MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - Studie treibt Novo Nordisk
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Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones) - Mit einer freundlichen Eröffnung zeigen sich die europäischen Aktienmärkte zum Handelsstart in die neue Woche. Der DAX gewinnt gut 0,2 Prozent auf 15.262 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 zieht um 0,4 Prozent auf 4.214 Punkte an. Bei ruhigem Geschäft sorgt eine Studie von Novo Nordisk für Bewegung, wonach die Zahl der Dialysepatienten mit einem neuen Antidiabetikum deutlich sinken könnte. Novo Nordisk gewinnen 3,4 Prozent. Die Aktien der auf Dialyse spezialisierten Fresenius Medical Care (FMC) liegen 0,3 Prozent im Plus. Unmittelbar zur Eröffnung hatten sie noch stärker nachgegeben. Der Stoxx-Index der europäischen Pharmawerte steigt um 1,1 Prozent.
Noch stärker nach oben geht es mit dem Stoxx-Index der Reise- und Verkehrsaktien, der um 1,6 Prozent steigt. Die Aktien der Fluggesellschaften profitieren vom weiter fallenden Ölpreis.
Im DAX führen Rheinmetall die Gewinnerliste mit einem Plus von 1,6 Prozent an, gefolgt von Airbus, die 1,4 Prozent zulegen. Hensoldt verteuern sich um 1,7 Prozent. Im Handel wird dazu auf einen Bericht in Bild am Sonntag verwiesen, wonach Deutschland planen soll, die Militärhilfen für die Ukraine auf 8 Milliarden Euro zu verdoppeln.
Continental steigen um 1,3 Prozent. Laut dem Manager Magazin will das Unternehmen weltweit rund 5.500 Stellen streichen, im Wesentlichen in Verwaltungsbereichen. Produktion und Entwicklung sollen davon dagegen ausgenommen sein.
US-Verbraucherpreise im Blick
Mit Blick auf den Gesamtmarkt verweisen Händler auf die günstigen Vorlagen der Wall Street vom Freitagabend. "Nun dürften sich die Anleger aber erst einmal zurückhalten und auf die US-Verbraucherpreise am Dienstag warten", so ein Marktteilnehmer. Erwartet wird ein deutlicher Rückgang der Inflationsrate. "Sollte es anders kommen, wäre das Wasser auf die Mühlen der Falken in der US-Notenbank", also derjenigen, die auf eine weiter straffe Geldpolitik setzen. Dabei dürfte der jüngste Rückgang der Ölpreise noch nicht in die Oktober-Inflation eingegangen sei, weil er erst Ende des Monats eingesetzt hatte.
Am Anleihenmarkt verändern sich die Renditen am Morgen nur wenig. Zwar hat Moody's den Ausblick für die Kreditwürdigkeit der USA gesenkt; Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners meint dazu aber, weil Moody's als einzige der großen Ratingagenturen die USA noch mit der Bestnote AAA bewerte, komme der negative Ausblick nicht überraschend. "Entsprechend sind die Auswirkungen an den Börsen überschaubar", meint Altmann.
Allerdings gibt es auch Stimmen, die darauf verweisen, dass am Freitag der Streit um den US-Haushalt wieder aufbrechen könnte. Die Situation ist ein Déjà-vu für das Repräsentantenhaus, das vor sechs Wochen einen Stillstand nur knapp abwenden konnte, als der damalige Sprecher Kevin McCarthy, in letzter Minute eine kurzfristige Einigung mit den Demokraten hatte erzielen können, die Regierung für 45 Tage zu finanzieren. Das Repräsentantenhaus hat bislang nur sieben von zwölf Bewilligungsgesetzen verabschiedet, die für die Finanzierung der Regierung erforderlich sind.
Bilfinger und Talanx fest - Energiekontor erholt
Auf Unternehmensseite hat Fraport Verkehrszahlen für Oktober vorgelegt, wobei zumindest das Frachtvolumen leicht rückläufig war. Die Fraport-Aktie tendiert knapp behauptet.
Positiv wird die Entwicklung der operativen Gewinnmarge von Bilfinger im dritten Quartal gewertet. Sie ist mit 5,1 Prozent oberhalb des Zielkorridors ausgefallen. Bilfinger legen um 2,4 Prozent zu.
Knapp 2 Prozent fester liegen Talanx im Markt. Der Versicherungskonzern hat im dritten Quartal von einem guten Erstversicherungsgeschäft profitiert und den Gewinn trotz eines hohen Großschadensaufkommens deutlich gesteigert. Die bisherige strategische Mittelfristzielsetzung sah für 2025 einen Gewinn von mehr als 1,6 Milliarden Euro vor. Mit der neuen Zielsetzung wird dieses Ziel bereits ein Jahr früher erreicht.
Energiekontor erholen sich nach jüngsten derben Verlusten um gut 5 Prozent. Der Entwickler von Wind- und Solarparks hat in den ersten neuen Monaten die Gesamterzeugungsleistung gesteigert und die Gewinnziele für das Gesamtjahr sowie die Strategie bis 2028 bestätigt. PNE geben dagegen um 0,6 Prozent nach. Der Wind- und Solarpark-Projektierer sieht sich trotz rückläufiger Umsätze und Gewinne auch in den ersten neun Monaten auf Kurs für den angepeilten operativen Gewinn im Gesamtjahr.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.214,31 +0,4% 16,95 +11,1% Stoxx-50 3.887,52 +0,5% 20,09 +6,5% DAX 15.262,44 +0,2% 28,05 +9,6% MDAX 25.318,53 +0,1% 27,71 +0,8% TecDAX 2.979,60 +0,1% 4,15 +2,0% SDAX 12.823,14 +0,4% 55,34 +7,5% FTSE 7.388,10 +0,4% 27,55 -1,2% CAC 7.068,56 +0,3% 23,52 +9,2% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,73 +0,02 +0,16 US-Zehnjahresrendite 4,66 +0,01 +0,78 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:30 Fr, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0689 +0,0% 1,0696 1,0671 -0,1% EUR/JPY 162,30 +0,3% 162,29 161,65 +15,6% EUR/CHF 0,9640 -0,1% 0,9643 0,9636 -2,6% EUR/GBP 0,8734 -0,1% 0,8739 0,8745 -1,3% USD/JPY 151,85 +0,2% 151,71 151,50 +15,8% GBP/USD 1,2238 +0,1% 1,2238 1,2202 +1,2% USD/CNH (Offshore) 7,3019 -0,0% 7,3055 7,3070 +5,4% Bitcoin BTC/USD 36.941,67 -0,6% 37.063,56 37.416,37 +122,5% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,36 77,17 -1,0% -0,81 -1,2% Brent/ICE 80,63 81,43 -1,0% -0,80 -1,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 45,995 46,65 -1,4% -0,66 -48,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.937,59 1.938,47 -0,0% -0,89 +6,2% Silber (Spot) 22,01 22,28 -1,2% -0,27 -8,2% Platin (Spot) 848,90 846,33 +0,3% +2,57 -20,5% Kupfer-Future 3,63 3,59 +1,2% +0,04 -4,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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