MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - US-Arbeitsmarkt belastet nur kurz
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FRANKFURT (Dow Jones) - Mit einer leicht negativen Tendenz, aber deutlich erholt von den Tagestiefs haben die europäischen Aktienmärkte am Freitag den Handel beendet. Erholen konnten sich die Börsen nach Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten. Diese fielen auf den ersten Blick stärker als erwartet aus, was den Markt in einer ersten Reaktion belastete. Im Detail überzeugten die Daten jedoch nicht. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Dezember zwar um 216.000 und damit deutlich stärker als die Erwartung von 170.000. Allerdings wurde die Zahl der Vormonate deutlich um 71.000 nach unten revidiert. "Im Trend verliert die Beschäftigung an Dynamik", hieß es bei der Commerzbank.
Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 16.594 Punkte, im Tagestief stand der Index bei 16.449 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,2 Prozent auf 4.464 Punkte nach unten.
Markterwartungen von Leitzinssenkungen übertrieben
Am Vormittag hatten neue Preisdaten für Bewegung gesorgt. Nach den deutschen Inflationsdaten vom Vortag wiesen auch die europäischen nach oben. Im Dezember ist die Rate wieder um 0,5 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent auf Jahressicht gestiegen, das hatten im Vorfeld Volkswirte erwartet. Doch der Rückgang der Teuerungsrate ohne die volatilen Preise für Energie, Nahrungs- und Genussmittel von 3,6 auf 3,4 Prozent zeigt, dass der unterliegende Preisauftrieb weiter nachgelassen hat. Besiegt ist für Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil die Inflation aber noch lange nicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte ihre Leitzinsen deutlich weniger senken als derzeit vom Markt erwartet.
Die Commerzbank stufte die Markterwartungen von Leitzinssenkungen um insgesamt 150 Basispunkte bis Ende des Jahres als deutlich übertrieben ein. Sie rechnet nur mit Zinssenkungen von zusammen 75 Basispunkten.
Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite war weiter dünn. Erste Impuls lieferte die Berichtssaison. So lag das organische Umsatzwachstum von Sodexo (+0,7%) im ersten Quartal nach Aussage der Analysten von Jefferies leicht über dem Konsens. Die unveränderte Jahresprognose für das organische Umsatzwachstum und die EBITA-Marge für 2024 stimmten mit dem vom Unternehmen zusammengestellten Konsens überein, so dass sich die Gewinnschätzungen pro Aktie wahrscheinlich nicht änderten. Sodexo bewältige die höhere Inflation, verliere nicht mehr an Marktanteilen und profitiere von den Rückenwinden der Auslagerung der Branche.
Für die europäischen Online-Apotheken gab es von Seiten der Analysten zuletzt einige positive Kommentare. Nun hoben die Analysten von Berenberg die Aktien von Redcare Pharmacy und Docmorris auf "Kaufen" hochgestuft und die Kursziele teils deutlich nach oben genommen. Für Redcare Pharmacy nennen sie nun ein Ziel von 190 Euro, die Aktie legte um 7,0 Prozent zu. Docmorris zogen in der Schweiz gar um 12,7 Prozent an.
Aktien von Spirituosenherstellern unter Druck
Die Aktien der europäischen Spirituosenhersteller notierten schwach, Remy Cointreau verloren 12 Prozent, für Pernod Ricard ging es um 3,6 Prozent nach unten. Im Handel wurde auf einen Bloomberg-Bericht verwiesen, laut dem China eine Anti-Dumping-Untersuchung gegen Spirituosen wie Brandy aus der Europäischen Union einleitet, womit die Handelsspannungen zwischen Peking und Brüssel wieder zunehmen. Die Untersuchung wird sich dem Bericht zufolge auf Branntweinprodukte konzentrieren, die in kleineren als 200-Liter-Behältern aus der EU kommen. Die Entwicklung werde auch im Zusammenhang mit Subventionen für Elektroautos gesehen, hieß es. So wolle Italien einem Bericht der FT zufolge den Verkauf von Elektroautos besonders aus eigener Produktion fördern.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.463,51 -10,50 -0,2% -1,3% Stoxx-50 4.097,42 -11,30 -0,3% +0,1% Stoxx-600 476,38 -1,30 -0,3% -0,5% XETRA-DAX 16.594,21 -23,08 -0,1% -0,9% FTSE-100 London 7.689,61 -33,46 -0,4% -0,1% CAC-40 Paris 7.420,69 -29,94 -0,4% -1,6% AEX Amsterdam 778,70 -1,61 -0,2% -1,0% ATHEX-20 Athen 3.167,34 +0,10 +0,0% +1,4% BEL-20 Bruessel 3.717,81 -4,08 -0,1% +0,3% BUX Budapest 61.454,62 +616,32 +1,0% +1,4% OMXH-25 Helsinki 4.577,80 +22,36 +0,5% +0,9% ISE NAT. 30 Istanbul 8.213,26 +72,58 +0,9% +2,4% OMXC-20 Kopenhagen 2.348,56 -3,72 -0,2% +2,9% PSI 20 Lissabon 6.486,34 +47,34 +0,7% +2,1% IBEX-35 Madrid 10.164,50 -17,90 -0,2% +0,6% FTSE-MIB Mailand 30.440,95 +36,99 +0,1% +0,2% OBX Oslo 1.208,39 -5,53 -0,5% +1,2% PX Prag 1.438,49 +0,48 +0,0% +1,7% OMXS-30 Stockholm 2.337,86 -24,04 -1,0% -2,5% WIG-20 Warschau 2.274,59 -7,64 -0,3% -2,9% ATX Wien 3.430,08 +9,91 +0,3% -0,3% SMI Zuerich 11.185,90 -38,47 -0,3% +0,4% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:21 Uhr Do, 17:06 Uhr % YTD EUR/USD 1,0954 +0,1% 1,0930 1,0955 -0,8% EUR/JPY 158,30 +0,0% 158,56 158,43 +1,7% EUR/CHF 0,9299 -0,1% 0,9300 0,9310 +0,2% EUR/GBP 0,8604 -0,3% 0,8622 0,8628 -0,8% USD/JPY 144,50 -0,1% 145,07 144,62 +2,6% GBP/USD 1,2734 +0,4% 1,2677 1,2698 +0,1% USD/CNH (Offshore) 7,1594 -0,2% 7,1714 7,1742 +0,5% Bitcoin BTC/USD 43.351,12 -2,3% 43.642,38 44.066,72 -0,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,95 72,19 +2,4% +1,76 +2,7% Brent/ICE 78,78 78,25 +0,7% +0,53 +2,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,335 33,06 +3,9% +1,28 +3,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.045,24 2.043,35 +0,1% +1,89 -0,8% Silber (Spot) 23,23 23,03 +0,9% +0,21 -2,3% Platin (Spot) 964,65 958,00 +0,7% +6,65 -2,8% Kupfer-Future 3,83 3,86 -0,3% -0,01 -1,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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