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09:56 Uhr, 11.09.2024

MÄRKTE EUROPA/Etwas erholt - Übernahmefantasie bei Commerzbank

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FRANKFURT (Dow Jones) - Leicht erholt sind Europas Börsen am Mittwoch in den Handel gestartet. Der Markt wartet gespannt auf die neuen Inflationsdaten aus den USA. Sie werden als Indikator für die nächsten Zinsschritte der US-Notenbank gesehen. Die TV-Debatte der US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump wird ohne Einfluss auf Europas Börsen gesehen. Im Fokus stehen klar Übernahmefantasien bei der Commerzbank nach einem Paketkauf durch die Unicredit.

Der DAX legt um 0,5 Prozent zu auf 18.355 Punkte, der Euro-Stoxx-50 klettert um 0,6 Prozent auf 4.777 Zähler.

US-Inflation im Fokus

Ohne Klarheit bei den US-Verbraucherpreisen (CPI) erwarten Händler einen neuen Positionsaufbau aber in keiner Branche. "Das CPI könnte der entscheidende Faktor werden, ob sich die Fed nächste Woche für einen Zinsschnitt von 50 oder 25 Basispunkten entscheidet", sagt Tom Essaye von Sevens Report Research: Je schwächer das CPI, desto besser für die Märkte.

Volkswirte erwarten für das August-CPI einen Anstieg zum Vorjahr um 3,2 Prozent in der Kernrate. Sollte es hingegen über Markterwartung liegen, falls der Monatsanstieg über 0,2 Prozent liegen sollte, wären nur 25 Basispunkte von der Fed zu erwarten, heißt es von den Strategen bei Evercore ISI.

Fantasie bei Commerzbank - Unicredit stockt auf

Commerzbank-Aktien hausieren dank neuer Übernahmefantasien um fast 16 Prozent. Der Ausstieg des deutschen Staates war in dieser Form nicht erwartet worden. Denn die Unicredit hat ein Paket von 4,5 Prozent übernommen und hält damit nun fast 9 Prozent an der Commerzbank. Mit der Commerzbank wolle man nun über Möglichkeiten der "Wertschaffung" für Aktionäre beider Banken sprechen, teilte Unicredit mit, die sich eine weitere Aufstockung vorbehält. "Das Unicredit-Statement von heute morgen gibt Sicherheit, dass es sich um eine langfristige Beteiligung mit Aussicht auf Mehr handelt", sagt ein Händler.

Über das Interesse von Unicredit an der Commerzbank war bis zum Beginn des Ukrainekrieges immer wieder spekuliert worden. Die Verbindung beider Institute wird auch in Italien positiv gesehen: Unicredit-Aktien steigen in Mailand um 3 Prozent.

Übernahmeinteresse lässt auch Covestro um 2 Prozent steigen. Hier berichtet die Financial Times, dass Adnoc rund 14,4 Milliarden Euro inklusive Schulden für das Chemieunternehmen zahlen will.

Kleine Erholung bei Europas Autowerten

Die Schockwellen aus der Autoindustrie nach der Gewinnwarnung von BMW klingen am Mittwoch etwas ab. Händler sprechen aber lediglich von Short-Eindeckungen, die für kurzfristige Stützung sorgen. Denn über BMW ist eine Flut von gesenkten Kurszielen durch Analysten hereingebrochen. BMW erholen sich um 1,3 Prozent, Conti um 0,3 Prozent. Bei Mercedes und VW geht es rund 0,5 Prozent höher. Europäische Autohersteller wie Stellantis und Volvo legen 1,5 Prozent zu.

Dazu sorgen Umstufungen für kräftige Bewegung. So steigen Stratec um 3,8 Prozent dank einer Kaufempfehlung durch Berenberg. Kion wurden von JP Morgan zum Kauf empfohlen und legen 3,4 Prozent zu. In der Schweiz fallen Sandoz 1,8 Prozent nach einer Senkung auf Hold nach Buy durch Berenberg.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.773,59        +0,6%       26,39      +5,6% 
Stoxx-50                4.381,67        +0,4%       16,27      +7,0% 
DAX                    18.333,67        +0,4%       67,75      +9,4% 
MDAX                   25.371,13        +0,7%      172,13      -6,5% 
TecDAX                  3.253,77        +0,2%        7,31      -2,5% 
SDAX                   13.416,46        +0,7%       87,57      -3,9% 
FTSE                    8.213,47        +0,1%        7,49      +6,1% 
CAC                     7.431,67        +0,3%       24,12      -1,5% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,12                    -0,01      -0,45 
US-Zehnjahresrendite        3,61                    -0,04      -0,27 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %   Mi., 7:56  Di, 17:34   % YTD 
EUR/USD                   1,1045        +0,2%      1,1043     1,1026   +0,0% 
EUR/JPY                   156,06        -0,6%      155,92     157,24   +0,3% 
EUR/CHF                   0,9331        +0,0%      0,9314     0,9337   +0,6% 
EUR/GBP                   0,8441        +0,2%      0,8427     0,8439   -2,7% 
USD/JPY                   141,27        -0,8%      141,17     142,60   +0,3% 
GBP/USD                   1,3086        +0,0%      1,3104     1,3066   +2,9% 
USD/CNH (Offshore)        7,1160        -0,3%      7,1154     7,1329   -0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD                56.561,90        -1,6%   56.229,10  57.089,70  +29,9% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  66,90        65,75       +1,7%      +1,15   -5,8% 
Brent/ICE                  70,40        69,19       +1,7%      +1,21   -6,5% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                   35,5        35,59       -0,2%      -0,09   +7,1% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.523,95     2.516,69       +0,3%      +7,26  +22,4% 
Silber (Spot)              28,78        28,43       +1,2%      +0,35  +21,0% 
Platin (Spot)             947,60       942,50       +0,5%      +5,10   -4,5% 
Kupfer-Future               4,06         4,04       +0,4%      +0,02   +2,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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