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15:55 Uhr, 27.03.2025

MÄRKTE EUROPA/Trump-Zölle belastet Auto-Aktien - Prosieben unter Druck

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DOW JONES--Weiter deutlich im Minus, aber von den Tagestiefs erholt, zeigen sich Europas Aktienmärkte am Donnerstagnachmittag. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump belastet auch an den US-Börsen, wo General Motors um über 8 Prozent einbrechen. Trump hatte am Vorabend wie befürchtet zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf Importe von Autos und Autoteilen verhängt und diese als "nicht mehr verhandelbar" bezeichnet. Eingeführt werden sollen sie am 2. April.

Der autolastige DAX fällt um 0,7 Prozent auf 22.683 Punkte, der Euro-Stoxx-50 reduziert sich um 0,4 Prozent auf 5.388 Punkte.

Autosektor mit US-Zöllen unter Druck

Für den Autosektor geht es um 1,5 Prozent nach unten. Porsche AG und Mercedes fallen um bis 3,8 Prozent. Für BMW, VW und Zulieferer wie Continental geht es um 2 bis über 3 Prozent abwärts. Stellantis an der Pariser Börse fallen sogar um 5,1 Prozent. Die Analysten von Wedbush gehen davon aus, dass sich der Durchschnittspreis für den US-Kunden durch die Zölle um 5.000 bis 10.000 US-Dollar erhöhen wird. Für die Autohersteller würde das einen "orkanartigen Gegenwind" bedeuten.

Selbst bei Verhandlungen hätte Deutschland nicht die besten Karten, heißt es im Handel. Denn die USA nehmen rund 13 Prozent der deutschen Autos ab. Bei Porsche sind es rund 30 Prozent, bei BMW über 15 und bei VW mehr als 10 Prozent.

Nigel Green vom Vermögensverwalter deVere rechnet mit negativen Impulsen der US-Zölle auf die gesamte US-Wirtschaft: "Trumps bombastische Ankündigung eines Zolls von 25 Prozent auf importierte Automobile ist ein Akt wirtschaftlicher Selbstsabotage, der als Industriestrategie getarnt ist", so der CEO des Vermögensverwalters.

Ernüchterung bei Prosieben

Prosieben brechen nach enttäuschten Übernahmespekulationen um 10,1 Prozent auf 5,87 Euro ein. MFE hat am Vorabend zwar ein Gebot für die Senderkette vorgelegt. Der von der Berlusconi-Familie kontrollierte Medienkonzern bietet aber nur den gesetzlichen Mindestpreis für die ausstehenden Aktien von je 5,75 Euro. Entsprechend verschnupft reagieren die Anleger.

Henkel legen im DAX um 2,7 Prozent zu nach besser als erwarteten Zahlen von US-Konkurrent HB Fuller am Vorabend. Daneben gilt es auf Unternehmensebene eine Reihe endgültiger Geschäftsberichten und Dividenden-Mitteilungen zu verarbeiten: Für Rational geht es nach einem wenig überzeugenden Ausblick um 7,3 Prozent nach unten. Jungheinrich kommen dagegen auf ein Plus von 3,1 Prozent.

Einzelhändler nach Next gesucht

Vor allem britische Einzelhändler sind gesucht: So ziehen Marks & Spencer um 2,7 Prozent an nach einem erhöhten Ausblick von Next (+9,8%). Bei H&M in Schweden geht es um 0,8 Prozent aufwärts. Hier wurden erstmals seit 2019/2020 zwei Folgequartale mit einem positiven organischen Umsatzwachstum ausgewiesen. Wie Bryan Garnier ausführt, wurde dies allerdings mit schmerzhaften Preisanpassungen und Marketingausgaben erkauft.

Ionos liegen nach den Ergebnissen für das abgelaufene Jahr 1,3 Prozent höher. Diese sind laut JP Morgan etwas besser als erwartet ausgefallen. Belastend wirke allerdings der Ausblick auf das laufende Jahr.

SMA Solar fallen nach ihren Jahreszahlen 8,4 Prozent. Der Hersteller von Wechselrichtern für Solaranlagen rutschte wegen Wertberichtigungen tief in die roten Zahlen. Auch ein ordentlicher Ausblick auf die Auftragslage änderte daran nichts.

Um 6,4 Prozent nach oben geht es nach Zahlen für Vossloh. Diese bewegen sich laut Jefferies im Rahmen der Erwartungen, den Ausblick schätzten Anleger aber offenbar als konservativ ein.

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Aktienindex      zuletzt        +/- %    absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50   5.388,22        -0,4%     -23,47     +10,5% 
Stoxx-50        4.640,97        -0,5%     -21,59      +8,2% 
DAX            22.682,67        -0,7%    -156,36     +14,7% 
MDAX           28.630,25        -0,8%    -234,23     +12,8% 
TecDAX          3.697,30        -0,8%     -30,61      +9,1% 
SDAX           15.945,16        -0,9%    -144,34     +17,3% 
CAC             7.998,83        -0,4%     -31,85      +8,8% 
 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:04   % YTD 
EUR/USD           1,0785        +0,4%     1,0738     1,0777   +3,7% 
EUR/JPY         162,8360        +0,9%   161,4205   162,2090   -0,9% 
EUR/CHF           0,9525        +0,4%     0,9492     0,9524   +1,6% 
EUR/GBP           0,8335        -0,1%     0,8340     0,8366   +0,9% 
USD/JPY         150,9765        +0,4%   150,3255   150,5110   -4,5% 
GBP/USD           1,2941        +0,5%     1,2876     1,2883   +2,8% 
USD/CNY           7,1864        -0,0%     7,1865     7,1882   -0,3% 
USD/CNH           7,2756        -0,0%     7,2769     7,2788   -0,7% 
AUS/USD           0,6305        +0,4%     0,6283     0,6301   +1,5% 
Bitcoin/USD    86.942,10        +0,1%  86.840,35  86.651,10   -6,9% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          69,58        69,65      -0,1%      -0,07   -4,5% 
Brent/ICE          73,81           74      -0,3%      -0,19   -2,3% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold             3056,09      3019,33      +1,2%      36,76  +15,1% 
Silber             31,74        31,32      +1,3%       0,42  +12,2% 
Platin            908,88       909,53      -0,1%      -0,65   +3,9% 
Kupfer              5,12         5,24      -2,4%      -0,12  +26,1% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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