MÄRKTE EUROPA/DAX nach Rekordhoch mit Gewinnmitnahmen im Minus
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DOW JONES--Nach einem Start im Plus geht es an den europäischen Aktienmärkten am Mittwochmittag nach unten. Im frühen Handel notierte der DAX mit 22.935 Zählern noch auf Allzeithoch, nun 1,0 Prozent im Minus bei 22.622 Zählern. Auch der Euro-Stoxx-50 handelt leichter - 0,9 Prozent tiefer bei 5.486 Zählern. Im Einklang mit den Börsen ging es auch mit dem Euro nach unten, der im Tief bei 1,0420 notiert. An der Börse wird davon ausgegangen, dass internationale Investoren nach dem extrem guten Lauf der Aktienmärkte in Europa - auch mit Blick auf die Bundestagswahl am Wochenende, wie auch angekündigter US-Zölle, erst einmal Kasse machten. Zudem lieferte die Berichtssaison einige negative Überraschungen.
US-Präsident Donald Trump kündigte am Vorabend Strafzölle von bis zu 25 Prozent an. Neben Automobilen sollen auch Halbleiter und Pharmaprodukte betroffen seien. Details dazu soll es aber erst Anfang April geben. Autoaktien leiden unter den angekündigten Zöllen, der Subindex verliert 1 Prozent. "Zumindest wächst die Unsicherheit wieder", so ein Marktteilnehmer. BMW fallen um 1,7 Prozent, Mercedes-Benz um 1,6 Prozent und VW um 2 Prozent.
Schwach tendieren auch die Minenwerte, deren Subindex knapp 2 Prozent verliert. Hier brechen Glencore nach Zahlenausweis regelrecht um 7 Prozent ein. Der Rohstoffkonzern hat wegen niedrigerer Kohlepreise 2024 deutlich weniger verdient und die Markterwartungen verfehlt. Der Bergbaukonzern und Rohstoffhändler meldete für das vergangene Jahr einen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns (EBITDA) um 16 Prozent gegenüber 2023 auf 14,36 Milliarden Dollar. Die Zahlen spiegeln nach Angaben des Schweizer Unternehmens die fortschreitende Normalisierung der Energiemärkte wider, verglichen mit den Verwerfungen, die nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor drei Jahren zu beobachten waren.
MTU aus den DAX verlieren nach Geschäftszahlen 6 Prozent. Der freie Cashflow sei 75 Millionen niedriger als erwartet ausgefallen, bemängelt JP Morgan. Ursächlich seien unerwartet hohe Kosten für den GTF-Rückruf und Lieferkettenprobleme gewesen. Bei Heidelberg Materials (-5%) belasten derweil zwei Analystenkommentare.
HSBC erfüllt Erwartung - Philips brechen ein
Als ordentlich werden die Geschäftszahlen von HSBC interpretiert. Die Qualität der Daten sei etwas durchwachsen, so sei das Nettozinseinkommen etwas schwächer, dafür die Gebühreneinnahmen besser ausgefallen. Unter dem Strich seien die Erwartungen getroffen worden. Im Fokus des Marktes stünden allerdings weitere Aussagen zum geplanten Konzernumbau und Restrukturierung. Positiv sei zudem der Aktienrückkauf von bis zu 2 Milliarden Dollar, heißt es im Handel. Vor allem soll er sehr schnell bis zum Ende ihres ersten Quartals durchgeführt werden. Die Aktien notierten knapp im Minus.
Philips brechen um 11 Prozent ein. Der Medizintechniker ist im vierten Quartal im Zusammenhang mit einer deutlich höheren Steuerbelastung in die roten Zahlen gerutscht. Wie das niederländische Unternehmen mitteilte, konnte es den vergleichbaren Umsatz steigern - trotz prozentual zweistelliger Rückgänge in China infolge der gedämpften Verbraucherstimmung. Im ersten Quartal rechne der Konzern noch mit einem Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich, hauptsächlich wegen der geringeren Nachfrage in China und des Auslaufens von Lizenzgebühren.
Am Mittag belasten schwache Geschäftszahlen von Celanese den Chemiesektor auch in Europa. Celanese stürzen an der Nasdaq vorbörslich um 13 Prozent ab. Das Chemieunternehmen ist in die roten Zahlen gerutscht, wegen einer schwachen Nachfrage aus der Auto- und Chemieindustrie, aber auch nach Farben. BASF verlieren 3,2 Prozent und Lanxess 4,2 Prozent. "Käufe zyklischer Unternehmen bleiben zunächst noch spekulativ mit Rückschlaggefahr bei Enttäuschungen", so ein Marktteilnehmer.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.486,20 -0,9% -47,64 +12,1% Stoxx-50 4.719,56 -0,4% -21,23 +9,5% DAX 22.622,48 -1,0% -222,02 +13,6% MDAX 27.855,83 -1,6% -451,02 +8,9% TecDAX 3.873,68 -0,1% -2,92 +13,4% SDAX 15.006,53 -0,4% -52,80 +9,5% FTSE 8.729,09 -0,4% -37,64 +8,0% CAC 8.131,74 -0,9% -74,82 +10,2% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,54 +0,05 +0,18 US-Zehnjahresrendite 4,57 +0,02 -0,00 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:06 Uhr Di, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0423 -0,3% 1,0456 1,0462 +0,6% EUR/JPY 158,36 -0,3% 158,56 158,75 -2,8% EUR/CHF 0,9423 -0,2% 0,9442 0,9435 +0,4% EUR/GBP 0,8285 +0,2% 0,8286 0,8293 +0,1% USD/JPY 151,92 -0,1% 151,63 151,75 -3,4% GBP/USD 1,2581 -0,4% 1,2622 1,2615 +0,5% USD/CNH (Offshore) 7,2924 +0,2% 7,2852 7,2759 -0,6% Bitcoin BTC/USD 96.285,10 +1,1% 95.696,40 95.268,45 +1,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,58 71,85 +1,0% +0,73 +1,9% Brent/ICE 76,47 75,84 +0,8% +0,63 +2,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 48,8 49,90 -2,2% -1,10 -0,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.941,28 2.935,10 +0,2% +6,18 +12,1% Silber (Spot) 33,00 32,88 +0,3% +0,11 +14,3% Platin (Spot) 983,60 986,00 -0,2% -2,40 +8,5% Kupfer-Future 4,60 4,59 +0,2% +0,01 +14,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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