Nachricht
22:18 Uhr, 05.05.2023

MÄRKTE USA/Aufwärts mit Arbeitsmarktdaten, Apple und Banken-Erholung

Erwähnte Instrumente

NEW YORK (Dow Jones) - Nach zuletzt vier Handelstagen mit Abgaben hat die Wall Street zum Wochenausklang mit einem kräftigen Plus geschlossen. Stützend wirkten neben guten Arbeitsmarktdaten auch die von Apple vorgelegten Quartalszahlen. Zudem kam es zu einer massiven Erholung der am Vortag gebeutelten Aktien von US-Regionalbanken.

Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 1,7 Prozent auf 33.674 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 1,8 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite verzeichnete einen Aufschlag von 2,2 Prozent. Dabei gab es 2.551 (Donnerstag: 868) Kursgewinner und 437 (2.108) -verlierer. Unverändert schlossen 72 (89) Titel.

Die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten für April sind besser als prognostiziert ausgefallen. Zum einen ist die Beschäftigung mit 253.000 Stellen deutlich stärker gewachsen als mit plus 180.000 erwartet, zudem sind die durchschnittlichen Stundenlöhne mit 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat stärker gestiegen. Mit Blick auf die Datenabhängigkeit der Fed stiegen damit an der Börse die Zinserwartungen leicht an, hieß es.

"Der Arbeitsmarkbericht wirft kaltes Wasser auf den Markt, der mit Zinssenkungen im Juni oder Juli gerechnet hat - und nun werden die Chancen auf September verschoben", sagte Gina Bolvin, Präsidentin der Bolvin Wealth Management Group. "Die Dynamik scheint sich zu ändern; in der Vergangenheit haben wir gesehen, dass ein 'heißer Arbeitsmarkt' den Markt nach unten gezogen hat, aber jetzt hält der Markt an seinen Gewinnen fest und denkt, dass das Glas halb voll ist, eine weiche Landung möglich ist und eine Rezession nicht so unmittelbar bevorsteht", ergänzte die Teilnehmerin.

Die Fed hatte zuletzt eine mögliche Zinserhöhungspause je nach Datenlagen in Aussicht gestellt, die es ihr erlauben würde, die Folgewirkungen der bisherigen Straffung der Geldpolitik für die Wirtschaft und die Inflation zu beobachten.

   Apple nach Zahlen gesucht 

Unter den Einzelwerten legten Apple um 4,7 Prozent zu. Der Technologieriese hatte bereits am Donnerstagabend nach Handelsschluss Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorgelegt und damit die Markterwartungen übertroffen. Gestützt wurde das Geschäft von starken iPhone-Umsätzen und einer positiven Entwicklung im Service-Bereich. Zudem will Apple das Aktienrückkaufprogramm um 90 Milliarden US-Dollar ausdehnen und die Quartalsdividende um 4 Prozent auf 24 US-Cent anheben.

Die Aktien der am Vortag mit den Sorgen um den US-Bankensektor unter deutlichen Druck geratenen Regionalbanken erholten sich kräftig. PacWest Bancorp stiegen um 81,7 Prozent, Western Alliance Bancorp um 49,2 Prozent und die Papiere von First Horizon um 8,7 Prozent. Der Bankensektor im S&P-500 verbesserte sich um 3,2 Prozent.

Booking Holdings (-1,3 %) hat im ersten Quartal einen Umsatzsprung gemacht und den höchsten Stand an Bruttoreisebuchungen aller Zeiten erreicht. Im Handel bemängelt wurde jedoch ein bereinigtes Betriebsergebnis unter Markterwartung. Die Aktien des Konkurrenten Expedia kletterten dagegen trotz eines ausgewiesenen Verlusts um 4,9 Prozent - beflügelt von einem deutlichen Umsatzsprung.

   Dollar legt nur kurz zu - Renditen steigen 

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar nach den Arbeitsmarktdaten kurzzeitig etwas fester. Hier stützte die Aussicht auf mögliche weitere Zinserhöhungen. Im Verlauf gab der Greenback dann aber wieder nach und setzte damit die jüngste Abwärtsbewegung fort. Der Dollar-Index verlor 0,1 Prozent.

Am US-Anleihemarkt stiegen die Renditen erneut. Mit den guten Arbeitsmarktdaten erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung durch die US-Notenbank, hieß es. Zur Wochenmitte waren die Renditen mit der Aussicht auf eine Zinserhöhungspause der Fed deutlich zurückgekommen. Die Rendite zehnjähriger Papiere legte um 5,4 Basispunkte auf 3,44 Prozent zu.

Die Ölpreise sprangen zum Ende der Woche zwar kräftig nach oben. Auf Wochensicht ging es für WTI allerdings um rund 7 Prozent nach unten. Händler sprachen von einer Erholungsbewegung. Die Notierungen von Brent und WTI legten um jeweils 4,1 Prozent zu. Belastet wurden die Preise zuletzt von Rezessions- und Nachfragsorgen.

Der Goldpreis gab nach seinen jüngsten Gewinnen deutlicher nach. Der Preis für die Feinunze konnte sich aber über der Marke von 2.000 Dollar behaupten. Die besser als erwarteten Arbeitsmarktdaten deuteten auf weitere Zinserhöhungen hin, hieß es.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          33.674,38  +1,7 %   546,64      +1,6 % 
S&P-500        4.136,25  +1,8 %    75,03      +7,7 % 
Nasdaq-Comp.  12.235,41  +2,2 %   269,02     +16,9 % 
Nasdaq-100    13.259,13  +2,1 %   276,65     +21,2 % 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,91        +10,7        3,80      -51,2 
5 Jahre                  3,41         +7,3        3,33      -59,3 
7 Jahre                  3,41         +6,4        3,35      -55,9 
10 Jahre                 3,44         +5,4        3,38      -44,3 
30 Jahre                 3,75         +1,6        3,74      -21,9 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Fr, 8:51  Do, 17:28 % YTD 
EUR/USD                1,1018        +0,0 %      1,1043     1,1006   +2,9 % 
EUR/JPY                148,57        +0,5 %      148,09     147,50   +5,9 % 
EUR/CHF                0,9812        +0,6 %      0,9786     0,9755   -0,9 % 
EUR/GBP                0,8720        -0,5 %      0,8745     0,8756   -1,5 % 
USD/JPY                134,87        +0,5 %      134,08     134,05   +2,9 % 
GBP/USD                1,2635        +0,5 %      1,2630     1,2570   +4,5 % 
USD/CNH (Offshore)     6,9218        +0,1 %      6,9139     6,9208   -0,1 % 
Bitcoin 
BTC/USD             29.601,48        +2,6 %   29.203,16  28.931,65  +78,3 % 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               71,37        68,56       +4,1 %      +2,81  -11,0 % 
Brent/ICE               75,44        72,50       +4,1 %      +2,94  -10,5 % 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               35,85        35,65       +0,6 %      +0,20  -54,1 % 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.017,79     2.051,63       -1,6 %     -33,84  +10,6 % 
Silber (Spot)           25,65        26,08       -1,6 %      -0,42   +7,0 % 
Platin (Spot)        1.059,93     1.044,00       +1,5 %     +15,93   -0,8 % 
Kupfer-Future            3,89         3,86       +0,9 %      +0,03   +1,9 % 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Das könnte Dich auch interessieren