MÄRKTE EUROPA/Weiter aufwärts - Zwischen Zöllen, PMI und Quartalszahlen
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DOW JONES--Die Aufwärtstendenz an den europäischen Aktienmärkten setzt sich am Donnerstag fort. Vor allem die Hoffnungen auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union treiben die Kurse weiter an. Dazu kommt eine erste Welle an Unternehmenszahlen. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte am Nachmittag das aktuelle Zinsniveau bestätigen. Hier werde vor allem auf die Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde geschaut, heißt es. Der DAX gewinnt 0,9 Prozent auf 24.455 Punkte und liegt damit in Reichweite des Allzeithochs bei 24.639 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,6 Prozent auf 5.379 Punkte.
Berichte deuten auf einen 15-prozentigen US-Importzoll für die EU hin, ähnlich wie für Japan. Nachdem US-Präsident Donald Trump die Börsen in der Vorwoche noch mit angedrohten 30 Prozent erschreckt hatte, dürfte dies für Erleichterung sorgen. "Wenn man diese Rahmenverträge hat, sinkt das Risiko für gegenseitige Handelskriege", sagt US-Ökonom Brett Ryan von der Deutschen Bank.
Daneben wird US-Präsident Trump die US-Federal Reserve besuchen und damit seinen Druck auf Fed-Chef Jerome Powell verstärken. Das Weiße Haus teilte mit, dass Trump den Hauptsitz der Fed um 22.00 Uhr (MESZ) besuchen wird. Trump hat Powell wiederholt dafür kritisiert, dass er keine Zinssenkungen vorgenommen hat, was Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der Fed aufkommen ließ.
Keine klaren Signale für die Konjunktur in Europa lesen Händler in den bislang vorgelegten Einkaufsmanager-Indizes. "Sie spiegeln alle die Unsicherheit wegen der Trump-Zölle", sagt ein Händler mit Blick auf die deutschen und französischen Daten. In Frankreich zeigt sich der wichtige Service-PMI knapp unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten, in Deutschland lag dieser Index knapp über der Schwelle, jedoch der Industrie-PMI mit 49,2 darunter. Der Einkaufsmanager-Sammelindex für die Eurozone lag im Juli bei 51,0 Punkten und damit leicht über der Prognose.
Zahlenflut von Deutsche Bank bis Roche
Eine Vielzahl von Quartalszahlen haben Investoren zu verarbeiten. Gute Nachrichten kommen aus dem Banken-Sektor, der um 1,2 Prozent zulegt. Die Deutsche Bank hat die Erwartungen im zweiten Quartal übertroffen, vor allem im Investment-Banking lief es runder als gedacht. Gelobt wird die Profitabilität der Bank: Der Nettogewinn lag mit rund 1,5 Milliarden Euro deutlich über den Erwartungen von über 1,2 Milliarden Euro. Und bei der Eigenkapitalrendite wurden 10,1 Prozent erreicht. Die Aktien der Deutschen Bank gewinnen 5,8 Prozent.
Noch besser als bei der Deutschen Bank sei es bei der BNP Paribas (+2,5%) gelaufen, heißt es. Die Bank blickt optimistisch auf das zweite Halbjahr und rechnet mit einer beschleunigten Gewinnentwicklung.
DWS gewinnen 3,6 Prozent. Die Analysten von JP Morgan sprechen von 10 Prozent übertroffenen Konsensprognosen beim Vorsteuergewinn. Dazu seien die Mittelzuflüsse gut und die Kosten habe man im Griff. Die Konsensschätzungen für den Gewinn sollten daher steigen.
BT Group steigen nach dem Zwischenbericht 5,2 Prozent und ziehen auch im DAX Deutsche Telekom um 3,2 Prozent mit nach oben. Gelobt wird vor allem die besser als befürchtete Marge bei den Briten. "Die Sorge war da, dass die ganzen Investitionen rund um den Glasfaserausbau doch stärker belasten", sagt ein Händler. Der Ausbau gehe jedoch gut voran, die Kundennachfrage nach Breitband sei hoch und die Jahresziele werde man erreichen.
Roche steigen nach den Halbjahreszahlen um 1,2 Prozent. Nachdem zuletzt eher durchwachsene Studienerfolge im Fokus gestanden haben, dürfte nun das breit angelegte Wachstum honoriert werden. Alle Analysten-Schätzungen wurden erfüllt, der Jahresausblick bestätigt. Dazu ist das Management zuversichtlich, die Dividende weiter erhöhen zu können.
Nestle knicken dagegen um 3,3 Prozent ein. Das Absatzvolumen im zweiten Quartal war schlechter als erwartet, hauptsächlich aufgrund von China, wie die Analysten von Morgan Stanley anmerken.
Wie erwartet starke Geschäftszahlen hat Triebwerksbauer MTU Aero vorgelegt. Die hohen Erwartungen seit der angehobenen Prognose auf dem Kapitalmarkttag vor einem Monat wurden erfüllt. Die Aktie hebt um 0,7 Prozent ab.
Positiv werden auch die Zahlen von Vossloh (+1,2%) zum zweiten Quartal gesehen. Mit einem Kurseinbruch von 8,5 Prozent zeigen sich dagegen Amadeus Fire. "Das ist eigentlich noch wenig für eine fast halbierte Gewinnprognose", sagt ein Händler.
=== zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.378,87 +0,6% 34,62 +8,1% Stoxx-50 4.541,79 +0,4% 18,63 +3,7% DAX 24.454,85 +0,9% 214,03 +20,8% MDAX 31.628,35 +0,4% 116,10 +21,6% TecDAX 3.864,58 +0,8% 29,27 +13,2% SDAX 17.903,69 -0,1% -15,75 +29,2% CAC 7.875,69 +0,3% 25,26 +4,9% SMI 12.094,20 +0,1% 17,13 +2,5% ATX 4.538,56 +0,6% 27,62 +22,6% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:40 Uhr % YTD EUR/USD 1,1759 -0,1% 1,1770 1,1744 +13,5% EUR/JPY 172,18 -0,1% 172,41 171,93 +5,8% EUR/CHF 0,9332 +0,0% 0,9329 0,9313 -0,8% EUR/GBP 0,8673 +0,1% 0,8668 0,8690 +4,9% USD/JPY 146,43 -0,0% 146,47 146,39 -6,8% GBP/USD 1,3558 -0,2% 1,3581 1,3515 +8,1% USD/CNY 7,1361 +0,1% 7,1300 7,1435 -0,9% USD/CNH 7,1513 -0,0% 7,1520 7,1703 -2,3% AUS/USD 0,6610 +0,2% 0,6598 0,6551 +5,9% Bitcoin/USD 118.372,90 +0,2% 118.148,45 119.034,30 +26,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 65,86 65,25 +0,9% 0,61 -8,5% Brent/ICE 69,02 68,51 +0,7% 0,51 -8,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.367,22 3.383,89 -0,5% -16,67 +30,8% Silber 33,22 33,41 -0,6% -0,19 +20,0% Platin 1.202,60 1.203,06 -0,0% -0,46 +40,6% Kupfer 5,86 5,80 +1,1% 0,07 +41,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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