MÄRKTE EUROPA/Fester - Inflationszahlen enthalten keine Überraschungen mehr
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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach den Abgaben vom Vortag zeigte sich der europäische Aktienmarkt zur Wochenmitte erholt. Der DAX gewann 0,5 Prozent auf 18.368 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,5 Prozent auf 5.069 Punkte nach oben. Keinen Impuls lieferten die Inflationsdaten aus dem Euroraum. Bereits die Daten auf Länderebene hatten angedeutet, dass die Erwartungen möglicherweise zu hoch lagen. "Damit ändert sich nichts an der Erwartung, dass die EZB im Juni die Leitzinsen senkt", sagte ein Marktteilnehmer. Die Kerninflation im Euroraum fiel im März erstmals seit über zwei Jahren unter 3 Prozent. Am Devisenmarkt zog der Euro an auf 1,0826 Dollar.
Volatil zeigte sich der Anleihemarkt. Mit 184.000 neu geschaffenen Stellen ist der ADP-Arbeitsmarktbericht für März in den USA deutlich besser als die erwarteten 155.000 ausgefallen. Die Daten liefern den Falken innerhalb der Fed neue Argumente. Der ISM-Index für den Service-Sektor fiel dagegen etwas schwächer aus. Im Blick steht nun die Rede von Chairman Jerome Powell am Abend. Während der deutsche Anleihemarkt nur wenig verändert handelte, ging es mit den Renditen am US-Markt erneut nach oben.
Gold und Öl bleiben unterstützt
Weiter gut unterstützt zeigte sich der Ölpreis. Mit Sorge wird hier weiterhin die Entwicklung im Nahen Osten beobachtet und ob sich der Konflikt zwischen Israel und dem Iran zu einer direkten militärischen Konfrontation ausweitet. Dann dürften die Risikoprämien an den Kapitalmärkten nochmals in die Höhe schnellen und für Abgaben bei Risikoassets sorgen. Gold als "sicherer Hafen" ist weiter gesucht - die Feinunze notierte zu Börsenschluss bei 2.286 Dollar.
Taiwan wurde in der Nacht von dem stärksten Erdbeben der vergangenen 25 Jahre getroffen, das eine Stärke von 7,2 auf der Magnituden-Skala erreichte und zu Tsunami-Warnungen entlang der Küste führte. Für die Analysten von Jefferies sieht es aktuell danach aus, dass die negativen Auswirkungen begrenzt seien. Mit Blick auf die wichtige Chipherstellung im Lande hieß es, dass TSMC laut CNA einige Maschinen in Hsinchu gestoppt hätten und es Gerüchte gebe, dass Nanya Tech viele Maschinen abgeschaltet habe.
Die Nachrichtenlage von Seiten der Unternehmen war in der Woche nach den Osterfeiertagen ausgedünnt. Leicht positiv für das Sentiment wertete ein Aktienhändler die US-Absatzzahlen von VW im ersten Quartal. Diese stiegen in den ersten drei Monaten um 21 Prozent auf 82.101 Einheiten. Ausgebremst wurde dies jedoch leicht durch die Entwicklung bei Audi, hier fiel der Absatz um 16 Prozent auf 44.226. Für die Aktie der Wolfsburger ging es um 2,2 Prozent nach oben. BMW gewannen sogar 4,9 Prozent. Bei Daimler Truck kam es zu Gewinnmitnahmen - die Aktie fiel um 2,2 Prozent.
Banken waren mit dem Zinsumfeld gesucht: Commerzbank gewannen 4,6 Prozent, Deutsche Bank 2,1 Prozent. Auf der anderen Seite wurden Immobilienaktien weiter gemieden - Vonovia fielen um 1,3 Prozent.
Forvia kauft eigene Aktien zurück
Infineon legten nach einer Hochstufung durch Morgan Stanley auf "Overweight" um 2,4 Prozent zu. Derweil bekommt die Swiss Re einen neuen Vorstandschef. Der Verwaltungsrat ernannte Andreas Berger zum CEO ab 1. Juli. Christian Mumenthaler gibt den Posten nach acht Jahren ab. Berger leitet derzeit das Geschäftsfeld Corporate Solutions. Swiss Re verloren 3,6 Prozent.
Forvia rückten um 5,4 Prozent vor. Einblicke auf die Höhepunkte des vergangenen Quartals lieferten die Stifel-Analysten. Demzufolge könnten die Umsätze im ersten Quartal 2024 unter anderem wegen Währungseffekten und dem geografischen Mix wahrscheinlich unter denen des vergleichbaren Quartals von 2023 liegen. Das Unternehmen hat zudem mit einem neuen Aktienrückkaufprogramm begonnen. Zwischen dem 3. April und dem 29. Mai sollen bis zu 750.000 Aktien gekauft werden. Das stützte offenbar das Papier.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.069,25 +27,25 +0,5% +12,1% Stoxx-50 4.410,15 +11,34 +0,3% +7,7% Stoxx-600 510,02 +1,45 +0,3% +6,5% XETRA-DAX 18.367,72 +84,59 +0,5% +9,7% FTSE-100 London 7.937,44 +2,35 +0,0% +3,0% CAC-40 Paris 8.153,23 +23,18 +0,3% +8,1% AEX Amsterdam 884,05 +2,63 +0,3% +12,4% ATHEX-20 Athen 3.328,73 -24,92 -0,7% +6,6% BEL-20 Bruessel 3.856,10 +26,12 +0,7% +4,0% BUX Budapest 66.839,15 +1027,91 +1,6% +10,3% OMXH-25 Helsinki 4.400,92 +24,17 +0,6% -2,4% ISE NAT. 30 Istanbul 9.698,06 -107,76 -1,1% +20,9% OMXC-20 Kopenhagen 2.659,92 +27,06 +1,0% +16,5% PSI 20 Lissabon 6.307,21 -3,18 -0,1% -1,5% IBEX-35 Madrid 11.032,30 +56,70 +0,5% +9,2% FTSE-MIB Mailand 34.480,87 +155,64 +0,5% +13,2% OBX Oslo 1.255,60 +7,03 +0,6% +5,2% PX Prag 1.520,43 -4,96 -0,3% +7,5% OMXS-30 Stockholm 2.513,52 +4,87 +0,2% +4,8% WIG-20 Warschau 2.433,78 -0,99 -0,0% +3,9% ATX Wien 3.551,06 +13,93 +0,4% +3,7% SMI Zuerich 11.616,87 +21,87 +0,2% +4,3% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:02 Uhr Di, 17:12 % YTD EUR/USD 1,0826 +0,5% 1,0776 1,0770 -2,0% EUR/JPY 164,21 +0,6% 163,34 163,23 +5,5% EUR/CHF 0,9786 +0,1% 0,9787 0,9764 +5,5% EUR/GBP 0,8570 +0,1% 0,8567 0,8566 -1,2% USD/JPY 151,67 +0,1% 151,59 151,54 +7,7% GBP/USD 1,2633 +0,4% 1,2578 1,2574 -0,7% USD/CNH (Offshore) 7,2522 -0,0% 7,2541 7,2547 +1,8% Bitcoin BTC/USD 65.838,49 +0,2% 66.210,37 66.122,43 +51,2% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 85,79 85,15 +0,8% +0,64 +18,1% Brent/ICE 89,58 88,92 +0,7% +0,66 +16,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 25,83 26,30 -1,8% -0,47 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.286,44 2.281,29 +0,2% +5,16 +10,9% Silber (Spot) 26,70 26,14 +2,1% +0,56 +12,3% Platin (Spot) 933,65 923,50 +1,1% +10,15 -5,9% Kupfer-Future 4,19 4,07 +2,8% +0,12 +7,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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