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09:52 Uhr, 13.06.2025

MÄRKTE EUROPA/Schwach - Keine Panik nach Israel-Angriff auf Iran

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DOW JONES--Schwach sind Europas Börsen am Freitag in den Handel gestartet. Der Luftangriff Israels auf iranische Atomanlagen, Wissenschaftler und Militärs belastet. Allerdings fallen die Marktreaktionen deutlich gedämpfter aus, als noch in der Nacht befürchtet worden war. Die US-Futures notieren aktuell rund 1,3 Prozent im Minus, in Asien gaben die Börsen nur bis rund 1,4 Prozent nach. Die Anleihemärkte verzeichnen zwar deutliche, aber nicht unübliche Gewinne. "Es gibt keine Panik, das ist ein gutes Zeichen", sagt ein Händler. Der Ölpreis sprang in der Nacht in einer ersten Reaktion zwar um gut 10 Prozent nach oben, notiert aktuell aber nur noch rund 4 Prozent im Plus.

Entsprechend verliert der DAX lediglich 1,2 Prozent auf 23.490 Punkte, der Euro-Stoxx-50 reduziert sich ebenfalls um 1,2 Prozent auf 5.294 Punkte.

Der Angriff gegen den Iran war nach bisherigen Berichten gegen dutzende Ziele und auch militärische Führungspersonen gerichtet. Dabei wurden der Chef der iranischen Revolutionsgarden und zahlreiche Wissenschaftler getötet. Der Angriff kam damit einen Tag nach der Ankündigung Irans, eine dritte Uran-Anreichungsanlage bauen zu wollen.

Ölpreis belastet Fluglinien

Kursgewinner bei Europas Branchen sind die Energie-Werte mit 1,3 Prozent Plus. Schwergewichte wie Totalenergies und BP legen um jeweils 2,3 Prozent zu. Kursverlierer sind wie erwartet die Aktien der Fluglinien. Der Sektor fällt um 2,8 Prozent. Die Schwergewichte wie Lufthansa, Air France-KLM und IAG geben bis zu 4,4 Prozent nach. Tui fallen um weitere 3,2 Prozent. Bei allen Titeln überwiegt aber die Sorge vor hohen Ölpreisen die Angst vor einer Eskalation in Nahost.

Die soliden Verkehrzahlen von Flugplatzbetreiber Fraport nutzen der Aktie daher nichts. Sie fallen um 1,9 Prozent.

Rüstungswerte legen zu

Kursgewinner in Europa sind auch die Rüstungswerte. Für Rheinmetall im DAX geht es 1,6 Prozent höher, für Hensoldt um 1,3 Prozent. BAE Systems und die israelische Elbit Systems steigen um bis zu 2,8 Prozent. Noch höhere Gewinne im Sektor werden durch die Schwäche der Triebwerkshersteller verhindert. So fallen Rolls-Royce und Safran um jeweils 1,7 Prozent, MTU büßen 0,9 Prozent ein. Sorgen macht sich der Markt, dass der Absturz der Air-India-Maschine auf Triebwerksprobleme zurückgehen könnte. In den USA hatten Hersteller GE Aerospace 2,2 Prozent verloren und fielen in der Nachbörse weiter.

Andere Themen treten derweil in den Hintergrund, so vor allem die Untiefen der US-Politik einen Tag vor der großen Militärparade zum Geburtstag von US-Präsident Donald Trump oder der unbefriedigende Verlauf der Handelsgespräche.

In Deutschland hat die Revision der Verbraucherpreise für Mai die bisherigen Daten bestätigt. In Europa schaut man nun auf Handelsbilanz und Industrieproduktion. In den USA steht am Nachmittag die Verbraucherstimmung der Uni Michigan im Juni an.

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                           zuletzt       +/- %     absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50             5.294,23       -1,2%      -66,59     +464,8% 
Stoxx-50                  4.527,50       -0,8%      -35,00     +253,9% 
DAX                      23.490,29       -1,2%     -281,16    +3862,3% 
MDAX                     29.764,48       -1,4%     -437,22    +4612,6% 
TecDAX                    3.816,87       -1,1%      -43,87     +443,6% 
SDAX                     16.673,23       -1,4%     -233,79      +23,3% 
CAC                       7.692,27       -0,9%      -72,84     +384,4% 
SMI                      12.186,43       -1,1%     -136,97     +722,5% 
ATX                       4.341,90       -1,1%      -46,98     +725,9% 
 
DEVISEN                    zuletzt       +/- %        0:00   Do, 17:15      % YTD 
EUR/USD                     1,1557       -0,3%      1,1588      1,1572      +0,1% 
EUR/JPY                     166,06       -0,2%      166,37      166,49      +3,4% 
EUR/CHF                     0,9370       -0,2%      0,9391      0,9417      +0,0% 
EUR/GBP                     0,8517       +0,1%      0,8510      0,8518      +0,0% 
USD/JPY                     143,69       +0,1%      143,57      143,88     -13,9% 
GBP/USD                     1,3569       -0,4%      1,3617      1,3585      +0,1% 
USD/CNY                     7,1749       +0,1%      7,1670      7,1707      -0,0% 
USD/CNH                     7,1832       +0,2%      7,1717      7,1751      -0,2% 
AUS/USD                     0,6487       -0,7%      0,6530      0,6525      +0,0% 
Bitcoin/USD             104.736,70       -1,2%  105.996,50  107.719,20  +12757,1% 
 
ROHÖL                      zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD      % YTD 
WTI/Nymex                    71,79       68,95       +4,1%        2,84      -5,2% 
Brent/ICE                    73,03       70,34       +3,8%        2,69      -7,1% 
 
METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD      % YTD 
Gold                      3.416,34    3.386,14       +0,9%       30,20    +761,9% 
Silber                       31,42       31,37       +0,2%        0,05      +3,4% 
Platin                    1.108,99    1.121,75       -1,1%      -12,76    +246,3% 
Kupfer                        4,76        4,84       -1,6%       -0,08     +17,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewaehr) 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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