MÄRKTE USA/Drohende neue Handelsbeschränkungen belasten Chipsektor
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
NEW YORK (Dow Jones) - Überwiegend mit kräftigen Verlusten haben sich die US-Börsen zur Wochenmitte gezeigt. Zwar setzte der Dow-Jones-Index seinen Rekordkurs fort und gewann 0,6 Prozent auf 41.198 Punkte, der S&P-500 verlor jedoch 1,4 Prozent. Die Nasdaq-Indizes verbuchten sogar Verluste von bis zu 2,9 Prozent. An der Nyse wurden 1.160 (Dienstag: 2.276) Kursgewinner gesehen, denen 1.636 (537) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 67 (74) Titel.
Marktteilnehmer sprachen von andauernden Umschichtungen aus dem Technologie-Sektor in Nebenwerte, was den Small-Cap-Index Russel 2000 an den vergangenen fünf Handelstagen nach oben getrieben hatte, doch ging es hier nun um x,x Prozent nach unten. Technologiewerte wurden überdies von Plänen der US-Regierung belastet, den Export von Ausrüstung zur Chipherstellung nach China weiter einzuschränken. Präsidentschaftskandidat Donald Trump goss zusätzlich Öl ins Feuer mit Verbalattacken gegen Taiwan und dessen Dominanz der internationalen Chipproduktion. An der Nasdaq fiel daraufhin der Kurs von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) um 7,4 Prozent. Nvidia verloren nach den Abgaben des Vortags weitere 6,6 Prozent.
Andere Teilnehmer wiesen darauf hin, dass dem Markt auf dem aktuellen Niveau etwas die Luft ausgeht, nachdem Dow-Jones-Index und S&P-500 neue Allzeithochs markiert hatten. Zudem wurden Aussagen von Trump zitiert, der den Fed-Chef aufgerufen hat, auf eine Zinssenkung vor der Wahl zu verzichten. Der Markt hat aktuell eine Zinssenkung im September vollständig eingepreist.
Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, hat angedeutet, dass eine Zinssenkung in den kommenden Monaten - wenn auch nicht bei der Ratssitzung in zwei Wochen - gerechtfertigt sein könnte, wenn sich die jüngste Inflationsabschwächung fortsetzt. Zusammen mit den Anzeichen einer allmählichen Abkühlung auf dem US-Arbeitsmarkt "nähern sich die Inflationsdaten der letzten drei Monate einem desinflationären Trend, den wir anstreben", sagte Williams. "Dies sind positive Anzeichen. Ich würde gerne mehr Daten sehen, um noch mehr Vertrauen zu gewinnen, dass sich die Inflation nachhaltig auf unser Ziel von 2 Prozent zubewegt."
Positive US-Konjunkturdaten dämpften die Zinssenkungshoffnungen derweil kaum. So wurden im Juni mehr Bauvorhaben in Angriff genommen und mehr Baugenehmigungen erteilt als im Monat zuvor und als erwartet. Die Industrieproduktion stieg im vergangenen Monat im Vergleich zum Mai stärker als angenommen, die Kapazitätsauslastung übertraf die Erwartungen ebenfalls leicht. Das "Beige Book", der Konjunkturbericht der US-Notenbank, setzte keine Akzente.
Ausblick bei Johnson & Johnson im Fokus
Daneben rückte die Berichtssaison immer stärker in den Fokus. Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat im zweiten Quartal mehr verdient und umgesetzt als am Markt erwartet. Der Ausblick für den bereinigten Gewinn pro Aktie wurde jedoch nach unten genommen, die Prognosespanne für den operativen Umsatz dagegen angehoben. Die Aktien zeigten sich 3,7 Prozent fester.
Nach Handelsende folgt unter anderem Alcoa mit den Ergebnissen für das zweite Quartal. In der kommenden Woche nimmt die Zahl der Quartalsveröffentlichungen sprunghaft zu. Unter anderem werden Verizon, Coca-Cola, General Motors, Tesla und IBM ihre Ergebnisse vorlegen.
Im Dow gewannen Unitedhealth nach dem kräftigen Plus vom Dienstag weitere 4,4 Prozent. Gesucht waren im Gefolge steigender Ölpreise auch Chevron (+2,2%). Intel und Cisco, die die Rally der Technologiewerte nicht mitgemacht hatten, stiegen um 0,3 bzw 2,3 Prozent.
Eli Lilly verbilligten sich um 3,8 Prozent. Die Adipositas-Therapie des Unternehmens könnte bald Konkurrenz von einem Produkt der schweizerischen Roche bekommen, das in einer frühen Studienphase ermutigende Ergebnisse erzielt hat.
Dollar mit Abgaben - Ölpreise erholen sich
Nach den leichten Gewinnen am Vortag geriet der Dollar zur Wochenmitte wieder unter Druck. Der Dollar-Index fiel um 0,5 Prozent.
Die Ölpreise erholten sich von den kräftigen Abgaben am Dienstag, gestützt vom nachgebenden Dollar und überraschend deutlich gesunkenen US-Ölvorräten. Belastungsfaktor am Vortag waren schwache Konjunkturdaten aus China, welche die Nachfrage-Sorgen erneut angeheizt hatten.
Die Renditen am Anleihemarkt kamen nach den Abgaben vom Vortag nochmals leicht zurück. Die Zinssenkungserwartungen der Investoren seien weiterhin hoch, hieß es.
Der Goldpreis tendierte etwas leichter, nachdem die Feinunze am Vortag bei 2.487 Dollar ein Allzeithoch markiert hatte.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 41.198,08 +0,6% 243,60 +9,3% S&P-500 5.588,27 -1,4% -78,93 +17,2% Nasdaq-Comp. 17.996,93 -2,8% -512,42 +19,9% Nasdaq-100 19.799,14 -2,9% -599,48 +17,7% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,43 +1,8 4,42 1,5 5 Jahre 4,07 -0,0 4,07 7,5 7 Jahre 4,09 -0,5 4,10 12,1 10 Jahre 4,15 -0,9 4,16 27,0 30 Jahre 4,36 -1,0 4,37 39,3 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:24 Di, 17:18 % YTD EUR/USD 1,0936 +0,3% 1,0903 1,0881 -1,0% EUR/JPY 170,83 -1,0% 172,19 172,56 +9,8% EUR/CHF 0,9663 -0,8% 0,9744 0,9746 +4,1% EUR/GBP 0,8408 +0,1% 0,8401 0,8400 -3,1% USD/JPY 156,21 -1,3% 157,94 158,60 +10,9% GBP/USD 1,3007 +0,3% 1,2978 1,2954 +2,2% USD/CNH (Offshore) 7,2719 -0,2% 7,2845 7,2910 +2,1% Bitcoin BTC/USD 64.644,64 +0,1% 65.669,86 64.244,31 +48,5% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,93 80,76 +2,7% +2,17 +15,7% Brent/ICE 85,05 83,73 +1,6% +1,32 +12,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,555 32,80 -3,8% -1,25 +0,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.457,77 2.468,85 -0,4% -11,09 +19,2% Silber (Spot) 30,29 31,28 -3,1% -0,98 +27,4% Platin (Spot) 996,74 1.002,00 -0,5% -5,26 +0,5% Kupfer-Future 4,40 4,44 -0,9% -0,04 +11,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/
(Wiederholung)
NEW YORK (Dow Jones) - Überwiegend mit kräftigen Verlusten haben sich die US-Börsen zur Wochenmitte gezeigt. Zwar setzte der Dow-Jones-Index seinen Rekordkurs fort und gewann 0,6 Prozent auf 41.198 Punkte, der S&P-500 verlor jedoch 1,4 Prozent. Die Nasdaq-Indizes verbuchten sogar Verluste von bis zu 2,9 Prozent. An der Nyse wurden 1.160 (Dienstag: 2.276) Kursgewinner gesehen, denen 1.636 (537) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 67 (74) Titel.
Marktteilnehmer sprachen von andauernden Umschichtungen aus dem Technologie-Sektor in Nebenwerte, was den Small-Cap-Index Russel 2000 an den vergangenen fünf Handelstagen nach oben getrieben hatte, doch ging es hier nun um 1 Prozent nach unten. Technologiewerte wurden überdies von Plänen der US-Regierung belastet, den Export von Ausrüstung zur Chipherstellung nach China weiter einzuschränken. Präsidentschaftskandidat Donald Trump goss zusätzlich Öl ins Feuer mit Verbalattacken gegen Taiwan und dessen Dominanz der internationalen Chipproduktion. An der Nasdaq fiel daraufhin der Kurs von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) um 7,4 Prozent. Nvidia verloren nach den Abgaben des Vortags weitere 6,6 Prozent.
Andere Teilnehmer wiesen darauf hin, dass dem Markt auf dem aktuellen Niveau etwas die Luft ausgeht, nachdem Dow-Jones-Index und S&P-500 neue Allzeithochs markiert hatten. Zudem wurden Aussagen von Trump zitiert, der den Fed-Chef aufgerufen hat, auf eine Zinssenkung vor der Wahl zu verzichten. Der Markt hat aktuell eine Zinssenkung im September vollständig eingepreist.
Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, hat angedeutet, dass eine Zinssenkung in den kommenden Monaten - wenn auch nicht bei der Ratssitzung in zwei Wochen - gerechtfertigt sein könnte, wenn sich die jüngste Inflationsabschwächung fortsetzt. Zusammen mit den Anzeichen einer allmählichen Abkühlung auf dem US-Arbeitsmarkt "nähern sich die Inflationsdaten der letzten drei Monate einem desinflationären Trend, den wir anstreben", sagte Williams. "Dies sind positive Anzeichen. Ich würde gerne mehr Daten sehen, um noch mehr Vertrauen zu gewinnen, dass sich die Inflation nachhaltig auf unser Ziel von 2 Prozent zubewegt."
Positive US-Konjunkturdaten dämpften die Zinssenkungshoffnungen derweil kaum. So wurden im Juni mehr Bauvorhaben in Angriff genommen und mehr Baugenehmigungen erteilt als im Monat zuvor und als erwartet. Die Industrieproduktion stieg im vergangenen Monat im Vergleich zum Mai stärker als angenommen, die Kapazitätsauslastung übertraf die Erwartungen ebenfalls leicht. Das "Beige Book", der Konjunkturbericht der US-Notenbank, setzte keine Akzente.
Ausblick bei Johnson & Johnson im Fokus
Daneben rückte die Berichtssaison immer stärker in den Fokus. Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat im zweiten Quartal mehr verdient und umgesetzt als am Markt erwartet. Der Ausblick für den bereinigten Gewinn pro Aktie wurde jedoch nach unten genommen, die Prognosespanne für den operativen Umsatz dagegen angehoben. Die Aktien zeigten sich 3,7 Prozent fester.
Nach Handelsende folgt unter anderem Alcoa mit den Ergebnissen für das zweite Quartal. In der kommenden Woche nimmt die Zahl der Quartalsveröffentlichungen sprunghaft zu. Unter anderem werden Verizon, Coca-Cola, General Motors, Tesla und IBM ihre Ergebnisse vorlegen.
Im Dow gewannen Unitedhealth nach dem kräftigen Plus vom Dienstag weitere 4,4 Prozent. Gesucht waren im Gefolge steigender Ölpreise auch Chevron (+2,2%). Intel und Cisco, die die Rally der Technologiewerte nicht mitgemacht hatten, stiegen um 0,3 bzw 2,3 Prozent.
Eli Lilly verbilligten sich um 3,8 Prozent. Die Adipositas-Therapie des Unternehmens könnte bald Konkurrenz von einem Produkt der schweizerischen Roche bekommen, das in einer frühen Studienphase ermutigende Ergebnisse erzielt hat.
Dollar mit Abgaben - Ölpreise erholen sich
Nach den leichten Gewinnen am Vortag geriet der Dollar zur Wochenmitte wieder unter Druck. Der Dollar-Index fiel um 0,5 Prozent.
Die Ölpreise erholten sich von den kräftigen Abgaben am Dienstag, gestützt vom nachgebenden Dollar und überraschend deutlich gesunkenen US-Ölvorräten. Belastungsfaktor am Vortag waren schwache Konjunkturdaten aus China, welche die Nachfrage-Sorgen erneut angeheizt hatten.
Die Renditen am Anleihemarkt kamen nach den Abgaben vom Vortag nochmals leicht zurück. Die Zinssenkungserwartungen der Investoren seien weiterhin hoch, hieß es.
Der Goldpreis tendierte etwas leichter, nachdem die Feinunze am Vortag bei 2.487 Dollar ein Allzeithoch markiert hatte.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 41.198,08 +0,6% 243,60 +9,3% S&P-500 5.588,27 -1,4% -78,93 +17,2% Nasdaq-Comp. 17.996,93 -2,8% -512,42 +19,9% Nasdaq-100 19.799,14 -2,9% -599,48 +17,7% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,43 +1,8 4,42 1,5 5 Jahre 4,07 -0,0 4,07 7,5 7 Jahre 4,09 -0,5 4,10 12,1 10 Jahre 4,15 -0,9 4,16 27,0 30 Jahre 4,36 -1,0 4,37 39,3 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:24 Di, 17:18 % YTD EUR/USD 1,0936 +0,3% 1,0903 1,0881 -1,0% EUR/JPY 170,83 -1,0% 172,19 172,56 +9,8% EUR/CHF 0,9663 -0,8% 0,9744 0,9746 +4,1% EUR/GBP 0,8408 +0,1% 0,8401 0,8400 -3,1% USD/JPY 156,21 -1,3% 157,94 158,60 +10,9% GBP/USD 1,3007 +0,3% 1,2978 1,2954 +2,2% USD/CNH (Offshore) 7,2719 -0,2% 7,2845 7,2910 +2,1% Bitcoin BTC/USD 64.644,64 +0,1% 65.669,86 64.244,31 +48,5% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,93 80,76 +2,7% +2,17 +15,7% Brent/ICE 85,05 83,73 +1,6% +1,32 +12,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,555 32,80 -3,8% -1,25 +0,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.457,77 2.468,85 -0,4% -11,09 +19,2% Silber (Spot) 30,29 31,28 -3,1% -0,98 +27,4% Platin (Spot) 996,74 1.002,00 -0,5% -5,26 +0,5% Kupfer-Future 4,40 4,44 -0,9% -0,04 +11,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|