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09:43 Uhr, 07.09.2023

MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Direct Line haussieren nach Spartenverkauf

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FRANKFURT (Dow Jones) - Der Druck auf die europäischen Aktienmärkte dauert auch am Donnerstag an. Der DAX verliert kurz nach Handelsbeginn 0,4 Prozent auf 15.686 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,5 Prozent nach auf 4.219 Punkte. Händler verweisen auf die schwächeren Vorlagen aus den USA und aus Asien sowie auf die weiter steigenden Renditen. Kasse gemacht wird nun auch bei den Technologietiteln, auch weil Apple zwischen die Fronten in den Konflikten zwischen den USA und China gerät. China soll Staatsangestellten die Nutzung von iPhones während der Arbeitszeit untersagt haben.

Mit dem kräftigen Ölpreisanstieg der vergangenen Tage lässt zudem die Hoffnung nach, dass die Inflationsraten nachhaltig fallen und damit die Geldpolitik bald vor einer Wende steht. Das so genannte Beige Book als Konjunkturbericht der US-Notenbank brachte indes nichts Neues, es sieht die US-Wirtschaft weiter auf moderatem Wachstumskurs. Der Euro gibt am Morgen etwas nach.

Die am Morgen veröffentlichte Handelsbilanz aus China wird im Handel bislang als nicht einschätzbar eingeordnet. Sie schrumpfte sowohl auf der Export- als auch auf der Importseite, in beiden Fällen jedoch weniger als erwartet. "Die chinesischen Handelsdaten sind zwar etwas besser ausgefallen als erwartet, ein echter Grund zur Freude sind sie aber trotzdem nicht", sagt Thomas Altmann von QC Partners.

Weltweit trüben sich die Konjunkturaussichten ein, besonders auch in Deutschland. Die Produktion im produzierenden Gewerbe ist im Juli stärker zurückgegangen als erwartet. "Kein wirkliches Desaster, aber wieder eine Zahl, die das anhaltende Abbröckeln der Konjunktur unterstreicht. Das dritte Quartal dürfte einen Rückgang der Wirtschaftsleistung bringen", kommentiert die LBBW. Im Blick stehen damit zunächst die Konjunkturprognosen diverser Forschungsinstitute. Unter anderem legen das Ifo-Institut, das IWH und das RWI ihre Erwartungen vor. In den USA stehen wieder die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten im Fokus und eine Rede von Fed-Atlanta-Präsident Bostic.

   Rückversicherer weiter im Blick 

Der Marktschwäche entziehen konnten sich in den vergangenen Wochen die Rückversicherer. Am Morgen hat Barclays das Kursziel für Munich Re auf 399 von 394 Euro erhöht. Die Aktie sinkt gleichwohl um 0,1 Prozent. Positiv kommen laut Händlern die neuen strategischen Ziele des französischen Rückversicherers Scor an, dessen Aktie um 3 Prozent zulegt. Scor plant bis 2026 unter anderem eine Eigenkapitalrendite von mehr als 12 Prozent pro Jahr, dabei will der Konzern eine Solvenz-Quote im Bereich von 185 bis 220 Prozent erzielen.

In London springt die Aktie des Versicherers Direct Line um 13 Prozent. Das Unternehmen verkauft das Geschäft mit vermittelten Gewerbeversicherungen für bis zu 550 Millionen britische Pfund an Intact Financial.

Den DAX führt derweil die Aktie von MTU mit einem Plus von 1,5 Prozent an. Kepler Cheuvreux soll die Aktie hochgestuft haben, verlautet aus dem Handel. Bei Airbus (+1,1%) kommen Daten zu Flugzeugauslieferungen und -bestellungen gut an. Deutsche Telekom (-1%) profitieren nicht davon, dass das Unternehmen erstmals eine Dividende von der US-Tochter T-Mobile erhalten wird.

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Aktienindex                zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50             4.218,92  -0,5%   -19,34     +11,2% 
Stoxx-50                  3.922,55  -0,4%   -15,79      +7,4% 
DAX                      15.685,68  -0,4%   -55,69     +12,7% 
MDAX                     27.279,81  -0,6%  -157,45      +8,6% 
TecDAX                    3.115,86  -0,4%   -13,50      +6,7% 
SDAX                     13.138,88  -0,5%   -72,17     +10,2% 
FTSE                      7.391,71  -0,5%   -34,43      -0,3% 
CAC                       7.174,45  -0,3%   -19,64     +10,8% 
 
Rentenmarkt                zuletzt         absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite         2,63           -0,02      +0,06 
US-Zehnjahresrendite          4,28           +0,00      +0,40 
 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:07 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0709        -0,1%     1,0725         1,0710   +0,1% 
EUR/JPY           157,92        -0,3%     158,32         158,06  +12,5% 
EUR/CHF           0,9555        -0,0%     0,9557         0,9565   -3,5% 
EUR/GBP           0,8591        +0,2%     0,8577         0,8570   -2,9% 
USD/JPY           147,46        -0,1%     147,64         147,58  +12,5% 
GBP/USD           1,2465        -0,3%     1,2502         1,2496   +3,1% 
USD/CNH           7,3326        +0,2%     7,3202         7,3200   +5,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        25.744,24        +0,1%  25.714,38      25.587,64  +55,1% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          87,01        87,54      -0,6%          -0,53  +11,1% 
Brent/ICE          90,23         90,6      -0,4%          -0,37   +9,9% 
GAS                       VT-Settlem.                   +/- EUR 
Dutch TTF          30,98        31,08      -0,3%          -0,10  -61,7% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.917,79     1.916,71      +0,1%          +1,08   +5,2% 
Silber (Spot)      23,06        23,23      -0,7%          -0,16   -3,8% 
Platin (Spot)     909,08       913,50      -0,5%          -4,43  -14,9% 
Kupfer-Future       3,75         3,76      -0,2%          -0,01   -1,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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