MÄRKTE USA/Börsen behauptet - Disney knicken ein
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen haben nach drei Handelstagen in Folge mit Aufschlägen am Dienstag behauptet geschlossen. Damit ging der kräftigen Aufwärtsbewegung nun etwas die Puste aus.
Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent höher bei 38.884 Punkte. Der S&P-500 stieg ebenfalls um 0,1 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent nachgab. Dabei gab es insgesamt 1.586 (Montag: 2.181) Kursgewinner und 1.246 (638) -verlierer. Unverändert schlossen 57 (77) Titel.
"Die Volatilität bei Marktzinsen, Aktien und Devisen ist wieder stark rückläufig, da die Vorstellung von divergierenden geldpolitischen Trends zurückgedrängt wird. Dieses Umfeld könnte bis zur Veröffentlichung der wichtigen US-Verbraucherpreisindexdaten für April in der nächsten Woche anhalten", mutmaßte ING-Analyst Chris Turner.
Die wieder entfachten Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA liefen als Treiber langsam aus. Allerdings stützten die weiter etwas sinkenden Marktzinsen den Aktienmarkt. US-Notenbankpräsident Thomas Barkin aus Richmond hatte am Vorabend allzu forschen Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen einen Dämpfer versetzt. Die anfänglichen Inflationsdaten 2024 seien enttäuschend für jene, die dachten, dass der Kampf gegen die Inflation hinter uns liege, sagte Barkin. Gleichwohl hielt er die Zinssenkungsfantasie am Leben.
Für den Präsidenten der Federal Reserve von Minneapolis, Neel Kashkari, liefern das robuste Wirtschaftswachstum und die hartnäckige Inflation Argumente für eine Beibehaltung des aktuellen Zinsniveaus auf absehbare Zeit. Da viele Verbraucher und Unternehmen zu niedrigen Zinsen verschuldet seien, könnte es länger dauern, bis sich die restriktive Geldpolitik der Fed auf die Realwirtschaft auswirkt, sagte Kashkari.
Renditen sinken weiter - Dollar etwas fester
Am Anleihemarkt gaben die Renditen noch etwas weiter nach. Die Rendite 10-jähriger Papiere sank um 3,2 Basispunkte auf 4,45 Prozent. Der Markt spiele weiterhin das Thema Zinssenkung, hieß es im Handel. Zudem waren US-Anleihen wegen der zum Teil wieder gestiegenen geopolitischen Risiken vor allem aufgrund des Nahostkonflikts als vermeintlich sicherer Hafen gesucht.
Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar trotz sinkender Marktzinsen etwas fester. Der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent. Die niedrige Volatilität in einer datenarmen Woche fördere Zinsdifferenzgeschäfte zugunsten des Greenbacks, hieß es bei der ING. Der Dollar liefere den höchsten kurzfristigen Einlagenzins unter den G10-Währungen.
Die Ölpreise notierten nach den Vortagesaufschlägen wenig verändert. Zuletzt sorgten vor allem die Entwicklungen im Nahostkonflikt für Preis-Bewegungen in die eine oder andere Richtung.
Der Goldpreis zeigte sich nach den deutlichen Vortagesaufschlägen gestützt von den sinkenden Marktzinsen etwas leichter. Der Preis für die Feinunze gab um 0,3 Prozent nach.
Disney auf Talfahrt - Tesla schwach
Unter den Einzelaktien verloren Walt Disney 9,5 Prozent. Der Unterhaltungskonzern hat im zweiten Geschäftsquartal einen Gewinn oberhalb der Markterwartungen verbucht. Zudem hob Disney die Gewinnprognose für das Gesamtjahr an. Allerdings buchte der Konzern mehr als 2 Milliarden Dollar an Kosten für Goodwill-Wertminderungen im Zusammenhang mit Star India und seinen linearen Unterhaltungsnetzen, so dass im Quartal unbereinigt ein Verlust entstand.
Apple (+0,4%) hat offenbar an einem eigenen Chip gearbeitet, auf dem Software für künstliche Intelligenz in Servern von Rechenzentren laufen soll. Das Projekt ist seit mehreren Jahren in Arbeit und es ist ungewiss, wann der neue Chip vorgestellt wird - wenn überhaupt, wie es aus Kreisen hieß. Der Technologieriese hat zudem neue Produkte vorgestellt, u.a. ein neues iPad.
Der Absatz von Tesla in China ist im April trotz der Erholung des Gesamtmarktes gesunken. Der US-Elektroautohersteller verkaufte im April 62.167 in China hergestellte Autos, ein Rückgang von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie vorläufige Daten der China Passenger Car Association zeigten. Die Verkäufe von Tesla gingen im Vergleich zum März um 30 Prozent zurück. Die Aktie gab 3,8 Prozent nach.
Der Start eines Boeing-Raumschiffs ist kurzfristig wegen eines Problems mit einem Bauteil der Rakete verschoben worden, die Aktie verlor 0,9 Prozent. Beyond hat einen höheren Verlust als ohnehin befürchtet in der ersten Periode eingefahren, der Aktienkurs fiel um 24,5 Prozent.
Microchip Technology büßten nach einem schwachen Ausblick 1,8 Prozent ein. Nach überzeugenden Geschäftszahlen zogen Hims & Hers Health um 6,0 Prozent an.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.884,26 +0,1% 31,99 +3,2% S&P-500 5.187,70 +0,1% 6,96 +8,8% Nasdaq-Comp. 16.332,56 -0,1% -16,69 +8,8% Nasdaq-100 18.091,45 -0,0% -2,12 +7,5% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,82 -0,4 4,83 40,4 5 Jahre 4,46 -2,9 4,49 46,5 7 Jahre 4,45 -2,9 4,48 48,4 10 Jahre 4,45 -3,2 4,49 57,4 30 Jahre 4,60 -3,9 4,64 62,7 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:19 Mo, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0755 -0,1% 1,0758 1,0776 -2,6% EUR/JPY 166,34 +0,4% 166,19 165,91 +6,9% EUR/CHF 0,9772 +0,1% 0,9760 0,9758 +5,3% EUR/GBP 0,8598 +0,3% 0,8579 0,8572 -0,9% USD/JPY 154,67 +0,5% 154,49 153,97 +9,8% GBP/USD 1,2509 -0,4% 1,2541 1,2572 -1,7% USD/CNH (Offshore) 7,2239 +0,1% 7,2203 7,2129 +1,4% Bitcoin BTC/USD 63.083,42 -0,8% 63.550,45 63.385,81 +44,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,52 78,48 +0,1% +0,04 +8,3% Brent/ICE 83,21 83,33 -0,1% -0,12 +8,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 30,705 31,83 -3,5% -1,13 -11,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.315,54 2.323,64 -0,3% -8,10 +12,3% Silber (Spot) 27,28 27,45 -0,6% -0,17 +14,7% Platin (Spot) 979,97 959,25 +2,2% +20,72 -1,2% Kupfer-Future 4,61 4,63 -0,6% -0,03 +17,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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