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10:09 Uhr, 03.12.2024

MÄRKTE EUROPA/DAX trotz Frankreich-Sorgen über 20.000er-Marke

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DOW JONES--Freundlich sind Europas Börsen am Dienstag in den Handel gestartet. Dem DAX ist der Sprung über die spektakuläre 20.000er-Marke wie erwartet gelungen. Die 10.000er-Marke war vor zehn Jahren überboten worden, was im Schnitt eine Jahresrendite von etwas über 7 Prozent bedeutet. Aktuell notiert der Index 0,3 Prozent höher bei 19.989 Zählern. Für Zurückhaltung in Europa sorgt aber die Lage in Frankreich. Angesichts der hohen Staatsverschuldung fürchten Skeptiker sogar eine neue Euro-Schuldenkrise. Der Euro-Stoxx-50 steigt zwar um 0,9 Prozent auf 4.888 Zähler. Kurstreiber sind aber europaweite Gewinne der Technologiewerte und Bankentitel.

Sorge um Frankreichs Verschuldung - Renditen im Fokus

Aktuell steht die Minderheitsregierung von Premierminister Barnier wegen des Budgetstreits kurz vor dem Aus. Ein Misstrauensantrag wird aktuell ab Mittwoch erwartet. Linke und Rechte Blöcke könnten zusammen die Regierung stürzen. Damit könnte es bis zu wahrscheinlichen Neuwahlen im Sommer viele Unsicherheiten geben. Dies spiegelte sich am Vortag in einem Anstieg der Renditen von Staatsanleihen über jenen von Unternehmensanleihen. Auch der Spread zu deutschen Bundesanleihen weitete sich aus.

Das Plus im Pariser CAC40-Index von 1,1 Prozent geht auf die anhaltende Entwicklung der Luxusgüter-Aktien zurück. Für LVMH und Hermes geht es dort über 2 Prozent nach oben.

US-Arbeitsmarkt und US-Zinsen im Blick

Die Vorgaben aus den USA und Asien sind positiv, gesucht waren dort vor allem konsumnahe Aktien und Technologietitel. Die zinssensiblen Immobilien- und Versorger-Aktien standen an Wall Street jedoch ganz hinten, auch in Europa bildet der Immobilienindex mit 0,5 Prozent Minus das Schlusslicht.

Im Fokus stehen die Jolts-Daten über die offenen Stellen in den USA am Nachmittag und weitere Reden von Fed-Sprechern. In den bisherigen Aussagen der Fed-Mitglieder Waller und Williams wurde jedoch nur auf die Datenabhängigkeit der Fed verwiesen. Dies macht den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag umso wichtiger.

Autowerte mit Ifo und UBS im Blick

In Deutschland wird auf die Automobilaktien geblickt. Hier stürzt die Stimmung im Sektor weiter ab, wie der aktuelle Ifo-Geschäftsklima-Index der Automobilbranche zeigt. Er brach im November noch weiter ein auf minus 32,1 Punkte. Vor allem zeigt sich aber kein Licht am Ende des Tunnels, der Ausblick wird noch schlechter und fällt auf minus 30,4 Punkte.

BMW steigen jedoch 2,3 Prozent dank positiver Kommentare der UBS. Diese fallen zu Lasten von Mercedes-Benz aus, was deren Aktien um 1,1 Prozent fallen lässt. VW zeigen sich unverändert. Stellantis erholen sich vom Kurseinbruch am Vortag nach dem überraschenden CEO-Abgang um 1,6 Prozent.

Gute Nachrichten für Redcare Pharmacy ("Shop Apotheke") sehen Händler in der Aufnahme in den Stoxx-600. Die Aktien legen um 1 Prozent zu. Bei Swiss Life drücken Gewinnmitnahmen die Aktien um 3 Prozent, obwohl der schweizerische Versicherer seine mittelfristigen Ziele bis 2027 erhöht hat. Die Analysten von Berenberg loben die höheren Ziele und sehen selbst dies noch als "konservativ" an.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.888,03        +0,9%         41,30      +8,1% 
Stoxx-50                4.394,68        +0,7%         30,68      +7,4% 
DAX                    19.989,44        +0,3%         55,82     +19,3% 
MDAX                   26.403,09        +0,4%        100,15      -2,7% 
TecDAX                  3.457,47        -0,0%         -0,27      +3,6% 
SDAX                   13.523,93        +0,1%         12,69      -3,1% 
FTSE                    8.360,19        +0,6%         47,30      +7,5% 
CAC                     7.297,80        +0,8%         60,91      -3,3% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,06                      +0,03      -0,51 
US-Zehnjahresrendite        4,21                      +0,02      +0,33 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Di, 8:18 Uhr  Mo, 17:03    % YTD 
EUR/USD                   1,0525        +0,3%        1,0495     1,0465    -4,7% 
EUR/JPY                   157,70        +0,5%        157,37     156,87    +1,3% 
EUR/CHF                   0,9316        +0,1%        0,9315     0,9295    +0,4% 
EUR/GBP                   0,8293        -0,0%        0,8292     0,8291    -4,4% 
USD/JPY                   149,86        +0,2%        149,96     149,90    +6,4% 
GBP/USD                   1,2690        +0,3%        1,2657     1,2622    -0,3% 
USD/CNH (Offshore)        7,2943        +0,1%        7,2923     7,2950    +2,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                95.492,80        +0,1%     95.510,10  97.059,80  +119,3% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  68,74        68,10         +0,9%      +0,64    -1,7% 
Brent/ICE                  72,59        71,83         +1,1%      +0,76    -1,8% 
GAS                               VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF                  48,63        48,54         +0,2%      +0,10   +26,4% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             2.646,20     2.636,52         +0,4%      +9,68   +28,3% 
Silber (Spot)              31,00        30,51         +1,6%      +0,49   +30,4% 
Platin (Spot)             957,46       947,50         +1,1%      +9,96    -3,5% 
Kupfer-Future               4,08         4,08         +0,1%      +0,00    +3,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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