MÄRKTE EUROPA/DAX locker auf neues Rekordhoch - Zinsen steigen weiter
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DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten herrscht auch am Donnerstag Kauflaune. Haupttreiber ist weiter das quasi als großes Konjunkturpaket wahrgenommene geplante Schuldenpaket über 500 Milliarden Euro in Deutschland für Investitionen in die Infrastruktur. Im Handel wird außerdem auf positive Signale von der Trump'schen Zollpolitik verwiesen. US-Präsident Trump hat den drei US-Autoherstellern Ford, General Motors und Stellantis eine einmonatige Ausnahme von den Zöllen gewährt, die er auf Importe aus Mexiko und Kanada verhängt hat. Und laut US-Handelsminister Lutnick wird Washington die Zölle zwar nicht abschaffen, sie aber zu einem gewissen Grad modifizieren.
Der DAX gewinnt 0,9 Prozent auf 23.299 Punkte, im Tageshoch lag er aber auch schon bei 23.441 Punkten und damit gut 130 über dem bisherigen Rekordhoch. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,3 Prozent auf 5.507 nach oben. Am Devisenmarkt setzt der Euro seine Aufwärtsbewegung fort, wenn auch langsamer, er kostet 1,0803 Dollar. So hoch stand er zuletzt Anfang November. Im Handel sieht man weiteres Aufwärtspotenzial gegenüber dem Dollar - vor allem angesichts der steigenden Zinsen in der Eurozone, aber auch mit Blick auf zuletzt vermehrte Schwächesignale der US-Konjunktur.
Ebenfalls weiter geht es mit dem Renditeanstieg am Anleihemarkt, neben der Aktienhausse derzeit das Hauptthema. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen schießt um weitere 9 Basispunkte nach oben auf 2,87 Prozent, nachdem sie am Vortag schon um 28 Punkte gestiegen war.
Die Entwicklung dürfte auch für die EZB ein Thema sein, zumal Ökonomen zukünftig strukturell höhere Marktzinsen für möglich halten. Allgemein wird erwartet, dass die EZB am Nachmittag die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken wird. Ob es bei der begleitenden Pressekonferenz Aussagen zur Wahrscheinlichkeit weiterer Zinssenkungen im Jahresverlauf geben wird, bleibt abzuwarten.
Immobilienwerte weiter unter Druck
Am Aktienmarkt belastet der fortgesetzte Anstieg der Marktzinsen insbesondere den zinssensiblen Immobiliensektor. Dessen Stoxx-Subindex gibt um weitere 2,6 Prozent nach. Rohstoff- und Infrastrukturaktien werden dagegen weiter gekauft in der Erwartung eines massiven Wachstumsschubs. Der Subindex der Autoaktien macht mit dem Hoffnungsschimmer aus den USA einen Satz um 2,2 Prozent.
Weiter gesucht sind Rüstungsaktien wie Hensoldt, Renk oder in Mailand Leonardo und in Paris Thales. Rheinmetall liegen aktuell knapp im Minus, Thyssenkrupp liegen 3 Prozent höher. Und auch mit Aktien aus dem Bausektor geht es weiter nach oben, Saint-Gobain, Hochtief, Bilfinger oder Heidelberg Materials verteuern sich um bis zu 4 Prozent.
Unternehmensseitig tobt weiter die Quartalsberichtssaison, sie geht angesichts des deutschen Fiskalpakets und immer neuer Wendungen der US-Zollpolitik aktuell aber etwas unter. Die Deutsche-Post-Mutter DHL hat gute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Beim Umsatz wurde die Marktprognose leicht übertroffen, beim operativen Ergebnis deutlicher. Dass der Ausblick etwas verhalten klingt, damit hatten Analysten mit Blick auf die jüngste Tarifverhandlung bereits gerechnet. Das 2022 aufgelegte Aktienrückkaufprogramm will die DHL Group derweil um 2 Milliarden aufstocken auf dann 6 Milliarden Euro und bis 2026 verlängern. Die Aktie macht einen Satz um 11,5 Prozent.
Der Pharma- und Technologiekonzern Merck hat seine Ziele für 2024 nach einem starken Schlussquartal erfüllt. Die operative Marge legte zu. Die Aktionäre sollen eine gleichbleibende Dividende von 2,20 Euro erhalten. Im laufenden Jahr will die Merck KGaA Umsatz und Gewinn weiter steigern. Merck steigen um 1,6 Prozent.
Zalando legen um 1 Prozent zu. Der Online-Modemarktplatz will im laufenden Jahr den operativen Gewinn moderat steigern.
Lufthansa machen einen Sprung um 8,6 Prozent. Die Fluglinie hat für das vierte Quartal besser als erwartete Zahlen vorgelegt. Laut JP Morgan liegt das operative Ergebnis 14 Prozent über den Schätzungen.
Dürr verbessern sich um gut 7 Prozent. Baader spricht mit Blick auf die Geschäftszahlen von einem soliden Auftragseingang. Positiv heben die Analysten die bereinigte Gewinnmarge hervor.
Compugroup zeigen sich nach dem Quartalsbericht wenig verändert.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.506,82 +0,3% +17,7% +10,0% +10,0% Stoxx-50 4.706,09 -0,6% -30,5% +9,5% +9,5% DAX 23.298,80 +0,9% +217,8% +12,1% +12,1% MDAX 30.430,75 +2,2% +667,6% +9,6% +9,6% TecDAX 3.852,97 +0,5% +18,3% +8,8% +8,8% SDAX 15.767,19 +1,6% +249,7% +7,5% +7,5% FTSE 8.761,50 0% 0% #NV +6,3% CAC 8.178,06 +0,1% +4,3% +9,0% +9,0% DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag % YTD EUR/USD 1,0801 +0,1% 1,0791 +2,6% EUR/JPY 159,9255 -0,4% 160,5990 -2,4% EUR/CHF 0,9593 -0,2% 0,9612 +1,1% EUR/GBP 0,8374 +0,0% 0,8370 +0,4% USD/JPY 148,0695 -0,5% 148,8215 -4,8% GBP/USD 1,2898 +0,0% 1,2892 +2,1% USD/CNY 7,1571 +0,1% 7,1510 -0,8% USD/CNH 7,2463 +0,1% 7,2360 -1,1% AUS/USD 0,6335 +0,1% 0,6330 +1,3% Bitcoin USD 91.138,15 +0,8% 90.407,30 -6,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 66,66 66,31 +0,5% 0,35 -0,0% Brent/ICE 69,46 69,36 +0,1% 0,10 -4,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.900,86 2.918,93 -0,6% -18,07 +11,2% Silber (Spot) 30,05 30,27 -0,7% -0,22 +7,8% Platin (Spot) 891,82 898,75 -0,8% -6,93 +3,6%
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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