MÄRKTE USA/Börsenerholungskurs dürfte sich fortsetzen
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NEW YORK (Dow Jones) - Der Erholungskurs der Wall Street nach der vorangegangenen Talfahrt dürfte sich am Mittwoch fortsetzen. Bereits am Vortag war die Erholung mit Aufschlägen eingeläutet worden. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen festeren Handelsbeginn am Kassamarkt schließen und verdeutlicht, dass die jüngst herben Abgaben keinen Trend manifestieren. Vielmehr setzt sich die Meinung am Markt durch, dass die Verluste übertrieben und fundamental nicht gerechtfertigt waren. Auch die bislang ausgebliebene militärische Eskalation im Nahen Osten lässt am Aktienmarkt wieder Kaufinteresse aufkommen. Anleger hoffen nun, dass den Drohgebärden aus dem Iran keine militärischen Schritte folgen.
Ein Auslöser der jüngsten Talfahrt war der Crash am japanischen Aktienmarkt, doch hat der Nikkei-225 mittlerweile praktisch die gesamten Verluste in zwei Tagen wieder aufgeholt. Händler sprechen von der Auflösung von Carry-Trades, nachdem die japanische Notenbank die Leitzinsen angehoben hatte. Anleger seien mit extrem niedrig verzinsten Krediten aus Japan auf Einkaufstour unter anderem in den USA gewesen - vorrangig im US-Technologiesektor. Mit der japanische Zinsanhebung hätten Anleger dann abrupt verkaufen müssen - in Japan, aber auch in den USA. Der stellvertretende Notenbankgouverneur der Bank of Japan, Shinichi Uchida, beruhigte die Lage am Mittwoch weiter. Er teilte mit, die Zentralbank plane keine weiteren Zinserhöhungen, solange der Markt so volatil sei.
"Der Bär, der die Märkte in den vergangenen Tagen über die Klippe gejagt hat, macht eine wohlverdiente Pause. Aber erst die Zeit wird zeigen, ob er nur im Winterschlaf ist. Uchida scheint die Party des Bären zumindest vorerst beendet zu haben - mit Kommentaren, dass die japanischen Zinsen nicht weiter erhöht werden, solange die Marktinstabilität anhält", merkt Analyst Derren Nathan von Hargreaves Lansdown an.
Renditen weiter auf Erholungskurs
Wie schon am Vortag steigen die Renditen am Rentenmarkt. Die gestiegene Risikobereitschaft führt zu Umschichtungen von Renten in Aktien - begünstigt durch die relative Ruhe im Nahen Osten. Als echter Test für den Markt wird die anstehende Auktion zehnjähriger Benchmarkanleihen gesehen. Mit den erneut steigenden Marktzinsen zieht auch der Dollar an, der Dollarindex gewinnt weitere 0,2 Prozent.
Die Erdölpreise ziehen kräftig an. Mit dem Auspreisen einer US-Rezession erhole sich auch die Nachfrageerwartung, heißt es. Berichte über einen unerwarteten Lageraufbau in den USA und gesunkene Rohölimporte in China belasten die Preise aktuell nicht, die jedoch jüngst auch deutlich gesunkenen waren. Die Goldpreise legen leicht zu, Händler sprechen von Nachholeffekten nach den zuletzt deutlichen Abgaben.
Disney verdient mit Streamingdiensten Geld
Das Streaming- und Filmgeschäft von Walt Disney hat im vergangenen Quartal einen Gang höher geschaltet und damit den Rückstand der Themenparksparte wettgemacht. Die Streamingeinheit des Unterhaltungsriesen wurde ein Quartal früher als geplant profitabel. Insgesamt verdiente Disney im Berichtsquartal 2,62 Milliarden Dollar nach einem Verlust von 460 Millionen Dollar im Vorjahr. Konzernumsatz und Gewinn überboten die Markterwartungen. Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Disney zuversichtlicher und hob die Prognose an. Vorbörslich verliert der Kurs zunächst 0,2 Prozent, Marktteilnehmer halten aber Gewinne für möglich.
Amgen will die Bemühungen verdoppeln, um gegen die Gewichtsverlustgiganten Eli Lilly und Novo Nordisk anzutreten. Nach einer schwachen Gewinnentwicklung verliert die Kurs aber 2,4 Prozent.
Super Micro Computer brechen um 14,5 Prozent ein. Der Anbieter von KI-Servern hat die Prognosen für das vierte Quartal verfehlt. Gleichwohl liegt der Umsatzausblick über den Prognosen. Nach der 93-prozentigen Hausse am Vortag klettern Lumen Technologies um weitere 35 Prozent. Das Telekommunikationsunternehmen hatte von einem hohen Neugeschäft berichtet und einen äußerst positiven Cashflow-Ausblick geliefert.
Airbnb sinken um 14,3 Prozent, der Zimmervermittler lieferte trotz eines starken Umsatzantieges im zweiten Quartal einen düsteren Ausblick. Rivian Automotive geben 8,7 Prozent nach, der Verlust des E-Autobauers fiel noch höher als befürchtet aus. Fortinet schießen um 15,5 Prozent empor, der Cybersicherheitsanbieter glänzt mit Zweitquartalszahlen oberhalb der Marktschätzungen. Auch der Solarkonzern Sunrun (+12%) schnitt besser als gedacht ab. Upstart Holdings haussieren um 24,3 Prozent, nachdem der Finanztechnologieanbieter einen Ausblick klar über Marktkonsens vorgelegt hat.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,00 +1,6 3,98 -42,5 5 Jahre 3,76 +2,9 3,73 -23,8 7 Jahre 3,82 +3,4 3,78 -15,3 10 Jahre 3,93 +3,7 3,89 5,1 30 Jahre 4,23 +4,6 4,18 25,6 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:33 Di, 17:26 Uhr % YTD EUR/USD 1,0918 -0,1% 1,0913 1,0931 -1,1% EUR/JPY 160,46 +1,6% 160,29 158,22 +3,1% EUR/CHF 0,9404 +1,0% 0,9354 0,9316 +1,4% EUR/GBP 0,8579 -0,4% 0,8590 0,8603 -1,1% USD/JPY 146,96 +1,6% 146,90 144,74 +4,3% GBP/USD 1,2728 +0,3% 1,2705 1,2707 +0,0% USD/CNH (Offshore) 7,1851 +0,4% 7,1833 7,1538 +0,9% Bitcoin BTC/USD 57.138,35 +1,1% 56.991,80 56.155,15 +31,2% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,90 73,20 +2,3% +1,70 +5,0% Brent/ICE 78,09 76,48 +2,1% +1,61 +3,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 38,25 36,59 +4,5% +1,66 +12,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.406,53 2.390,07 +0,7% +16,46 +16,7% Silber (Spot) 27,07 27,08 -0,0% -0,00 +13,9% Platin (Spot) 931,86 915,10 +1,8% +16,76 -6,1% Kupfer-Future 3,98 4,03 -1,2% -0,05 +1,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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