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12:58 Uhr, 03.12.2024

MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet - DAX kann 20.000 nicht halten

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DOW JONES--Europas Börsen kommen bis Dienstagmittag von den Tageshochs zurück, bleiben aber in positivem Terrain. Der DAX gewinnt 0,1 Prozent auf 19.956 Punkte, im frühen Handel wurde die Marke von 20.000 Punkten erstmalig geknackt und bei 20.038 Punkten ein neues Allzeithoch markiert. Die 10.000er-Marke war vor zehn Jahren überboten worden, was im Schnitt eine Jahresrendite von etwas über 7 Prozent bedeutet. Für Zurückhaltung in Europa sorgen aber die Unsicherheiten rund um Frankreich. Angesichts der hohen Staatsverschuldung schließen Skeptiker sogar eine neue Euro-Schuldenkrise nicht aus. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,4 Prozent auf 4.867 Punkte, gestützt unter anderem von Bankentiteln, für die es 1 Prozent nach oben geht.

Aktuell steht die Minderheitsregierung von Premierminister Barnier wegen des Budgetstreits kurz vor dem Aus. Ein Misstrauensantrag wird aktuell ab Mittwoch erwartet. Linke und Rechte Blöcke könnten zusammen die Regierung stürzen. Damit könnte es bis zu wahrscheinlichen Neuwahlen im Sommer viele Unsicherheiten geben.

Zinsdifferenz zwischen französischen und deutschen Benchmarkanleihen wie zur Eurozone-Schuldenkrise

Französische Aktien zeigen sich dennoch stabil. Der CAC-40 gewinnt 0,2 Prozent, gestützt von Aufschlägen der Luxusgüter-Aktien LVMH (+0,9%) und Hermes (+1%). Interessanter ist die Entwicklung an den Anleihemärkten, und hier richten sich die Blicke auf die Zinsdifferenz von 85 Basispunkten zwischen 10-jährigen französischen und deutschen Benchmarkanleihen. Das ist ein Spread, wie man in zuletzt während der Euro-Schuldenkrise gesehen hat.

Im Fokus stehen die Jolts-Daten über die offenen Stellen in den USA am Nachmittag und weitere Reden von Fed-Mitgliedern. In den bisherigen Aussagen der Fed-Mitglieder Waller und Williams wurde jedoch nur auf die Datenabhängigkeit der Fed verwiesen. Dies macht den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag umso wichtiger.

In Deutschland wird auf die Automobilaktien geblickt. Hier stürzt die Stimmung im Sektor weiter ab, wie der aktuelle Ifo-Geschäftsklima-Index der Automobilbranche zeigt. Er brach im November noch weiter ein auf minus 32,1 Punkte. Vor allem zeigt sich aber kein Licht am Ende des Tunnels, der Ausblick wird noch schlechter und fällt auf minus 30,4 Punkte.

BMW steigen jedoch um 1,3 Prozent dank positiver Kommentare der UBS. Diese fallen zu Lasten von Mercedes-Benz aus, was deren Aktien 1,8 Prozent ins Minus drückt. Stellantis erholen sich vom Kurseinbruch am Vortag nach dem überraschenden CEO-Abgang um 2,2 Prozent.

Aktien von Zulieferern geben stärker nach. Hier hat die UBS die Stimmung verdüstert, indem sie Forvia (-4,9%) und Valeo (-3,4%) die Kaufempfehlung entzogen und die Kursziele kräftig gesenkt hat. Das zieht auch Schaeffler um 4,8 Prozent abwärts.

Redcare Pharmacy kommt in den Stoxx 600

Gute Nachrichten für Redcare Pharmacy ("Shop Apotheke") sehen Händler in der Aufnahme in den Stoxx-600. Die Aktien legen um 1,9 Prozent zu. Bei Swiss Life drücken Gewinnmitnahmen die Aktien um 4,2 Prozent, obwohl der schweizerische Versicherer seine Mittelfristziele bis 2027 erhöht hat. Die Analysten von Berenberg loben die höheren Ziele und sehen selbst dies noch als "konservativ" an.

Für Hugo Boss geht es nach einer Kaufempfehlung durch die UBS gleich um 5,3 Prozent nach oben. Die Analysten halten eine Neubewertung des Titels für möglich. Die Aktie hatte zuletzt unter dem Verdacht des Bruchs von Insiderrichtlinien durch CEO Daniel Grieder gelitten. Für das Plus von 6,2 Prozent bei Hochtief sorgt derweil eine Kaufempfehlung durch Bank of America.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.866,65        +0,4%         19,92      +7,6% 
Stoxx-50                4.381,95        +0,4%         17,95      +7,1% 
DAX                    19.955,84        +0,1%         22,22     +19,1% 
MDAX                   26.380,43        +0,3%         77,49      -2,8% 
TecDAX                  3.443,81        -0,4%        -13,93      +3,2% 
SDAX                   13.509,05        -0,0%         -2,19      -3,2% 
FTSE                    8.369,16        +0,7%         56,27      +7,5% 
CAC                     7.248,91        +0,2%         12,02      -3,9% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,06                      +0,03      -0,51 
US-Zehnjahresrendite        4,21                      +0,01      +0,33 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Di, 8:18 Uhr  Mo, 17:03    % YTD 
EUR/USD                   1,0521        +0,2%        1,0495     1,0465    -4,7% 
EUR/JPY                   157,54        +0,4%        157,37     156,87    +1,2% 
EUR/CHF                   0,9306        -0,1%        0,9315     0,9295    +0,3% 
EUR/GBP                   0,8309        +0,2%        0,8292     0,8291    -4,2% 
USD/JPY                   149,75        +0,1%        149,96     149,90    +6,3% 
GBP/USD                   1,2663        +0,1%        1,2657     1,2622    -0,5% 
USD/CNH (Offshore)        7,2961        +0,1%        7,2923     7,2950    +2,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                94.786,70        -0,7%     95.510,10  97.059,80  +117,7% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  68,91        68,10         +1,2%      +0,81    -1,5% 
Brent/ICE                  72,52        71,83         +1,0%      +0,69    -1,9% 
GAS                               VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF                  48,45        48,54         -0,2%      -0,08   +26,4% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             2.643,57     2.636,52         +0,3%      +7,05   +28,2% 
Silber (Spot)              30,93        30,51         +1,4%      +0,42   +30,1% 
Platin (Spot)             956,18       947,50         +0,9%      +8,68    -3,6% 
Kupfer-Future               4,12         4,08         +1,2%      +0,05    +4,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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