MÄRKTE EUROPA/Warten auf US-Preisdaten - Hausse bei Siemens Energy
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DOW JONES--Wenig verändert sind Europas Börsen am Mittwoch in den Handel gestartet. Der DAX klettert um 0,2 Prozent auf 19.066 Zähler, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,1 Prozent nach unten auf 4.742 Punkte. Nach dem Kursrutsch vom Vortag versuchen sich die Aktienmärkte an einer Stabilisierung. Im Blickfeld steht daher zunächst eine Flut an Quartalszahlen.
Der Marktfokus liegt aber klar auf den neuen US-Verbraucherpreisen (CPI) am Nachmittag. Nach dem neuerlichen Sprung der 10-jährigen US-Rendite am Vortag auf nunmehr 4,445 Prozent wegen der Diskussion um die US-Verschuldung macht man sich Sorgen um die Zinsperspektiven. Von den Strategen der Helaba heißt es, man schaue sehr genau auf die Preisdaten, da eine weitere Fed-Zinssenkung im Dezember nur zu 63 Prozent vom Markt eingepreist sei. Erwartet wird der US-Preisanstieg für Oktober mit 2,5 Prozent in der Gesamtrate und 3,3 Prozent in der Kernrate.
Deutsche Konjunkturprognosen schwach erwartet
Für die deutsche Konjunktur kommen wichtige Vorhersagen vom Sachverständigenrat und vom Verband der Chemie-Industrie VCI. Nach dem neuerlichen Rückfall des ZEW-Index erwarten Marktteilnehmer hier nur schlechte Nachrichten. Der DAX steht damit vor einer Phase der negativen Gewinnrevisionen.
"Besonders im Autosektor und in der Chemiebranche dürften die Schätzungen noch einmal nach unten genommen werden", so ein Marktanalyst. Der Konsens für den akkumulierten Gewinn der DAX-Unternehmen dürfte auf etwa 1.380 Punkte fallen, aktuell liege er noch bei etwa 1.430 Punkten.
Gute Zahlen von DAX-Werten - Siemens Energy und RWE haussieren
Im Blick steht zunächst die Berichtssaison, wo teils sehr starke Zahlen für Kurssprünge sorgen. So haussieren Siemens Energy im DAX um 18 Prozent auf neue Allzeithochs. Der Auftragseingang lag rund 25 Prozent über den Prognosen, die Mittelfristziele des Windanlagenbauers wurden kräftig angehoben: Vor allem die Margenziele überraschten positiv, sie soll auf 10 bis 12 Prozent steigen, bisher war man nur von "mindestens 8 Prozent" ausgegangen.
Siemens profitieren nur mit 0,5 Prozent Aufschlag davon. Der Konzern hält noch 17,1 Prozent an der Tochter. Allerdings wartet der Markt auf die Zahlen von Siemens selbst.
Bei RWE geht es um 7,6 Prozent nach oben. Die Zahlen zu den ersten neun Monaten liegen leicht über den Schätzungen, RWE ist zuversichtlich, im Geschäftsjahr die Mitte der Prognosespannen zu treffen. Dazu feiert der Markt, dass der Versorger ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegt hat.
Bei der Allianz-Aktie geht es 0,7 Prozent nach besseren Zahlen nach oben. Die Schaden-Kosten-Quote ist im dritten Quartal noch stärker zurückgegangen als erwartet, und die Gewinnkennziffern haben die Erwartungen geschlagen. Das operative Ergebnis sieht Allianz nun in der oberen Hälfte der bisherigen Prognosespanne.
Bei Bayer setzt sich die Baisse fort. Nach dem Kurseinbruch vom Vortag fallen die Aktien weitere 3,5 Prozent.
Hausse bei Just Eat und Auto1 - Werbung bei RTL läuft nicht
Mit einem Freudensprung von über 20 Prozent bei Just Eat Takeaway wird der endlich erfolgte Verkauf ihrer US-Tochter Grubhub gefeiert. Sie geht für einen Unternehmenswert von 650 Millionen Dollar weg. "Damit werden sie auf einen Schlag rund 500 Millionen Dollar an Schulden los", kommentiert ein Händler. Die Profitabilität von Just Eat könne dadurch kräftig steigen.
Um über 15 Prozent springen auch Auto1 nach einem Rekordquartal bei Absatz und Profitabilität. Das bereinigte EBITDA ist doppelt so hoch ausgefallen wie erwartet. Der Absatz hat die Prognosen um gut 6 Prozent übertroffen.
Zahlen mit Licht und Schatten kommen indes aus Europas Werbeindustrie: So geht es beim Außenwerber Ströer um 0,7 Prozent nach oben. Hier wurde ein Wachstum in der Außenwerbung erzielt. Sie ist widerstandsfähiger als das ultra-zyklische TV-Geschäft. Das zeigt die gesenkte Umsatzprognose von RTL Group. Die Aktien fallen hier um 6,6 Prozent. Hier läuft das Geschäft mit der Fernsehwerbung schlecht. Auch Prosieben geben daher 1 Prozent nach.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.741,96 -0,1% -2,73 +4,9% Stoxx-50 4.250,92 +0,0% 1,26 +3,9% DAX 19.066,11 +0,2% 32,47 +13,8% MDAX 26.457,30 +0,0% 6,68 -2,5% TecDAX 3.366,50 -0,5% -15,76 +0,9% SDAX 13.352,49 +0,8% 104,01 -4,4% FTSE 8.038,69 +0,2% 12,92 +3,8% CAC 7.240,83 +0,2% 13,85 -4,0% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,38 +0,02 -0,19 US-Zehnjahresrendite 4,42 -0,01 +0,54 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:35 Uhr Di, 17:23 Uhr % YTD EUR/USD 1,0607 -0,1% 1,0612 1,0611 -4,0% EUR/JPY 164,51 +0,2% 164,58 164,01 +5,7% EUR/CHF 0,9371 +0,1% 0,9374 0,9360 +1,0% EUR/GBP 0,8324 -0,1% 0,8330 0,8318 -4,0% USD/JPY 155,08 +0,4% 155,05 154,56 +10,1% GBP/USD 1,2742 -0,1% 1,2741 1,2757 +0,2% USD/CNH (Offshore) 7,2318 -0,1% 7,2342 7,2456 +1,5% Bitcoin BTC/USD 87.605,00 -1,2% 86.312,95 86.295,00 +101,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,18 68,12 +0,1% +0,06 -3,6% Brent/ICE 71,89 71,89 0% 0 -3,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 43,35 43,55 -0,5% -0,20 +14,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.609,79 2.598,21 +0,4% +11,58 +26,5% Silber (Spot) 30,89 30,73 +0,5% +0,17 +29,9% Platin (Spot) 948,32 949,00 -0,1% -0,68 -4,4% Kupfer-Future 4,13 4,14 -0,2% -0,01 +4,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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