MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Infineon haussieren nach Zahlen
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DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag mit kleinen Abgaben gestartet. Das Umfeld ist weiter von hoher Unsicherheit geprägt. Denn während US-Präsident Donald Trump die angedrohten zusätzlichen Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada zunächst für einen Zeitraum von 30 Tagen ausgesetzt hat, scheint mit China keine schnelle Einigung gefunden worden zu sein. Auch wenn der angedrohte Zoll mit 10 Prozent am unteren Ende der Eskalationsskala liegt, scheint ein Handelskrieg unausweichlich. China wird als Antwort Zölle auf einige aus den USA eingeführte Produkte erheben, darunter Öl, Kohle und Flüssiggas. Der Ölpreis fällt daraufhin, das US-Angebot dürfte auf bestimmten Märkten steigen.
Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 21.394 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,1 Prozent auf 5.213 nach unten. Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro bei volatilem Verlauf bei 1,0330 Dollar. Volatil geht es auch an den Anleihemärkten zu. Derzeit steigen die Kurse, die Renditen fallen also. Gold gibt am Morgen leicht nach, notiert aber in Sichtweite des jüngsten Allzeithochs.
Trump hat klar gemacht, auch Europa ins Visier zu nehmen. Ob Mexiko und Kanada langfristig dem Handelskrieg entkommen können, bleibt abzuwarten. "Die Wahrscheinlichkeit von US-Zöllen gegen Mexiko und Kanada ist trotz der Verzögerung bei der Umsetzung gestiegen", urteilen die Analysten von Nomura. Kanada und Mexiko könnten "eine Einigung mit den USA erzielen, um entweder Zölle abzuwenden oder deren Auswirkungen durch bedingte Ausnahmen abzumildern", so die Analysten.
Infineon profitiert von einem starken Dollar
Infineon hat für die Analysten von Warburg starke Ergebnisse für das erste Quartal vorgelegt und ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2025 nach oben angepasst. Dabei habe der starke US-Dollar eine entscheidende Rolle gespielt. Der Umsatz im Auftaktquartal lag mit 3,4 Milliarden Euro klar über den Erwartungen und der Prognose von 3,2 Milliarden. Rund die Hälfte des positiven Effekts sei auf den starken Dollar zurückzuführen. Infineon haussieren mit Aufschlägen von 10,2 Prozent.
Die Geschäftszahlen für das vierte Quartal von Siltronic sind mehr oder weniger wie erwartet ausgefallen, allerdings ist die Dividendenankündigung unter der Prognose geblieben. Der Ausblick lese sich vorsichtig, so werde das erste Halbjahr 2025 deutlich unter dem zweiten Halbjahr 2024 erwartet, Besserung sei auch nicht für das kommende Jahr in Sicht, so ein Händler. Der Kurs stürzt um 12 Prozent ab.
Die Viertquartalszahlen von Dassault Systemes (-0,1%) sind laut JP Morgan im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Allerdings schätzen die Analysten den Ausblick auf das erste Quartal als schwächer ein. Das prognostizierte EBIT liege 3 Prozent unter der Marktschätzung. Auch bewege sich das in Aussicht gestellte Umsatzwachstum unter der Zielplanung für das Gesamtjahr von 6 bis 8 Prozent.
Geschäftszahlen aus dem Bankensektor
Zahlenausweise kommen auch aus dem Bankensektor: UBS hat starke Viertquartalszahlen vorgelegt, gestützt vor allem auf einer besseren Entwicklung im Investment Banking. Der Nettogewinn liegt mit 770 Millionen Dollar laut RBC weit über der Konsensschätzung von 483 Millionen. Allerdings stiegen die Kosten stärker als erwartet. Der Aktienkurs fällt um 3 Prozent.
Auch das Investmentbanking der BNP Paribas (+1,8%) hat sich gut entwickelt. Der bereinigte operative Gewinn von 3,6 Milliarden Euro liege 8 Prozent über dem Unternehmenskonsens und 15 Prozent über der eigenen Schätzung, urteilt JP Morgan. Dieser Anstieg wurde hauptsächlich durch höhere Erträge im Corporate & Institutional Banking (CIB) sowie niedrigere Rückstellungen getrieben.
Nach Vorlage von Viertquartalszahlen starten Raiffeisen wenig verändert in den Handel. Der Gewinn inklusive Russland bzw. Ukraine ist mit 1,158 Milliarden Euro über der Schätzung der Citigroup von 610 Millionen Euro ausgefallen. Ohne Russland und die Ukraine habe das Ergebnis die Erwartungen der Analysten aber lediglich erfüllt. Der Ausblick auf das laufende Jahr liege im Rahmen der Erwartungen.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.213,25 -0,1% -4,66 +6,5% Stoxx-50 4.550,16 -0,5% -22,27 +5,6% DAX 21.394,00 -0,2% -34,24 +7,5% MDAX 26.256,63 -0,5% -131,52 +2,6% TecDAX 3.712,72 +0,9% 32,40 +8,7% SDAX 14.352,29 -0,6% -83,04 +4,7% FTSE 8.539,69 -0,5% -43,87 +5,7% CAC 7.843,83 -0,1% -11,09 +6,3% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,41 +0,03 +0,05 US-Zehnjahresrendite 4,57 +0,01 +0,00 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:01 Uhr Mo, 17:01 Uhr % YTD EUR/USD 1,0335 -0,1% 1,0303 1,0317 -0,2% EUR/JPY 160,54 +0,2% 159,98 159,69 -1,4% EUR/CHF 0,9405 -0,1% 0,9399 0,9406 +0,2% EUR/GBP 0,8321 +0,1% 0,8304 0,8308 +0,6% USD/JPY 155,31 +0,3% 155,25 154,78 -1,3% GBP/USD 1,2423 -0,2% 1,2408 1,2419 -0,7% USD/CNH (Offshore) 7,2952 -0,1% 7,3167 7,3280 -0,6% Bitcoin BTC/USD 98.522,05 -3,2% 99.332,90 99.062,85 +4,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,68 73,16 -2,0% -1,48 +0,6% Brent/ICE 74,93 75,96 -1,4% -1,03 +0,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 53,075 53,85 -1,4% -0,77 +7,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.814,98 2.812,23 +0,1% +2,75 +7,3% Silber (Spot) 31,66 31,59 +0,2% +0,06 +9,6% Platin (Spot) 964,45 968,98 -0,5% -4,53 +6,3% Kupfer-Future 4,33 4,31 +0,5% +0,02 +7,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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