MÄRKTE EUROPA/DAX steigt auf neues Allzeithoch - Voestalpine drücken auf Stahlsektor
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FRANKFURT (Dow Jones) - Dank Rückenwind von der Eröffnung an der Wall Street bauen Europas Börsen die Gewinne am Montagnachmittag aus. Vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag wird das Geschäft im Handel aber als zurückhaltend beschrieben. Für etwas Rückenwind sorgt die Ankündigung eines neuen Konjunkturpakets in China. "Die neuen Maßnahmen sollen vor allem dem kriselnden Immobilienmarkt und den hoch verschuldeten Regionalregierungen zugute kommen. Klar ist, dass die Verschuldung im Reich der Mitte mit dem neuen Wirtschaftspaket deutlich ansteigen wird", heißt es bei QC Partners.
Der DAX gewinnt 0,6 Prozent auf 19.499 Punkte, der Index hat bei 19.512 Punkt ein neues Allzeithoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,7 Prozent auf 5.041 Punkte. Am Devisenmarkt notiert der Euro mit 1,0924 Dollar wenig verändert.
Der Blick an den globalen Börsen richtet sich nun immer stärker auf Einzelunternehmen und die Berichtssaison. In den USA konnte deren Start mit den US-Banken als geglückt eingestuft werden. Auch aus Europa legen nun mehr Unternehmen ihre Quartalszahlen vor, in dieser Woche sind es 18 Unternehmen aus dem Stoxx-600-Universum.
Frankreichs Kreditwürdigkeit in Gefahr
Der Pariser CAC-40-Index hinkt mit plus 0,3 Prozent etwas hinterher. Frankreichs Anleihen und Aktien stehen im Blick mit der Entscheidung der Ratingagentur Fitch, den Ausblick für die Bonität des Landes von "stabil" auf "negativ" zu senken. Sorgen macht sich die Agentur vor allem wegen der handlungsunfähigen Politik. "Die starke politische Fragmentierung und eine Minderheitsregierung erschweren Frankreichs Fähigkeit, eine nachhaltige Politik der Haushaltskonsolidierung zu erreichen", heißt es von Fitch. Vor allem die Verschuldungskosten Frankreichs gegenüber Deutschland dürften sich nun erhöhen.
Porsche AG verlieren 1,6 Prozent. Ein Pre-Close-Call des Autobauers kommt bei den Anlegern nicht gut an. Auch VW fallen um 0,5 Prozent. Der Autobauer veranstaltet am Montag ebenfalls einen Pre-Close-Call. Neben dem schwachen China-Absatz steht auch der Wert von Beteiligungen im Blick: So hatten die Analysten von Baader in der Vorwoche die Bewertung der Beteiligung an NorthVolt, an dem Volkswagen mit 20 Prozent beteiligt ist, von 10 Milliarden Euro auf null reduziert.
Der Stahlkonzern Voestalpine hat sich dazu entschlossen, seine Tochter Buderus Edelstahl zu verkaufen, und die Jahresprognose wegen Bewertungseffekten und einer Markteintrübung gesenkt. Aus dem aktuellen Verhandlungsstatus mit Interessenten für die Tochter ergäben sich in der Bewertung für das zweite Geschäftsquartal 2024/25 negative Einmaleffekte von etwa 50 Millionen Euro. Voestalpine verlieren an der Wiener Börse 3,9 Prozent. Auch die Aktien der Wettbewerber Thyssenkrupp (-1,5%) oder Salzgitter (-3,3%) stehen unter Abgabedruck.
Rheinmetall gründet Gemeinschaftsunternehmen mit Leonardo
Die Aktien des deutschen Unternehmens Rheinmetall (+1,8%) und des italienischen Unternehmens Leonardo (+3,1%) steigen vor der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens der beiden Rüstungskonzerne. Die Analysten von Equita verweisen auf Berichte, in denen die Bekanntgabe des Abschlusses des Joint Ventures für den morgigen Dienstag erwartet wird. Das Joint Venture werde die italienische Armee mit 280 Panzern und über 1.000 leichten, mit Ketten fahrenden Infanteriefahrzeugen beliefern, was einen geschätzten Wert von 22,3 Milliarden Euro haben wird, verteilt über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren.
Auch Umstufungen sorgen wieder für höhere Kursausschläge: BASF fallen um 1,8 Prozent, nachdem sie von der UBS auf "Neutral" abgestuft wurden nach zuvor "Buy". Mit negativen Analystenstimmen nach der jüngsten Prognosesenkung geben Deutsche Pfandbriefbank um 5,6 Prozent nach.
Unter Druck stehen Aktien der Glückspiel-Industrie wie Evoke (-12%), Entain (-7,1%) und Flutter (-6%). Hier verweisen die Analysten von Berenberg auf einen Bericht in The Guardian, demzufolge die britische Labour-Regierung eine Erhöhung der Steuern für die heimische Glücksspielbranche in Betracht zieht. So könnte die Remote Gaming Duty (RGD) für Online-Glücksspiele von 21 Prozent auf entweder 42 oder 50 Prozent steigen.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.041,16 +0,7% 37,24 +11,5% Stoxx-50 4.512,03 +0,5% 23,54 +10,2% DAX 19.498,96 +0,6% 125,13 +16,4% MDAX 26.873,71 +0,1% 35,21 -1,0% TecDAX 3.421,67 +1,0% 35,38 +2,5% SDAX 13.964,08 -0,2% -24,24 +0,0% FTSE 8.277,19 +0,3% 23,54 +6,7% CAC 7.602,01 +0,3% 24,12 +0,8% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,29 +0,03 -0,28 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:35 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0924 -0,1% 1,0924 1,0950 -1,1% EUR/JPY 163,58 +0,3% 163,03 163,33 +5,1% EUR/CHF 0,9422 +0,5% 0,9375 0,9386 +1,5% EUR/GBP 0,8368 +0,0% 0,8363 0,8373 -3,5% USD/JPY 149,73 +0,4% 149,23 149,16 +6,3% GBP/USD 1,3055 -0,1% 1,3062 1,3078 +2,6% USD/CNH (Offshore) 7,0817 +0,0% 7,0828 7,0719 -0,6% Bitcoin BTC/USD 65.029,55 +3,4% 63.815,25 62.065,80 +49,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,49 75,56 -1,4% -1,07 +5,4% Brent/ICE 77,87 79,04 -1,5% -1,17 +3,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 40,35 39,75 +1,5% +0,61 +8,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.659,66 2.657,37 +0,1% +2,29 +29,0% Silber (Spot) 31,47 31,54 -0,2% -0,07 +32,4% Platin (Spot) 998,80 988,70 +1,0% +10,10 +0,7% Kupfer-Future 4,42 4,49 -1,7% -0,08 +11,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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