MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Prosieben-Strategie gefällt nicht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
FRANKFURT (Dow Jones) - Weiter mit kleinen Abgaben präsentieren sich die europäischen Aktienmarkte am Mittwochnachmittag. Der DAX verliert 0,1 Prozent auf 16.723 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notiert 0,2 Prozent niedriger bei 4.528 Punkten. "Die Luft an den Börsen wird zum Jahresende dünn", heißt es beim Vermögensverwalter QC Partners. Unterstützung erhielten die Aktienmärkte weiterhin von den Zinsen. Die Abwärtstendenz bei den Renditen bleibe in Takt. Allerdings stehe auch hier der Realitätscheck noch aus. "Aktuell preisen die Börsen sechs EZB-Zinssenkungen bis Oktober des kommenden Jahres ein. Die Gefahr, dass die Börsianer mehr erwarten als die Notenbank zu liefern gewillt ist, ist groß. Und das könnte zu einem empfindlichen Rücksetzer führen", heißt es.
Südzucker will Cropenergies von der Börse nehmen
Die Südzucker-Tochter Cropenergies soll von der Börse genommen werden. Eine entsprechende Vereinbarung trafen die Vorstände beider Unternehmen. Dazu will Südzucker alle noch nicht in ihrem Besitz befindlichen Cropenergies-Aktien für 11,50 Euro je Aktie erwerben. Die Aktien kamen 2006 zu 8 Euro an die Börse, der Kursverlauf war zuletzt stark abhängig von der Preisentwicklung bei Ethanol. Erst Mitte Dezember verwies Cropenergies auf die andauernd sinkenden Ethanolpreise, damit war eine zweite Gewinnwarnung binnen eines Monats fällig. Zu Weihnachten gibt es nun doch eine schöne Bescherung für die Aktionäre, liegt doch der Übernahmepreis deutlich über dem Schlusskurs von Dienstag bei 6,81 Euro. Cropenergies schießen 68,5 Prozent auf 11,48 Euro nach oben.
Die Aktie der Deutschen Post verliert im Sog von Fedex 1,8 Prozent. Die Aktien des US-Konkurrenten brechen in den USA um mehr als 10 Prozent ein. Bei Fedex blieb die Entwicklung im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hinter den Erwartungen zurück, zudem senkte Fedex den Ausblick. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen nun mit einem leichten Rückgang.
Der Reigen an anstehenden Steuer- und Abgabeerhöhungen drückt weiterhin auf die Konsumwerte. "Sie bleiben unbeliebt, auch wenn sich der GfK-Index etwas verbessert hat", so ein Marktteilnehmer. Im MDAX verlieren Delivery Hero 2,2 Prozent, Hellofresh 2 Prozent oder Zalando 1 Prozent.
Prosiebensat1 notieren mit einem Minus von 7,6 Prozent sehr schwach. "Der Markt ist sich nicht sicher, ob die neue Strategie aufgeht", so ein Marktteilnehmer. Statt auf teure Blockbuster setze der Konzern nun noch mehr auf lokale Produktionen wie Shows. Für United Internet geht es nach dem Ausblick auf das kommende Jahr 9,4 Prozent nach oben. Die EBITDA- und Umsatz-Prognosen von United Internet für 2024 lägen leicht über den jeweiligen Konsensschätzungen, merkt Warburg an.
Raiffeisen International (RBI) steigen auf ein neues Jahreshoch, der Kurs legt um 11,6 Prozent zu auf 18,45 Euro. Die Bank erwirbt über ihre russische Tochter knapp 28 Prozent an Strabag von der in Russland ansässigen MKAO "Rasperia Trading Ltd". Die Beteiligung soll als Sachdividende an die Raiffeisen International fließen. Aus Russland wollen sich die Österreicher zurückziehen, denen ihr dortiges Engagement zuletzt angekreidet wurde. OMV verlieren dagegen nach der Beschlagnahmung russischer Assets 1,7 Prozent.
Spanien steigt bei Telefonica ein
Positiv wird an der Börse gewertet, dass Spaniens Staatsholding Sepi mit bis zu 10 Prozent bei Telefonica (+2,6%) einsteigt. Der Schritt zielt darauf ab, Telefonica mehr Stabilität für die Aktionäre zu bringen. Damit hat der spanische Telekomkonzern einen weiteren Großaktionär, nachdem sich Saudi Telecom im Herbst am O2-Mutterkonzern mit 5 Prozent eingekauft hatte und die Beteiligung auf knapp 10 Prozent auszubauen beabsichtigt.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.527,96 -0,2% -7,44 +19,4% Stoxx-50 4.078,82 +0,1% 4,37 +11,7% DAX 16.722,51 -0,1% -21,90 +20,1% MDAX 27.268,40 +0,4% 111,45 +8,6% TecDAX 3.327,10 -0,2% -5,43 +13,9% SDAX 13.802,57 +0,5% 70,48 +15,7% FTSE 7.699,64 +0,8% 61,61 +2,5% CAC 7.575,10 +0,0% 0,43 +17,0% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 1,97 -0,04 -0,60 US-Zehnjahresrendite 3,89 -0,04 +0,01 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:50 Uhr Di, 17:03 % YTD EUR/USD 1,0965 -0,2% 1,0958 1,0985 +2,4% EUR/JPY 157,22 -0,5% 157,46 158,02 +12,0% EUR/CHF 0,9444 -0,1% 0,9440 0,9445 -4,6% EUR/GBP 0,8650 +0,3% 0,8618 0,8622 -2,3% USD/JPY 143,39 -0,3% 143,69 143,85 +9,4% GBP/USD 1,2677 -0,4% 1,2715 1,2741 +4,8% USD/CNH (Offshore) 7,1435 +0,3% 7,1365 7,1229 +3,1% Bitcoin BTC/USD 43.952,12 +3,9% 42.820,36 42.528,34 +164,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,99 73,94 +1,4% +1,05 -1,7% Brent/ICE 80,43 79,23 +1,5% +1,20 -1,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 33,355 33,50 -0,4% -0,14 -60,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.037,87 2.040,33 -0,1% -2,46 +11,7% Silber (Spot) 24,35 24,10 +1,0% +0,25 +1,6% Platin (Spot) 964,73 962,50 +0,2% +2,23 -9,7% Kupfer-Future 3,91 3,90 +0,4% +0,02 +2,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/flf
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|