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10:07 Uhr, 02.09.2025

MÄRKTE EUROPA/Schwach - DAX auf Dreiwochentief - SMA Solar brechen ein

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DOW JONES--Europas Börsen sind schwächer in den Dienstag gestartet. Der DAX verliert 1,1 Prozent auf 23.780 Punkte und notiert damit auf den niedrigsten Ständen seit mehr als drei Wochen. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,7 Prozent abwärts. Einen Belastungsfaktor sehen Marktteilnehmer weiterhin in der französischen Haushaltskrise, daneben gibt es zunächst keine Erklärung für den Abwärtsdruck speziell beim DAX.

Regierungschef Bayrou will am 8. September die Vertrauensfrage stellen. Die Experten von Momentum ziehen einen Vergleich zur Vertrauensfrage von Ex-Premier Barnier 2024. Damals sei es zu Rücksetzern am französischen Aktienmarkt von bis zu fünf Prozent gekommen, am Anleihenmarkt habe sich der Risikoaufschlag französischer Anleihen erhöht. Einiges davon hat der Markt derweil bereits gesehen. Der CAC 40 in Paris liegt lediglich 0,2 Prozent zurück.

Am Devisenmarkt fällt der Euro deutlicher zurück von seinem jüngsten Vierwochenhoch. iEr geht mit 1,1661 Dollar um. Am Anleihenmarkt geben die Kurse weiter nach, die Marktzinsen ziehen also tendenziell an. Die Ölpreise steigen um knapp 1 Prozent. Der Goldpreis, der im ganz frühen Handel am Dienstag erstmals über die Marke von 3.500 Dollar gestiegen war, bis auf 3.508, kommt deutlich von seinem Tageshoch zurück auf 3.474 Dollar. Gestützt wurde das Edelmetall zuletzt von der Aussicht auf sinkende US-Zinsen und dem schwachen Dollar.

Die Akteure warten nun auf den US-Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe am Nachmittag. Davor haben sie die Veröffentlichung der vorläufigen europäischen Verbraucherpreise am Vormittag im Blick. Für August wird ein Preisanstieg auf Jahressicht von 2,0 Prozent erwartet, wie schon im Vormonat. Im Kern soll es um 2,2 nach 2,3 Prozent nach oben gegangen sein. Die meisten Analysten erwarten, dass die EZB auf ihrer nächsten Sitzung am 11. September das Zinsniveau bestätigen wird.

Nestle feuert CEO - Deutz setzt auf Rüstung - SMA Solar warnt erneut

Nestle fallen um 2,1 Prozent. Der Nahrungsmittelriese hat überraschend CEO Laurent Freixe mit sofortiger Wirkung nach gerade einmal einem Jahr im Amt entlassen. Grund ist eine nicht offengelegte romantische Beziehung mit einer ihm direkt unterstellten Mitarbeiterin. Zum Nachfolger wurde Nespresso-Chef Philipp Navratil ernannt, der der Konzernleitung seit Anfang des Jahres angehört. Die Analysten von RBC äußern sich "geschockt". Als Freixe das Ruder von Mark Schneider übernommen habe, habe man sich Freixe als jemand vorgestellt, dem es gelingen würde, den Ruf von Nestle als Konzern mit einer geradezu "langweiligen Vorhersehbarkeit" wieder herzustellen.

Im DAX sind FMC mit einem Minus von 5,4 Prozent das Schlusslicht nach einer Verkaufsempfehlung der UBS. Commerzbank fallen um 1,9 und Siemens um 2,2 Prozent. Auf der anderen Seite ziehen Rheinmetall um 0,8 Prozent weiter an und sind bislang Tagessieger.

Deutz schnellen um 5,1 Prozent nach oben. Der Motorenhersteller lässt seinen Worten nun Taten folgen und baut sein Geschäft in den Rüstungsbereich aus mit vdem Kauf eines Anbieters von elektrischen Antriebssystemen unter anderem für Drohnen. Am Markt kommt das gut an, weil Rüstungsaktien seit geraumer Zeit zu den Favoriten gehören.

Dagegen brechen SMA Solar um 26 Prozent ein. Nach bereits mehreren Gewinnwarnungen hat der Wechselricherhersteller erneut die Prognosen gesenkt.

Nach soliden Halbjahreszahlen ziehen in Zürich Partners Group um 3,4 Prozent an. Laut Vontobel haben sich die erfolgsabhängigen Gebühren des Vermögensmanagers besser als erwartet entwickelt.

Deutsche Bank und Siemens Energy steigen in den Euro-Stoxx-50 auf

Die Aktien der Deutschen Bank (-1,2%) und von Siemens Energy (-0,8%) steigen mit Wirkung zum 22. September in den Euro Stoxx 50 auf, ebenso das Papier des belgischen Biotechnologieunternehmens Argenx (+0,8%), wie der Indexbetreiber ISS Stoxx am Vorabend mitteilte. Absteigen werden Pernod Ricard (+0,5%), Stellantis (-1,0%) und Nokia (-0,8%). In den Stoxx-50 treten Rheinmetall und die spanische Bank BBVA (-0,5%) ein. Sie ersetzen BASF (-0,6%) und Mercedes-Benz (-0,5%). Die Änderungen waren weitgehend so auch erwartet worden.

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50        5.331,63        -0,7%      -35,45       +9,3% 
Stoxx-50             4.532,84        -0,7%      -31,03       +5,7% 
DAX                 23.780,13        -1,1%     -257,20      +20,1% 
MDAX                30.141,99        -1,0%     -304,04      +18,4% 
TecDAX               3.701,16        -1,0%      -38,04       +8,4% 
SDAX                16.726,20        -1,0%     -166,41      +23,2% 
CAC                  7.691,44        -0,2%      -16,46       +4,4% 
SMI                 12.116,87        -0,5%      -59,65       +5,1% 
ATX                  4.616,58        -0,7%      -30,62      +26,0% 
 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %        0:00   Fr, 17:58   % YTD 
EUR/USD                1,1668        -0,3%      1,1708      1,1697  +12,8% 
EUR/JPY                173,30        +0,6%      172,33      171,81   +5,8% 
EUR/CHF                0,9366        -0,1%      0,9375      0,9353   -0,4% 
EUR/GBP                0,8689        +0,5%      0,8646      0,8658   +4,5% 
USD/JPY                148,53        +0,9%      147,19      146,88   -6,4% 
GBP/USD                1,3428        -0,8%      1,3543      1,3510   +8,3% 
USD/CNY                7,1193        +0,2%      7,1083      7,0902   -1,4% 
USD/CNH                7,1459        +0,2%      7,1334      7,1213   -2,7% 
AUS/USD                0,6507        -0,7%      0,6553      0,6545   +5,9% 
Bitcoin/USD        110.141,95        +2,2%  107.799,65  108.491,80  +13,8% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               65,25        64,69       +0,9%        0,56   -9,5% 
Brent/ICE               68,75        68,15       +0,9%        0,60   -8,9% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                 3.479,30     3.476,60       +0,1%        2,70  +31,4% 
Silber                  40,63        41,33       -1,7%       -0,69  +37,7% 
Platin               1.208,30     1.199,12       +0,8%        9,18  +36,9% 
Kupfer                   4,53         4,51       +0,5%        0,02  +10,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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