MÄRKTE EUROPA/Börsen verteidigen die Rally-Gewinne
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FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen zeigen sich am Donnerstagmittag weiterhin kaum verändert. Der DAX gewinnt 0,1 Prozent auf 15.978 Punkte, der Euro-Stoxx-50 rückt ebenfalls um 0,1 Prozent auf 4.357 Punkte vor. Mit den geschlossenen US-Börsen und dem Feiertag "Thanksgiving" ist das Geschäft sehr ruhig, und die Indizes verteidigen die jüngsten Rally-Gewinne. Die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland sind wie erwartet weit unter der Expansionsschwelle von 50 geblieben und unterstreichen die Rezessionsrisiken in der Eurozone - auch wenn die Daten aus Deutschland leicht über der Erwartung ausgefallen sind.
Dazu kommen einige Zentralbank-Termine. Die schwedische Zentralbank hat den Leitzins bei 4 Prozent bestätigt. Die türkische Zentralbank hat den Leitzins deutlicher angehoben worden als erwartet, die türkische Lira profitiert und zieht an. Von der Europäischen Zentralbank (EZB) wird zudem das Protokoll der jüngsten Sitzung Ende Oktober vorgelegt. Auch hier hoffen Anleger, weniger falkenhafte Töne herauslesen zu können - auch wenn diese Hoffnungen wie zuletzt beim Fed-Protokoll immer wieder enttäuscht wurden.
Bei den Sektorenindizes kann sich der Stoxx-Index der Öl- und Gaswerte um 1 Prozent erholen. Er war am Mittwoch mit dem Verschieben des Opec+-Treffens stark eingebrochen. Nun notieren Eni und Total wieder fest. Auf der anderen Seite gibt der Stoxx-Index der Reise- und Freizeit-Aktien um 0,9 Prozent nach. Auf europäischer Ebene stammen Kursabschläge aber auch von Dividendenzahlungen, so bei National Grid.
Niederlande-Wahl drückt ASML und ING
Die Unsicherheit nach der Wahl in der Niederlande drückt besonders ASML sowie die Banken. bereits im Vorfeld hatte es geheißen, es gehe bei der Wahl auch um Technologie-Exporte nach China, die Einstellung hochqualifizierter ausländischer Mitarbeiter im Technologiebereich und die Besteuerung von Aktienrückkäufen der Banken. Der Leitindex in Amsterdam notiert nahezu unverändert.
Kappungsgrenze im DAX wird auf 15 Prozent erhöht
"Durch den US-Feiertag werden die Handelsvolumina hierzulande wohl überschaubar bleiben", heißt es von QC Partners. Ein geringeres Handelsvolumen heiße aber nicht automatisch, dass die Bewegungen gering blieben. Denn in einem dünnen Markt reichten schon wenige Käufer oder Verkäufer, um den Index nachhaltig zu bewegen. "Gestern ist der DAX denkbar knapp an der 16.000 gescheitert. Jetzt wird spannend, ob die Anleger erst einmal durchatmen oder direkt den nächsten Angriff starten."
Sehr positiv werten Händler in ersten Einschätzungen die Erhöhung der Kappungsgrenze im DAX auf 15 Prozent. "Per Saldo kann der Index damit technologielastiger werden", sagt ein Händler. Denn die Kappung eines Schwergewichts wie SAP bei 10 Prozent habe verhindert, dass der DAX an technologie-getriebenen Rallys wie an der Nasdaq partizipieren konnte und so ein Underperformer gewesen sei. Zudem sei nun die Gefahr gebannt, dass der DAX nach Linde einen weiteren Qualitätstitel verliere.
Für Rheinmetall geht es um 1,6 Prozent nach unten. Auslöser der Gewinnmitnahmen waren zunächst Befürchtungen, dass mit dem Chaos in der Haushaltspolitik der Ampel-Koalition auch die Ausgaben aus dem "Sondervermögen Bundeswehr" gefährdet seien. Das Bundesverteidigungsministerium hat aber mittlerweile klargestellt, dass das Sondervermögen von der Haushaltssperre ausgenommen ist.
MFE mit Neunmonatszahlen
Gute Nachrichten sehen Händler in den Neunmonatszahlen von MediaForEurope (MFE). Der italienische Medienkonzern erwartet ein steigendes Momentum bei den Werbeumsätzen mit Blick auf das vierte Quartal. Für die Aktie geht es um 5,2 Prozent nach oben.
Kontron steigen um 0,5 Prozent. "Die Auftragslage entwickelt sich weiter erfreulich", sagt ein Händler. Damit dürfte die seit Herbst laufende Rally der Aktie ungebremst weiterlaufen. Kontron konnte einen weiteren Design-Win über 50 Millionen Euro vermelden. Damit steigt dessen Gesamtvolumen auf nunmehr 3,7 Milliarden Euro an.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.357,28 +0,1% 5,26 +14,9% Stoxx-50 3.962,59 +0,2% 6,46 +8,5% DAX 15.978,49 +0,1% 20,67 +14,8% MDAX 26.011,78 -0,5% -124,17 +3,6% TecDAX 3.127,60 -0,4% -13,24 +7,1% SDAX 12.983,57 -0,3% -32,69 +8,9% FTSE 7.452,06 -0,2% -17,45 +0,2% CAC 7.279,08 +0,3% 18,35 +12,4% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,59 +0,03 +0,02 US-Zehnjahresrendite 4,41 0 +0,53 INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 35.273,03 +0,5% 184,74 +6,4% S&P-500 4.556,62 +0,4% 18,43 +18,7% Nasdaq-Comp. 14.265,86 +0,5% 65,88 +36,3% Nasdaq-100 16.001,39 +0,4% 67,77 +46,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,89 0 4,89 47,1 5 Jahre 4,43 0 4,43 43,3 7 Jahre 4,46 0 4,46 48,5 10 Jahre 4,41 0 4,41 53,0 30 Jahre 4,54 0 4,54 57,1 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:04 Uhr Mi, 17:21 Uhr % YTD EUR/USD 1,0913 +0,2% 1,0907 1,0864 +2,0% EUR/JPY 162,89 +0,1% 162,59 162,68 +16,1% EUR/CHF 0,9645 +0,2% 0,9630 0,9625 -2,6% EUR/GBP 0,8691 -0,2% 0,8721 0,8721 -1,8% USD/JPY 149,25 -0,2% 149,10 149,75 +13,8% GBP/USD 1,2556 +0,5% 1,2506 1,2458 +3,8% USD/CNH (Offshore) 7,1404 -0,3% 7,1472 7,1716 +3,1% Bitcoin BTC/USD 37.303,73 -0,4% 37.347,69 36.450,46 +124,7% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,29 77,10 -1,1% -0,81 -0,7% Brent/ICE 81,13 81,96 -1,0% -0,83 -0,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 45,275 45,10 +0,4% +0,17 -49,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.993,93 1.989,88 +0,2% +4,06 +9,3% Silber (Spot) 23,69 23,88 -0,8% -0,18 -1,2% Platin (Spot) 924,40 926,50 -0,2% -2,10 -13,5% Kupfer-Future 3,78 3,76 +0,4% +0,02 -0,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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