MÄRKTE EUROPA/DAX geht zum Wochenschluss die Puste auf
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DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkten notieren am Freitagnachmittag kaum verändert, nachdem sie am Vormittag deutlicher im Plus notierten. Der DAX notiert kaum verändert bei 21.405 Punkte nachdem er zuvor mit 21.521 Zählern erneut auf Allzeithoch notierte. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,2 Prozent auf 5.226 Zähler zu. Positiv werden die europäischen Konjunkturdaten gewertet. Der unerwartet deutliche Anstieg des Einkaufsmanagerindex (PMI) der Produktion in der Privatwirtschaft des Euroraums ist aus Sicht von Commerzbank-Volkswirt Vincent Stamer ein Hoffnungszeichen für eine baldige Kehrtwende zum Besseren in der europäischen Wirtschaft.
"Da die Stimmungsindikatoren aber noch immer auf niedrigem Niveau liegen und der heutige Anstieg wohl von den südeuropäischen Staaten nicht mitgetragen wurde, gehen wir lediglich von einer moderaten Entwicklung der Euro-Wirtschaft im neuen Jahr aus", schreibt er in einem Kommentar. Erst im zweiten Halbjahr 2025 dürfte sich seiner Ansicht nach der positive Effekt der niedrigeren Leitzinsen vollumfänglich entfalten und die Wirtschaft etwas kräftiger anziehen.
Mit Blick auf die Branchenindizes gehört der Sektor der Automobilhersteller mit einem Plus von 1,1 Prozent zu den Gewinnern. Stützend wirken Aussagen von US-Präsident Donald Trump, denen zufolge er es vorzöge, keine Zölle auf chinesische Importe erheben zu müssen. Das wird an den Börsen als weiteres Indiz dafür gesehen, dass sich Trump in der Zollpolitik letztlich pragmatischer zeigen werde als angekündigt. "Mit der Ankündigung, möglicherweise auf Zölle gegen China zu verzichten, zündet der US-Präsident die nächste Stufe des aktuellen Kursfeuerwerks", heißt es beim Vermögensverwalter QC Partners.
Entspannung im Luxussektor
Bessere Geschäftszahlen von Burberry erfreuen die gesamte Luxus- und Modebranche. Die Titel der Briten springen in London um 11 Prozent und ziehen auch Hugo Boss um 2,7 Prozent nach oben. Burberry hat klar besser als gedacht ausgefallene Geschäftszahlen vorgelegt. Beim Umsatz ging es nur um 4 Prozent zum Vorjahr zurück, während sich der Marktkonsens schon auf 12 Prozent Minus eingestellt hatte, wie die Citigroup festhält. Mit Begeisterung an den Börsen aufgenommene Richemont-Zahlen hatten unlängst die Hoffnung aufkommen lassen, dass das Schlimmste hinter dem Luxusgüter-Sektor liege. Auch Kering steigen um 4 Prozent.
Neue Daten zu neuem Gewichtssenker treibt Aktie von Novo Nordisk
Die Aktie von Novo Nordisk haussiert um gleich 8,1 Prozent, nachdem der dänische Pharmariese positive Daten zu einem neuen Gewichtssenker in der eigenen Pipeline bekannt gegeben hat. In einer klinischen Studie mit dem noch nicht zugelassenen Medikament verloren die behandelten Patienten bis zu 22 Prozent ihres Körpergewichts. Novo Nordisk gehören bereits die beiden Blockbuster Wegovy gegen Fettleibigkeit und Ozempic gegen Diabetes. Das Unternehmen forscht bereits an der nächsten Generation von Medikamenten, mit denen das Abnehmen noch beschleunigt werden kann und die bei gleichzeitig geringeren Nebenwirkungen weitere gesundheitliche Vorteile bieten. Der Sektor der europäischen Pharmawerte gewinnt in Folge 1,1 Prozent.
BMPS greift nach Mediobanca
Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS) will sich mit einer Übernahme verstärken. Die italienische Bank, an der die Regierung des Landes nach wie vor beteiligt ist, will die Mediobanca Banca di Credito Finanziario in einem reinen Aktiendeal übernehmen. Mediobanca wird dabei mit 13,3 Milliarden Euro bewertet. Das Angebot von Monte dei Paschi sieht nach eigenen Angaben eine Bewertung von 15,992 Euro je Mediobanca-Aktie vor, eine Prämie von 5 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag. Während es für BMPS um 6 Prozent nach unten geht, steigen Mediobanca um 5 Prozent.
Trotz Geschäftszahlen insgesamt im Rahmen der Erwartungen geht es für Givaudan um 2 Prozent nach unten. So weist Jefferies darauf hin, dass der Gewinn je Aktie die Erwartung um 5 Prozent verfehlt habe. Stören dürfte sich Anleger auch an der Erwartung der Schweizer, dass die Materialkosten 2025 vermutlich um 4 Prozent steigen werden. Damit werde die Preisinflation wieder zum Thema, so Vontobel, wenngleich Givaudan dafür bekannt sei, das Problem aktiv anzugehen.
Kräftig nach unten geht es beim schwedischen Telekom-Ausrüster Ericsson mit 11, Prozent. Die Umsätze im vierten Quartal bewegen sich zwar im Rahmen der Erwartungen, das Nettoergebnis hat mit 4,7 Milliarden Kronen die Schätzung von 7,05 Milliarden aber klar verfehlt. Der Sektor der Telekomwerte stellt mit minus 2,2 Prozent das Schlusslicht in Europa.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.222,18 +0,1% 4,68 +6,7% Stoxx-50 4.530,58 +0,2% 9,54 +5,2% DAX 21.396,57 -0,1% -14,96 +7,5% MDAX 26.070,20 +0,5% 118,96 +1,9% TecDAX 3.644,96 -0,3% -12,05 +6,7% SDAX 14.313,69 +0,8% 106,91 +4,4% FTSE 8.510,53 -0,6% -54,67 +5,5% CAC 7.921,69 +0,4% 29,08 +7,3% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,59 +0,04 +0,23 US-Zehnjahresrendite 4,65 +0,01 +0,08 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:02 Uhr Do, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0489 +0,7% 1,0456 1,0412 +1,3% EUR/JPY 163,99 +0,9% 162,44 162,47 +0,7% EUR/CHF 0,9503 +0,5% 0,9462 0,9453 +1,3% EUR/GBP 0,8434 +0,0% 0,8434 0,8437 +1,9% USD/JPY 156,36 +0,2% 155,36 156,04 -0,6% GBP/USD 1,2436 +0,7% 1,2397 1,2340 -0,6% USD/CNH (Offshore) 7,2502 -0,5% 7,2527 7,2906 -1,2% Bitcoin BTC/USD 105.658,70 +1,5% 105.010,90 105.689,30 +11,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,54 74,62 -0,1% -0,08 +4,6% Brent/ICE 78,82 78,29 +0,7% +0,53 +5,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 48,855 49,35 -1,0% -0,50 -2,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.778,07 2.754,90 +0,8% +23,17 +5,9% Silber (Spot) 30,65 30,48 +0,6% +0,18 +6,2% Platin (Spot) 952,15 950,25 +0,2% +1,90 +5,0% Kupfer-Future 4,30 4,31 -0,1% -0,00 +7,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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