Jahr mit einem Anstieg des Nasdaq-Composite um 29 Prozent, des S&P-500 um 15 Prozent und des Dow-Jones-Index um 5 Prozent weiterhin sehr positiv aussieht.

   Weitere überraschend gute US-Daten 

Die Serie guter US-Konjunkturdaten setzt sich derweil fort. Der Philadelphia-Fed-Index für August erhöhte sich auf plus 12,0 von minus 13,5. Die Ökonomen hatten lediglich mit einer leichten Erholung auf minus 10,0 gerechnet. Auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe haben sich etwas stärker reduziert als prognostiziert, was auf einen weiter robusten Arbeitsmarkt hindeutet. Allerdings wurde der Wert für die Vorwoche nach oben revidiert.

Eine halbe Stunde nach der Eröffnung folgt noch der Index der Frühindikatoren für Juli.

   Dollar gibt nach - Ölpreise mit kleiner Erholung 

Der Dollar fällt zurück. Für den Dollar-Index geht es 0,3 Prozent nach unten. Das Protokoll der US-Notenbank habe insgesamt wenig Input für den Dollar geliefert, heißt es von der Commerzbank. Devisen-Analystin Antje Praefcke geht aufgrund der Datenabhängigkeit der FOMC-Entscheidungen weiterhin davon aus, dass in erster Linie die Preis- und Konjunkturdaten Potenzial für Dollarbewegungen haben.

Leicht erholt von jüngsten Verlusten zeigen sich die Öl-Notierungen für WTI und Brent. Für diese geht es um bis zu 1,1 Prozent nach oben. "Das jüngste Fed-Protokoll wird die Stimmung nicht verbessern, da es darauf hindeutet, dass die US-Notenbank bei der Straffung der Geldpolitik noch einiges zu tun haben könnte", so die ING-Analysten. Der starke Dollar belaste zudem den Ölpreis, aber die Fundamentaldaten bleiben weitgehend konstruktiv, da die Kürzungen der Opec+ bedeuten sollten, dass die Lagerbestände im Laufe des Jahres abgebaut werden, fügt ING hinzu.

   Cisco-Zahlen überzeugen - U.S. Steel bleiben im Fokus 

Unterstützung für den Technologie-Sektor könnten die Quartalszahlen von Cisco liefern. Der Konzern hat in seinem Schlussquartal die Markterwartungen übertroffen. Die Prognose für das neue Geschäftsjahr fiel allerdings verhalten aus. Für die Aktie geht es vorbörslich um 2,3 Prozent nach oben.

Die Walmart-Aktie fällt um 0,5 Prozent, obwohl der US-Einzelhandelskonzern im zweiten Quartal den Umsatz und Gewinn gesteigert und dabei die Markterwartungen übertroffen hat. Zudem wurde Ausblick für das Geschäftsjahr nach oben genommen. Die Papiere haben im bisherigen Jahresverlauf aber schon kräftig zugelegt, so dass nun Investoren vereinzelt Gewinne realisieren könnten.

Die Papiere von U.S. Steel gewinnen 0,4 Prozent. Auch Arcelormittal erwägt offenbar ein Angebot für den US-Stahlkonzern abzugeben, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Es wäre bereits das dritte Angebot für U.S. Steel. Der Konzern hat bereits Offerten von Cleveland-Cliffs und der privaten Esmark in Höhe von mehr als 7 Milliarden Dollar erhalten. U.S. Steel hatte das Angebot von Cleveland-Cliffs abgelehnt, aber bestätigt, dass es weitere Angebote erhalten habe. Die Aktien von U.S. Steel sind in den vergangenen drei Handelstagen um mehr als 40 Prozent gestiegen.

Dagegen stehen die Aktien von Wolfspeed unter Druck und verlieren 16,4 Prozent. Das Halbleiterunternehmen rutschte in seinem vierten Quartal in die roten Zahlen, verfehlte damit die Erwartungen und warnte zudem, dass im laufenden Quartal ein höherer bereinigter Verlust anfallen dürfte als von Analysten erwartet.

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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,95         -1,2          4,96           52,8 
5 Jahre                  4,41         +0,4          4,41           41,0 
7 Jahre                  4,38         +2,9          4,35           41,3 
10 Jahre                 4,29         +3,4          4,25           40,8 
30 Jahre                 4,40         +4,9          4,36           43,4 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Do, 8:23 Uhr  Mi, 17:12 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0906        +0,2%        1,0875         1,0908   +1,9% 
EUR/JPY                159,03        -0,1%        159,16         159,05  +13,3% 
EUR/CHF                0,9562        -0,1%        0,9574         0,9588   -3,4% 
EUR/GBP                0,8538        -0,1%        0,8545         0,8554   -3,5% 
USD/JPY                145,81        -0,3%        146,33         145,79  +11,2% 
GBP/USD                1,2775        +0,3%        1,2727         1,2753   +5,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,3113        -0,3%        7,3389         7,3319   +5,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             28.509,70        -1,3%     28.638,40      29.134,52  +71,8% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               80,13        79,38         +0,9%          +0,75   +1,6% 
Brent/ICE               84,34        83,45         +1,1%          +0,89   +2,0% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               39,00        37,78         +3,2%          +1,22  -54,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.900,04     1.891,71         +0,4%          +8,34   +4,2% 
Silber (Spot)           22,83        22,43         +1,8%          +0,41   -4,7% 
Platin (Spot)          907,05       886,98         +2,3%         +20,08  -15,1% 
Kupfer-Future            3,71         3,66         +1,4%          +0,05   -2,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/smh

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