MÄRKTE EUROPA/DAX kratzt an 17.000er-Marke - Delivery Hero brechen ein
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Börsen zeigen sich im Vormittagshandel am Dienstag mit kleinen Aufschlägen in den Handel gestartet. Der DAX gewinnt 0,2 Prozent auf 16.969 Punkte, im Tageshoch lag er schon bei fast 17.000 und damit nur gut 3 Pünktchen unter seinem Rekordhoch. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,4 Prozent auf 4.656 nach oben. Nachgebende Renditen an den Anleihemärkten unterstützen die gute Stimmung am Aktienmarkt. Die Renditen von US-Staatsanleihen hatten am Montag nachgegeben, nachdem das US-Finanzministerium die Schätzung für die staatliche Kreditaufnahme im laufenden Quartal gesenkt hatte.
Für etwas Störfeuer sorgen aber Preisdaten aus Spanien. Dort ist der HVPI-Preisindex im Januar mit 3,5 Prozent stärker gestiegen als mit 3,1 Prozent erwartet und erinnert den Markt daran, dass sinkende Zinsen, wie sie zuletzt wieder verstärkt gespielt wurden, alles andere als ein Selbstläufer sind.
Im Fokus stehen die Zinsentscheidungen der US-Notenbank am Mittwoch und der Bank of England am Donnerstag. Im Vorfeld könnte sich Zurückhaltung breitmachen. Es gilt als so gut wie sicher, dass die Fed den Leitzins unverändert bei 5,25 bis 5,5 Prozent belassen wird, deshalb werden die Anleger vor allem auf die begleitenden Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell achten, von denen sie sich Aufschluss über den Zeitpunkt der ersten Zinssenkung erhoffen.
Konjunkturseitig stehen BIP-Daten aus europäischen Ländern für das vierte Quartal auf der Agenda, die aber bislang keine Überraschungen enthalten. Die Daten unterstreichen unter anderem die Wachstumsschwäche in Deutschland. Die hiesige Wirtschaft ist im vierten Quartal wie erwartet um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft.
Anteilsverkauf von Delivery Hero kommt schlecht an
Mit einem Kurseinbruch von fast 10 Prozent reagieren Delivery Hero auf den Verkauf der Beteiligung an Deliveroo (-5%). Zwar verschafft sich Delivery damit etwas zusätzliche Liquidität. Der erzielte Verkaufspreis wird von Beobachtern aber als gering eingeschätzt, und das sei kein gutes Omen für einen möglichen Verkauf der Delivery-Tochter Foodpanda. Nach einem coronabedingten Sonderboom stehe der Sektor auch wegen der gestiegenen Zinsen, die die Kosumnachfrage belasten, unter Konsolidierungszwang. Just Eat geben 2 Prozent nach.
Renault gewinnen 0,7 Prozent. Positiv werten Analysten die Entscheidung, dass Renault den Börsengang seiner Elektroauto-Sparte Ampere abgesagt hat. Jefferies sieht dies als "logische Entscheidung", denn die aktuellen Bewertungen der Elektroautogeschäfte machten einen Börsengang unattraktiv.
Mit einem Minus von 3,4 Prozent werden die Halbjahreszahlen bei Diageo quittiert. Sowohl der Umsatz- als auch der EBIT-Rückgang sind stärker als erwartet ausgefallen. Jefferies siehr eher eine U- als eeine V-förmige Erholung für Diageo voraus.
Für BBVA geht es nach einem überzeugenden Schlussquartal um 3,4 Prozent nach oben. Der Nettogewinn fiel laut den Analysten der UBS 14 Prozent oberhalb der eigenen Schätzung und 5 Prozent über dem Konsens aus.
Hapag Lloyd rutschen um fast 9 Prozent ab. Bei der Reederei sind im vergangenen Jahr trotz einer etwas höheren Transportmenge Umsatz und operativer Gewinn eingebrochen.
Als solide werden die Zahlen von Westwing (+8%) zum vierten Quartal gewertet. Günstig seien der positive freie Cashflow sowie der 4-prozentige Anstieg des Bruttowarenvolumens.
Für Formycon geht es um 2,8 Prozent nach oben. Die am Vorabend mitgeteilte Kapitalerhöhung des Biotechnologieunternehmens belastet nicht, weil im Zuge der Erhöhung mit der ungarischen Gedeon Richter ein Ankeraktionär gefunden wurde. Auch wurden die Papiere über dem Schlusskurs platziert.
KPS knicken um 12 Prozent ein. Der Unternehmensberater ist von der Insolvenz der Luxuskaufhaus-Gruppe KaDeWe betroffen und hat deswegen die Veröffentlichung des Jahresabschlusses verschoben. KaDeWe schuldet KPS noch einen mittleren einstelligen Millionenbetrag.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.656,31 +0,4% 16,95 +3,0% Stoxx-50 4.225,11 +0,3% 11,87 +3,2% DAX 16.968,73 +0,2% 27,02 +1,3% MDAX 26.079,91 -0,1% -21,87 -3,9% TecDAX 3.354,65 +0,3% 10,79 +0,5% SDAX 13.787,25 +0,2% 26,15 -1,2% FTSE 7.675,29 +0,6% 42,55 -1,3% CAC 7.664,24 +0,3% 23,43 +1,6% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,23 -0,00 -0,34 US-Zehnjahresrendite 4,05 -0,02 +0,17 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:09 Mo, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0820 -0,1% 1,0815 1,0805 -2,0% EUR/JPY 159,48 -0,2% 159,34 159,60 +2,5% EUR/CHF 0,9336 +0,0% 0,9321 0,9334 +0,6% EUR/GBP 0,8535 +0,1% 0,8522 0,8522 -1,6% USD/JPY 147,38 -0,1% 147,33 147,71 +4,6% GBP/USD 1,2677 -0,3% 1,2690 1,2678 -0,4% USD/CNH (Offshore) 7,1883 +0,0% 7,1866 7,1890 +0,9% Bitcoin BTC/USD 43.431,51 +0,7% 43.347,71 42.982,82 -0,3% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,86 76,78 +0,1% +0,08 +6,5% Brent/ICE 82,30 82,40 -0,1% -0,10 +6,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 27,945 28,30 -1,3% -0,36 -11,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.038,18 2.033,20 +0,2% +4,99 -1,2% Silber (Spot) 23,17 23,20 -0,1% -0,03 -2,6% Platin (Spot) 930,85 931,50 -0,1% -0,65 -6,2% Kupfer-Future 3,88 3,88 +0,1% +0,00 -0,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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