MÄRKTE USA/Atempause nach Aufholjagd - Moderna stark unter Druck
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach der beeindruckenden Aufholjagd im Handelsverlauf am Vortag schnaufen die Akteure an der Wall Street im Frühhandel am Donnerstag erst einmal durch. Die Verbraucherpreisentwicklung im August hat zwar die Hoffnungen auf einen großen Zinsschritt von 50 Basispunkten in der kommenden Woche schwinden lassen, aber nichts an der Erwartung, dass die Fed am 18. September einen Zinssenkungszyklus einleiten wird. Der Dow-Jones-Index sinkt um 0,1 Prozent auf 40.806 Punkte, der S&P-500 zeigt sich unverändert und die Nasdaq-Indizes behaupten sich ebenfalls.
Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind einen Tick schlechter als gedacht ausgefallen, die Erzeugerpreise für August senden das gleiche Signal wie tags zuvor die Verbraucherpreise. Sie haben die Marktschätzungen getroffen, in der Kernrate liegen sie minimal oberhalb der Voraussagen. Insgesamt sinkt die Erzeugerpreisinflation aber.
"Die Fed wägt die Hartnäckigkeit der Dienstleistungspreisinflation auf der einen Seite gegen die Abschwächung des Arbeitsmarktes auf der anderen Seite ab. Dieser Kompromiss macht es wahrscheinlicher, dass sie bei der Entscheidung in der nächsten Woche die Zinsen um ein Viertelprozent senken wird, anstatt eine größere Senkung um ein halbes Prozent vorzunehmen", erwartet Chefökonom Bill Adams von Comerica Bank. Die Wahrscheinlichkeit eines großen Zinsschrittes wird am Zinsterminmarkt nur noch mit 13 Prozent eingepreist und ist damit erneut gesunken.
Am Rentenmarkt wird ein großer Zinsschritt weiter ausgepreist, die Renditen legen weiter zu - wenn auch nur moderat. Der Euro zieht nach der Zinssenkung im vorausgesagten Rahmen durch die EZB gegen den Dollar ganz leicht an. Die EZB hat ihre Kerninflationsprognosen ganz leicht angehoben und wiederholt, zukünftige Zinsentscheidungen datenabhängig zu treffen. Laut MainSky Asset Management hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde erneut eine klare Perspektive für den weiteren Normalisierungsprozess der Geldpolitik vermissen lassen. Selbst wenn im September die Inflation unter die Zielmarke von 2 Prozent fallen sollte, sei es eher unwahrscheinlich, dass die Zinsen im Oktober erneut gesenkt würden.
Um Umfeld sinkender Leitzinsen zu beiden Seiten des Atlantiks steigt der Goldpreis deutlich um 1,5 Prozent pro Feinunze. Weiter aufwärts um knapp 1 Prozent geht es mit den Ölpreisen. Vornehmlich weil der Wirbelsturm Francine im Golf von Mexiko weiter Sorgen vor einem knapper werdenden Ölangebot schürt.
Moderna stark unter Druck
Am Aktienmarkt stürzen Moderna nach einem schwachen Ausblick um 19 Prozent ab. Enttäuschende Impfstoffverkäufe haben zur Folge, dass Moderna 2025 nur mit Umsätzen deutlich unter der Markterwartung rechnet. Der Pharmakonzern will zudem die Forschungsausgaben in den kommenden Jahren massiv senken, um seine Liquiditätsposition zu verbessern. Im Gefolge büßt der Kurs des deutschen Wettbewerbers Biontech, der auf ähnliche Biotechnologie setzt, 3,3 Prozent ein. Der Kurs des Biontech-Partners Pfizer verliert 3 Prozent.
Microsoft entlässt 650 Mitarbeiter aus seiner Videospielsparte vor dem Hintergrund einer erheblichen Verkleinerung der globalen Spielebranche. Der Kurs reagiert darauf mit einem Minus von 0,6 Prozent.
Um 5,0 Prozent abwärts geht es für Micron Technology, nachdem Raymond James das Kursziel für die Aktie von 160 auf 125 Dollar stark gesenkt hat.
Oxford Industries gaben nach schwachen Geschäftszahlen zum zweiten Quartal um 3,8 Prozent nach. Zudem senkte das Bekleidungsunternehmen den Ausblick. Champions Oncology schriet schwarze Zahlen und verbuchte höher als gedacht ausgefallene Umsätze in der ersten Periode - der Kurs schießt um über 21 Prozent nach oben.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 40.805,71 -0,1% -56,00 +8,3% S&P-500 5.552,63 -0,0% -1,50 +16,4% Nasdaq-Comp. 17.410,77 +0,1% 15,24 +16,0% Nasdaq-100 19.237,19 -0,0% -0,12 +14,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,65 +0,8 3,64 -77,3 5 Jahre 3,45 +0,2 3,45 -54,6 7 Jahre 3,55 +1,1 3,54 -42,2 10 Jahre 3,67 +1,2 3,65 -21,4 30 Jahre 3,98 +1,6 3,97 1,3 DEVISEN zuletzt +/- % Do., 7:52 Mi, 17:38 % YTD EUR/USD 1,1038 +0,2% 1,1018 1,1013 -0,1% EUR/JPY 156,82 +0,1% 157,45 155,87 +0,8% EUR/CHF 0,9419 +0,4% 0,9401 0,9356 +1,5% EUR/GBP 0,8452 +0,1% 0,8442 0,8455 -2,6% USD/JPY 142,04 -0,2% 142,90 141,54 +0,8% GBP/USD 1,3060 +0,1% 1,3052 1,3025 +2,7% USD/CNH (Offshore) 7,1232 -0,1% 7,1268 7,1239 -0,0% Bitcoin BTC/USD 57.522,55 +0,3% 58.000,70 56.522,55 +32,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,49 67,31 +1,8% +1,18 -3,5% Brent/ICE 71,50 70,61 +1,3% +0,89 -5,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 35,1 36,16 -2,9% -1,06 +8,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.549,67 2.511,81 +1,5% +37,86 +23,6% Silber (Spot) 29,35 28,73 +2,2% +0,63 +23,5% Platin (Spot) 967,63 956,10 +1,2% +11,53 -2,5% Kupfer-Future 4,14 4,08 +1,5% +0,06 +5,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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