MÄRKTE USA/Börsen mit leichten Aufschlägen - Disney auf Talfahrt
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen zeigen sich nach drei Handelstagen in Folge mit Aufschlägen am Dienstag erneut etwas fester. Jedoch geht der kräftigen Aufwärtsbewegung nun etwas die Luft aus. Gegen Mittag (Ortszeit) notiert der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent höher bei 38.928 Punkten, der S&P-500 legt um 0,3 Prozent zu. Für den Nasdaq-Composite geht es ebenfalls um 0,2 Prozent nach oben. "Die Volatilität bei Marktzinsen, Aktien und Devisen ist wieder stark rückläufig, da die Vorstellung von divergierenden geldpolitischen Trends zurückgedrängt wird. Dieses Umfeld könnte bis zur Veröffentlichung der wichtigen US-Verbraucherpreisindexdaten für April in der nächsten Woche anhalten", mutmaßt ING-Analyst Chris Turner.
Die wieder entfachten Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA laufen als Treiber langsam aus. Allerdings stützen die weiter sinkenden Marktzinsen den Aktienmarkt. US-Notenbankpräsident Thomas Barkin aus Richmond hatte am Vorabend allzu forschen Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen einen Dämpfer versetzt. Die anfänglichen Inflationsdaten 2024 seien enttäuschend für jene, die dachten, dass der Kampf gegen die Inflation hinter uns liege, sagte Barkin. Gleichwohl hielt er die Zinssenkungsfantasie am Leben.
Am Zinsterminmarkt wird nun laut CME eine Zinssenkung bis zum Jahresende mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 90 Prozent eingepreist. Zu Jahresbeginn hatte der Markt noch auf bis zu drei Senkungen spekuliert. Im Tagesverlauf könnte Fed-Präsident Neel Kashkari aus Minneapolis der Zinsdebatte frischen Schwung verleihen.
Renditen sinken weiter - Dollar etwas fester
Am Anleihemarkt geben die Renditen weiter deutlich nach. Die Rendite 10-jähriger Papiere sinkt um 6,3 Basispunkte auf 4,42 Prozent. Der Markt spiele weiterhin das Thema Zinssenkung, heißt es im Handel. Zudem sind US-Anleihen wegen der zum Teil wieder gestiegenen geopolitischen Risiken vor allem aufgrund des Nahostkonflikts als vermeintlich sicherer Hafen gesucht.
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar trotz sinkender Marktzinsen etwas fester. Der Dollarindex steigt um 0,1 Prozent. Die niedrige Volatilität in einer datenarmen Woche fördere Zinsdifferenzgeschäfte zugunsten des Greenbacks, heißt es bei der ING. Der Dollar liefere den höchsten kurzfristigen Einlagenzins unter den G10-Währungen.
Die Ölpreise geben etwas nach. Die Preise für die Sorten WTI und Brent sinken um bis zu 0,4 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auf Entwicklungen im Nahostkonflikt. Hier setze man auf einen Waffenstillstand im Gaza-Streifen, nachdem die Hamas bestimmten Vorschlägen zugestimmt hat. Israel steht international wegen des Vorrückens auf die Stadt Rafah im Süden des Gaza-Streifens enorm unter Druck. Marktteilnehmer setzen daher auf Deeskalation.
Der Goldpreis zeigt sich nach den deutlichen Vortagesaufschlägen gestützt von den sinkenden Marktzinsen etwas leichter. Der Preis für die Feinunze gibt um 0,4 Prozent nach.
Disney auf Talfahrt - Tesla schwach
Unter den Einzelaktien verlieren Walt Disney rund 10 Prozent. Der Unterhaltungskonzern hat im zweiten Geschäftsquartal einen Gewinn oberhalb der Markterwartungen verbucht. Zudem hob Disney die Gewinnprognose für das Gesamtjahr an. Allerdings buchte der Konzern mehr als 2 Milliarden Dollar an Kosten für Goodwill-Wertminderungen im Zusammenhang mit Star India und seinen linearen Unterhaltungsnetzen, so dass im Quartal unbereinigt ein Verlust entstand.
Apple (+0,1%) hat offenbar an einem eigenen Chip gearbeitet, auf dem Software für künstliche Intelligenz in Servern von Rechenzentren laufen soll. Das Projekt ist seit mehreren Jahren in Arbeit und es ist ungewiss, wann der neue Chip vorgestellt wird - wenn überhaupt, wie es aus Kreisen heißt. Der Technologieriese hat zudem neue Produkte vorgestellt, u.a. ein neues iPad.
Der Absatz von Tesla in China ist im April trotz der Erholung des Gesamtmarktes gesunken. Der US-Elektroautohersteller verkaufte im April 62.167 in China hergestellte Autos, ein Rückgang von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie vorläufige Daten der China Passenger Car Association zeigen. Die Verkäufe von Tesla gingen im Vergleich zum März um 30 Prozent zurück. Die Aktie gibt 2,7 Prozent nach.
Der Start eines Boeing-Raumschiffs ist kurzfristig wegen eines Problems mit einem Bauteil der Rakete verschoben worden, die Aktie verliert 0,7 Prozent. Beyond hat einen höheren Verlust als ohnehin befürchtet in der ersten Periode eingefahren, der Aktienkurs fällt um 21,2 Prozent.
Microchip Technology verlieren nach einem schwachen Ausblick 1,2 Prozent. Nach überzeugenden Geschäftszahlen ziehen Hims & Hers Health um 7,5 Prozent an.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.928,25 +0,2% 75,98 +3,3% S&P-500 5.196,12 +0,3% 15,38 +8,9% Nasdaq-Comp. 16.389,05 +0,2% 39,80 +9,2% Nasdaq-100 18.149,69 +0,3% 56,13 +7,9% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,80 -2,4 4,83 38,4 5 Jahre 4,44 -5,7 4,49 43,7 7 Jahre 4,42 -5,9 4,48 45,4 10 Jahre 4,42 -6,3 4,49 54,3 30 Jahre 4,57 -6,7 4,64 60,0 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:19 Mo, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0773 +0,0% 1,0758 1,0776 -2,5% EUR/JPY 166,53 +0,5% 166,19 165,91 +7,0% EUR/CHF 0,9771 +0,1% 0,9760 0,9758 +5,3% EUR/GBP 0,8594 +0,3% 0,8579 0,8572 -0,9% USD/JPY 154,58 +0,4% 154,49 153,97 +9,7% GBP/USD 1,2536 -0,2% 1,2541 1,2572 -1,5% USD/CNH (Offshore) 7,2220 +0,1% 7,2203 7,2129 +1,4% Bitcoin BTC/USD 63.766,18 +0,3% 63.550,45 63.385,81 +46,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,21 78,48 -0,3% -0,27 +7,8% Brent/ICE 83,00 83,33 -0,4% -0,33 +8,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 30,75 31,83 -3,4% -1,08 -11,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.313,58 2.323,64 -0,4% -10,06 +12,2% Silber (Spot) 27,28 27,45 -0,6% -0,17 +14,7% Platin (Spot) 978,05 959,25 +2,0% +18,80 -1,4% Kupfer-Future 4,64 4,63 +0,1% +0,00 +18,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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