MÄRKTE USA/Erholungskurs setzt sich fort - Indexgewinne bis 1,9%
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NEW YORK (Dow Jones) - Der am Dienstag begonnene Erholungskurs an der Wall Street nach der vorangegangenen Talfahrt setzt sich am Mittwoch fort. Der Dow-Jones-Index steigt um weitere 0,8 Prozent auf 39.304 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite ziehen um 1,4 bzw. 1,9 Prozent an. Am Markt setzt sich die Meinung durch, dass die Verluste übertrieben und fundamental nicht gerechtfertigt waren. Auch die bislang ausgebliebene militärische Eskalation im Nahen Osten lässt am Aktienmarkt wieder Kaufinteresse aufkommen. Die Hoffnung ist, dass den Drohgebärden Irans gegen Israel keine militärischen Schritte folgen.
Verstärkt worden war die Nervosität im Zuge der jüngsten Talfahrt durch den Crash am japanischen Aktienmarkt. Nun hat der Nikkei-225 aber praktisch den kompletten 12-prozentigen Absturz in zwei Tagen wieder aufgeholt. Händler sprechen von der Auflösung von Zinsdifferenzgeschäften (Carry-Trades), nachdem die japanische Notenbank die Leitzinsen angehoben hatte. Einige seien mit extrem niedrig verzinsten Krediten aus Japan auf Einkaufstour unter anderem in den USA gewesen - vorrangig im US-Technologiesektor. Mit der japanische Zinsanhebung hätten sie dann abrupt Aktien verkaufen müssen. Der stellvertretende Notenbankgouverneur der Bank of Japan, Shinichi Uchida, beruhigte die Lage weiter mit der Aussage, dass keine weiteren Zinserhöhungen geplant seien, solange der Markt so volatil sei.
"Der Bär, der die Märkte in den vergangenen Tagen über die Klippe gejagt hat, macht eine wohlverdiente Pause. Aber erst die Zeit wird zeigen, ob er nur im Winterschlaf ist. Uchida scheint die Party des Bären zumindest vorerst beendet zu haben....", merkt Analyst Derren Nathan von Hargreaves Lansdown an.
Renditen weiter auf Erholungskurs
Wie am Vortag steigen die Renditen am Rentenmarkt. Die gestiegene Risikobereitschaft führt zu Umschichtungen von Renten in Aktien - begünstigt durch die relative Ruhe im Nahen Osten. Mit den erneut steigenden Marktzinsen zieht der Dollar weiter an, der Dollarindex gewinnt weitere 0,2 Prozent.
Die Erdölpreise ziehen nach den jüngsten Einbußen kräftiger an um knapp 2 Prozent. Mit dem Auspreisen einer US-Rezession erhole sich auch die Nachfrageerwartung, heißt es. Berichte über einen unerwarteten Lageraufbau in den USA und gesunkene Rohölimporte Chinas belasten nicht. Der Goldpreis beendet seine Talfahrt und stabilisiert sich. Händler sprechen von Nachholeffekten nach den zuletzt deutlichen Abgaben.
Disney verdient mit Streamingdiensten Geld
Am Aktienmarkt geht es für das Disney-Papier um 3,3 Prozent nach unten. Das Streaming- und Filmgeschäft hat im vergangenen Quartal einen Gang höher geschaltet und den Rückstand der Themenparksparte wettgemacht. Konzernumsatz und Gewinn sind im Berichtsquartal über den Markterwartungen ausgefallen. Dazu zeigt ist Disney für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlicher und hat die Prognosen angehoben. Dass der Kurs dennoch fällt, erklären Marktteilnehmer damit, dass er bereits am Vortag mit angekündigten Preiserhöhungen stark zugelegt habe. Nun würden offenbar Gewinne eingestrichen.
Amgen verlieren nach einer schwachen Gewinnentwicklung im Quartal 4,6 Prozent. Super Micro Computer brechen um 14,6 Prozent ein. Der Anbieter von KI-Servern hat die Prognosen für das vierte Quartal verfehlt. Gleichwohl liegt der Umsatzausblick aber über den Prognosen.
Airbnb sinken um 14,4 Prozent, der Zimmervermittler lieferte trotz eines starken Umsatzanstiegs im zweiten Quartal einen düsteren Ausblick. Rivian Automotive geben um 5,9 Prozent nach, der Verlust des Elektroautobauers fiel höher als befürchtet aus. Fortinet schießen um 21,5 Prozent empor. Der Cybersicherheitsanbieter hat mit den Zweitquartalszahlen oberhalb der Marktschätzungen abgeschnitten. Auch der Solarkonzern Sunrun (+9,5%) schnitt besser als gedacht ab. Upstart Holdings haussieren um 21,3 Prozent, nachdem der Finanztechnologieanbieter einen Ausblick klar über Marktkonsens vorgelegt hat.
Nach der 93-prozentigen Kursexplosion am Vortag schießen Lumen Technologies um weitere 44,5 Prozent nach oben. Das Telekommunikationsunternehmen hatte von einem sehr hohen Neugeschäft berichtet.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.303,93 +0,8% 306,27 +4,3% S&P-500 5.314,66 +1,4% 74,63 +11,4% Nasdaq-Comp. 16.676,62 +1,9% 309,76 +11,1% Nasdaq-100 18.410,75 +1,8% 332,83 +9,4% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,01 +3,6 3,98 -40,5 5 Jahre 3,78 +4,8 3,73 -21,9 7 Jahre 3,84 +5,2 3,78 -13,5 10 Jahre 3,94 +4,9 3,89 6,3 30 Jahre 4,24 +5,6 4,18 26,6 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:33 Di, 17:26 Uhr % YTD EUR/USD 1,0918 -0,1% 1,0913 1,0931 -1,2% EUR/JPY 160,66 +1,7% 160,29 158,22 +3,2% EUR/CHF 0,9430 +1,3% 0,9354 0,9316 +1,6% EUR/GBP 0,8583 -0,3% 0,8590 0,8603 -1,1% USD/JPY 147,15 +1,8% 146,90 144,74 +4,5% GBP/USD 1,2720 +0,2% 1,2705 1,2707 -0,0% USD/CNH (Offshore) 7,1819 +0,3% 7,1833 7,1538 +0,8% Bitcoin BTC/USD 57.178,25 +1,2% 56.991,80 56.155,15 +31,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,45 73,20 +1,7% +1,25 +4,4% Brent/ICE 77,80 76,48 +1,7% +1,32 +3,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 38,06 36,59 +4,0% +1,47 +12,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.399,70 2.390,07 +0,4% +9,63 +16,4% Silber (Spot) 27,00 27,08 -0,3% -0,07 +13,6% Platin (Spot) 922,89 915,10 +0,9% +7,79 -7,0% Kupfer-Future 3,98 4,03 -1,2% -0,05 +0,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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