Märkte haben 2021 weiter Luft nach oben
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Vieles spreche aus jetziger Sicht dafür, dass die Coronakrise im Verlauf des kommenden Jahres schrittweise entschärft werden kann. Die Stützungsmaßnahmen der Staaten und Notenbanken dürften anhalten und weiter für positive Stimuli sorgen. Das Wachstum sollte über dem Trend liegen. „Vor diesem Hintergrund können wir von weiter steigenden Kursen an den Aktienmärkten ausgehen“, schreibt Dwek. Begleitet werden dürfte diese Entwicklung von einer Diversifikation weg von den USA und einer Rotation hin zu zyklischen Werten.
Allerdings stelle sich die Frage, wie viel bereits eingepreist sei, und welche Grenzen der Aufwärtsbewegung gesetzt sind? Hier ist Dwek optimistisch: „Obwohl ein Großteil der guten Nachrichten bereits eingepreist ist, haben die Märkte 2021 weiter Luft nach oben.“ Denn die meisten Märkte, vor allem außerhalb der USA, lägen derzeit noch immer deutlich unter den Februar-Niveaus, was darauf hindeute, dass noch viel Aufwärtspotenzial vorhanden sei. Auch lägen die Bargeldbestände nach wie vor im Billionenbereich, viele Anleger hätten die jüngste Rallye verpasst. „Allerdings ist während der Aufwärtsbewegung mit starker Volatilität zu rechnen. Märkte steigen nur selten in einer geraden Linie.“ Dies gelte erst recht für das kommende Jahr, indem es bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie zwischenzeitlich durchaus auch nochmal zu Rückschlägen kommen könne.
In den USA, wo Benchmark-Indizes eine höhere Gewichtung von Wachstumswerten aufweisen, könnte die Headline-Performance die zugrunde liegende Rotation innerhalb und den Aufholprozess der zyklischen Sektoren verdecken. Dennoch könnten die USA unterdurchschnittlich abschneiden, während andere Regionen aufholen. „Wir glauben aber nicht, dass diese Underperformance lange anhalten wird“, so Dwek. Europa dürfte einer der Nutznießer der Normalisierung im Welthandel werden. Der EU-Recovery Fonds und die zusätzliche Unterstützung der Europäischen Zentralbank sollten die Stimmung verbessern und unter anderem eine Erholung der Finanzwerte unterstützen.
Getrieben durch das Wachstum in China und die Vereinbarung über eine pazifisch-asiatische Freihandelszone dürfte Asien am schnellsten aus den Startblöcken kommen. Auch die zu erwartende Deeskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China dürfte für Rückenwind sorgen. „Obwohl die Region in den letzten Wochen eher defensiv betrachtet wurde, sehen wir für das kommende Jahr Potenzial“, schreibt Dwek. Auch anderswo in den Emerging Markets sei das Aufholpotenzial groß.
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