Märkte in Handelsspanne gefangen
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USA: Bereits am Dienstag wurde die von uns angedeutete Handelsspanne mit deutlichen Kursaufschlägen nach oben verlassen. Aufgrund eines zunehmenden Rückgangs des Ölpreises - wir berichteten an dieser Stelle über Überlegungen der OPEC - konnten im weiteren Handelsverlaufs die erreichten Kurszuwächse verteidigt und ausgebaut werden. Insbesondere die Big-Cap Indizes, Dow Jones, S&P500, konnten von dieser Situation profitieren, während Small-Caps ihre Konsolidierung auf höherem Niveau beibehielten.Die ökonomische Datenlage änderte sich in dieser Woche kaum. Zwar war der Veröffentlichungskalender nicht unbedingt leer, doch blieben Überraschungen aus. Lediglich die etwas schwächer als erwartet berichteten Arbeitslosenzahlen konnten den Markt leicht bewegen.
Insgesamt eine erfreuliche Handelswoche, die die nunmehr seit Februar bestehende Handelsspanne im S&P500 zwischen 1100 und 1150 wieder hergestellt hat. Bei Schwäche in der nächsten Woche raten wir zu Einstiegen.
Europa: Ähnlich der Situation in den USA zeigen sich auch die europäischen Märkte mehrheitlich in einer Handelsspanne (z.B. DAX: 3700 - 4100 Indexpunkte) gefangen. Das leicht getrübte europäische Konjunkturbild, das sich diese Woche aus der Datenlage - insbesondere Deutschlands - ergab, blieb jedoch, wie schon die letzten Monate ohne materiellen Einfluss auf den Handelsverlauf. Der konstante Verlauf der Verbraucherpreise, sowie das ausgewiesene BIP Deutschlands bei 0.7% dürften die Hoffnungen einer weiteren Zinssenkung der EZB endgültig beendet haben.
Die langfristige Richtung der Aktienmärkte Europas ist aufgrund der nunmehr schon wiederholt an dieser Stelle herausgestellten Entwicklung der US-Konjunkturlokomotive abhängig. In historischer Betrachtung scheinen hierbei US Aktien-Anlagen als noch immer günstig, sodass wir auch für europäische Aktien mittelfristig eine positive Tendenz sehen. Kurzfristig würden wir raten DAX-Titel bei Schwäche in kleineren Positionen kaufen.
Asien: Zu dem positiven Handelsverlauf der Vorwoche (ca. +2%) konnte der KabutoCho diese Woche noch einmal deutliche Kurszuwächse hinzulegen. Getragen von verbesserter Lage im Einzelhandel und hohem Niveau stabiler Industrieproduktion, sowie geringer Arbeitslosigkeit, aber insbesondere durch die nunmehr sehr soliden, starken Konsumausgaben privater Haushalte zeigten sich die Anleger von ihrer Käufer-Seite.
Ein wenig nachdenklich stimmt das sehr stark nachlassende Handelsvolumen der letzten beiden Wochen. Wir schätzen daher die Möglichkeit eines raschen Rückschlags wieder etwas höher ein, würden aber im Einklang mit unserer letztwöchigen Einschätzung der langfristigen Entwicklungen, hier zu Zukäufen raten.
Anleihemärkte & Währungen
Die Handelswoche blieb im Zinssegment ereignislos. Die am Donnerstag veröffentlichten Konjunkturdaten entsprachen den Erwartungen. Erst die Arbeitsmarktdaten, die ebenfalls wie erwartet ausfielen, führten zu einer deutlicheren Kursbewegung. Die Logik dieser Darstellung entzieht sich unseres Verständnisses, jedoch sprach insbesondere der starke Einbruch im Ölpreis an diesem Tag, sowie die grundsätzliche Erkenntnis, dass eine Zinserhöhung im Sommer eher unwahrscheinlich ist, für niedrigere Renditen und höhere Kurse.
In mittelfristiger Betrachtung erscheint der Markt nun mit dem erreichten Zinsniveau zufrieden. Eine Pendelbewegung um 4.6% sollte die logische Folge sein.
Die schon vor Wochen erwartete Aufwärtsbewegung des EUR scheint nun in Gang gekommen zu sein. Das Überschreiten der Marke von 1.22 am vergangenen Donnerstag führte zu einer kleineren Kapitulationsbewegung, d.h. zu Short-Covering von USD-Bullen. Das dieswöchige Chart-Bild - Ausdruck kurzfristiger Marktpsychologie - weist nunmehr im Einklang mit Terror-Ängsten und hohem außenwirtschaftlichem Ungleichgewicht der USA in Richtung 1.24.
Wir halten an unserer Einschätzung eines stärkeren Euros für die kommende Woche fest und würden etwaige Kursrücksetzer für Zukäufe nutzen.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzernunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
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