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10:04 Uhr, 19.12.2025

MÄRKTE EUROPA/Börsen treten auf der Stelle - Nike drückt auf Sektor

DOW JONES--Europas Börsen sind wenig verändert in den Freitag gestartet. Nach der Vortagesrally dank erhöhter Wachstumsprognosen der Europäischen Zentralbank (EZB), vor allem aber infolge günstiger Preisdaten aus den USA, geht es an den Aktienmärkten nun ruhiger zu. Die US-Verbraucherpreise stiegen im November gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent und im Kern um 2,6 Prozent und blieben damit weit unter der Erwartung von 3,1 bzw 3,0 Prozent. Die Börsen feierten die Daten, und das obgleich Ökonomen warnen, dass die Daten wegen des US-Regierungs-Shutdown verzerrt worden seien.

Der DAX gewinnt 8 Punkte auf 24.207 Punkte, der Euro-Stoxx-50 liegt unverändert bei 5.742 Punkten. Am Devisenmarkt gibt der Euro leicht nach auf 1,1714 Dollar, an den Anleihemärkten ziehen die Renditen etwas an.

Die Bank of Japan hat am Morgen erwartungsgemäß die Leitzinsen auf 0,75 von zuvor 0,50 Prozent erhöht. Der Ausblick wird als eher falkenhaft beschrieben. Die "hawkishe" Botschaft des Gremiums deute darauf hin, dass der Straffungszyklus noch weiterlaufen werde, so Capital Economics. Das Gremium habe darauf hingewiesen, dass die Unternehmensgewinne voraussichtlich insgesamt auf hohem Niveau bleiben werden, trotz zollbezogener Maßnahmen. Dies stelle eine Tonänderung gegenüber Oktober dar. Die Auswirkungen auf den Yen halten sich in Grenzen, an den japanischen Anleihemärkten ziehen die Renditen leicht an.

Zudem steht am Freitag der größte und wichtigste Optionsverfall des Jahres an. "Beim DAX werden heute die vier größten ausstehenden Optionen fällig. Von den zehn größten Optionspositionen werden acht heute fällig. Von den 25 größten laufen 18 aus", heißt es von QC Partners. Spannend werde vor allem, ob die am Berichtstag auslaufenden Absicherungspositionen prolongiert werden. Andernfalls könnte der DAX einen großen Teil seines Sicherheitsnetzes verlieren. Die wichtige Marke ist laut QC beim heutigen Optionsverfall die 24.000.

Die enttäuschend aufgenommenen nachbörslich veröffentlichten Geschäftszahlen von Nike drücken auf Adidas (-1,0%) und Puma (-1,8%). Die Ergebnisse von Nike für das zweite Quartal seien alles andere als ein überzeugender Beweis für eine funktionierende Trendwende, meint eToro-Analyst Farhan Badami. Während der Umsatz um etwa 1 Prozent gestiegen sei, seien Gewinn und Margen aufgrund höherer Preisnachlässe und anhaltender Verschiebungen im Vertriebskanalmix gesunken, so Badami. Die Nike-Aktie brach nachbörslich um 10,5 Prozent ein.

Im deutlichen Rückgang des GfK-Konsumklimas sieht Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, einen "heftigen Nackenschlag zur Weihnachtszeit". Er schreibt weiter in einem Kommentar: "Die Aussicht auf Engel und Hirten hat die Stimmung nicht heben können. Ein Gradmesser für den Einzelhandel ist das Konsumklima zwar nicht. Die Laune ist aber derart schlecht, dass es nach Bescherung nicht aussieht." Douglas geben 1,8 Prozent nach.

Einen positiven Impuls für DHL (+0,6%) setzen dagegen die Geschäftszahlen von Fedex. Der US-Logistikkonzern übertraf die Erwartungen der Analysten. Fedex hob das untere Ende des Prognosekorridors an. Der Umsatz erhöhte sich um 6,8 Prozent auf 23,5 Milliarden US-Dollar, Analysten hatten im Factset-Konsens mit 22,8 Milliarden gerechnet. Auf bereinigter Basis verdiente Fedex pro Aktie 4,82 Dollar, erwartet worden waren 4,12 Dollar.

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INDEX                     zuletzt        +/- %    absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50            5.741,62        -0,0%      -0,09         +17,3% 
Stoxx-50                 4.857,72        -0,1%      -2,59         +12,8% 
DAX                     24.207,02        +0,0%       7,52         +21,5% 
MDAX                    30.307,72        +0,1%      26,54         +18,3% 
TecDAX                   3.547,29        -0,3%     -10,53          +4,1% 
SDAX                    16.693,93        -0,5%     -81,22         +22,3% 
CAC                      8.150,28        -0,0%      -0,36         +10,4% 
SMI                     13.136,44        +0,0%       0,36         +13,2% 
ATX                      5.201,25        +0,2%      11,05         +41,7% 
 
DEVISEN                   zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:15 Uhr    % YTD 
EUR/USD                    1,1714        -0,1%     1,1725         1,1742   +13,2% 
EUR/JPY                    183,78        +0,8%     182,40         182,44   +12,0% 
EUR/CHF                    0,9315        +0,0%     0,9313         0,9314    -0,8% 
EUR/GBP                    0,8757        -0,1%     0,8762         0,8761    +5,9% 
USD/JPY                    156,89        +0,9%     155,57         155,37    -1,1% 
GBP/USD                    1,3376        -0,0%     1,3381         1,3403    +6,9% 
USD/CNY                    7,0584        +0,0%     7,0562         7,0562    -2,1% 
USD/CNH                    7,0357        +0,0%     7,0342         7,0313    -4,1% 
AUS/USD                    0,6609        -0,0%     0,6611         0,6624    +6,8% 
Bitcoin/USD             88.128,25        +3,1%  85.517,65      88.185,00    -9,6% 
 
ROHÖL                     zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                   55,83        56,15      -0,6%          -0,32   -23,2% 
Brent/ICE                   59,63        59,82      -0,3%          -0,19   -20,3% 
 
METALLE                   zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold                     4.327,59     4.327,86      -0,0%          -0,27   +64,9% 
Silber                      65,90        65,50      +0,6%           0,41  +126,8% 
Platin                   1.667,94     1.639,25      +1,8%          28,69   +87,2% 
Kupfer                       5,37         5,37         0%           0,00   +30,6% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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