MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - Iranischer Angriff lässt Anleger kalt
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FRANKFURT (Dow Jones) - Trotz eines iranischen Raketenangriffs auf Israel am Wochenende haben Europas Börsen am Montag mit Gewinnen geschlossen. Die Anleger glauben offenbar nicht an eine Eskalation der Lage im Nahen Osten, auch wenn eine solche nach Einschätzung von CMC jederzeit möglich ist. Der DAX gewann 0,5 Prozent auf 18.027 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte 0,6 Prozent auf 4.985 zu. Der Ölpreis gab sogar nach, Brent fiel unter die Marke von 90 Dollar. Starke US-Einzelhandelsumsätze stützten die Notierungen nur kurz. Diese sind im März um 0,7 Prozent gestiegen und damit weit über der Schätzung von 0,3 Prozent. Das spricht für eine resiliente US-Wirtschaft, zugleich aber auch für eine andauernd restriktive Geldpolitik der US-Notenbank.
Das größte geopolitische Risiko für die internationalen Märkte wäre laut Holger Schmieding, Chefvolkswirt bei Berenberg, eine Blockade der Öltransporte in der Straße von Hormuz durch den Iran. "Das würde aber auch den Iran selbst stark treffen, deshalb werden die Mullahs voraussichtlich nicht so weit gehen", so der Kapitalmarktexperte. Abgesehen von der allgemeinen Verunsicherung sollte der aktuelle Konflikt zwischen Israel und dem Iran keinen starken Einfluss auf die Weltwirtschaft haben, zeigte er sich vergleichsweise gelassen. Der Prozess steigender Prognosen für die Weltwirtschaft setze sich fort, sagte er. Für Ölaktien ging es am Montag kräftig um 1,5 Prozent nach unten.
Berichtssaison wirft ihre Schatten voraus
Die nahende Berichtssaison warf ihre Schatten voraus. Nach vorläufigen Zahlen für das erste Quartal und einer Warnung für das Gesamtjahr gaben Lufthansa 4,6 Prozent nach. Das EBIT im ersten Quartal liegt, belastet unter anderem von hohen Streikkosten, bei minus 849 Millionen Euro - dem steht etwa eine Schätzung von JP Morgan von minus 686 Millionen Euro entgegen. Für das Gesamtjahr rechnet die Airline nun nur noch mit einem EBIT von rund 2,20 Milliarden Euro - hier liegt die Schätzung der Analysten bei 2,52 Milliarden. Besser erging es Douglas - nach Zahlen schloss das Papier 1,1 Prozent fester. Steigende Renditen an den Anleihemärkten bekamen Immobilienaktien nicht gut: Vonovia verloren 0,9 Prozent oder Aroundtown 3,1 Prozent.
Tagesgewinner im DAX waren Adidas mit plus 4,2 Prozent. Morgan Stanley hat die Einstufung für die Aktie auf Overweight erhöht. Die Analysten sind der Ansicht, dass die zunehmende Umsatzdynamik von Adidas die Risiken für die Aktie überwiegt. Eine Untersuchung der Vertriebskanäle deute darauf hin, dass sich die Stimmung und das Umsatzmomentum bei Adidas verbesserten. Nach dem Aufwärtsschub vom Freitag gaben RWE derweil 1,5 Prozent nach.
Temenos konnten sich erholen. Nach den jüngsten Schwächeanfällen stieg der Kurs um 19,5 Prozent. Unabhängige Prüfer hätten die Einhaltung der Rechnungslegungsvorschriften festgestellt, so das Unternehmen für Bankensoftware. Damit sei die Untersuchung der Vorwürfe von Hindenburg Research beendet.
Chinesen kaufen Gold
Die Nachfrage nach Gold ist laut Deutsche Bank besonders in China hoch. Dort würden mittlerweile 242 verschiedene, mit physischem Gold hinterlegte Zertifikate angeboten. Die Nachfrage sei so groß, dass vergangene Woche eines dieser Zertifikate mit einem Aufpreis von 31 Prozent über dem Preis physischen Goldes gehandelt worden sei.
Am Freitag hatte das Edelmetall unter Gewinnmitnahmen gelitten und von einem neuen Rekord von gut 2.400 Dollar zeitweise über 100 Dollar verloren. Am Montag zog der Preis für die Feinunze bis Börsenschluss auf knapp 2.350 Dollar an.
Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.984,48 +29,47 +0,6% +10,2% Stoxx-50 4.390,03 +4,77 +0,1% +7,3% Stoxx-600 505,93 +0,68 +0,1% +5,6% XETRA-DAX 18.026,58 +96,26 +0,5% +7,6% FTSE-100 London 7.965,53 -30,05 -0,4% +3,4% CAC-40 Paris 8.045,11 +34,28 +0,4% +6,7% AEX Amsterdam 884,07 +0,62 +0,1% +12,4% ATHEX-20 Athen 3.372,55 -23,19 -0,7% +8,0% BEL-20 Bruessel 3.853,74 +3,70 +0,1% +3,9% BUX Budapest 67.407,86 +118,79 +0,2% +11,2% OMXH-25 Helsinki 4.425,86 -25,42 -0,6% -1,4% ISE NAT. 30 Istanbul 10.448,67 -148,93 -1,4% +30,3% OMXC-20 Kopenhagen 2.648,05 +1,49 +0,1% +16,0% PSI 20 Lissabon 6.337,43 -68,55 -1,1% -2,0% IBEX-35 Madrid 10.687,20 +1,20 +0,0% +5,8% FTSE-MIB Mailand 33.954,28 +190,13 +0,6% +11,2% OBX Oslo 1.275,18 -13,17 -1,0% +6,8% PX Prag 1.557,56 -1,40 -0,1% +10,2% OMXS-30 Stockholm 2.523,40 +16,40 +0,7% +5,2% WIG-20 Warschau 2.453,31 +7,15 +0,3% +4,7% ATX Wien 3.539,24 -15,58 -0,4% +3,4% SMI Zuerich 11.395,81 +16,23 +0,1% +2,3% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,44 +0,09 -0,13 US-Zehnjahresrendite 4,64 +0,14 +0,76 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:12 Uhr Fr, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0647 +0,1% 1,0653 1,0635 -3,6% EUR/JPY 164,24 +0,9% 163,98 162,78 +5,5% EUR/CHF 0,9725 +0,1% 0,9738 0,9699 +4,8% EUR/GBP 0,8539 -0,0% 0,8551 0,8548 -1,6% USD/JPY 154,27 +0,8% 153,86 153,05 +9,5% GBP/USD 1,2467 +0,2% 1,2466 1,2442 -2,0% USD/CNH (Offshore) 7,2565 -0,1% 7,2595 7,2682 +1,9% Bitcoin BTC/USD 64.790,04 +1,6% 65.233,17 69.437,82 +48,8% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 84,40 85,66 -1,5% -1,26 +16,2% Brent/ICE 89,23 90,45 -1,3% -1,22 +16,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,47 30,79 +2,2% +0,68 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.350,97 2.344,24 +0,3% +6,73 +14,0% Silber (Spot) 28,63 27,88 +2,7% +0,75 +20,4% Platin (Spot) 972,01 975,75 -0,4% -3,73 -2,0% Kupfer-Future 4,37 4,26 +2,7% +0,11 +11,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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