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12:52 Uhr, 05.04.2024

MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Verluste aus - Euro-Stoxx-50 unter 5.000

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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte bauen bis Freitagmittag die Verluste weiter aus. Der DAX gibt um 1,5 Prozent auf 18.135 Punkte nach, im Tagestief lag er 18.088 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 reduziert sich um 1,4 Prozent auf 4.998 Punkte. Hauptbelastungsfaktor sind falkenhafte Töne von Fed-Offiziellen.

Während an der Wall Street zuletzt noch von bis zu drei Zinssenkungen in den USA in diesem Jahr ausgegangen wurde, überraschte Neel Kashkari, Präsident der Federal Reserve Bank von Minneapolis, mit der Aussage, dass er Zinssenkungen in diesem Jahr überhaupt in Frage stelle, sollte sich die Inflation weiterhin seitwärts bewegen. Im März sah Kashkari immerhin noch zwei Zinssenkungen. Der Präsident der Richmond Fed, Tom Barkin, erklärte unterdessen, dass "es klug ist, wenn die Fed sich Zeit lässt" und "niemand wolle, dass die Inflation wieder ansteigt".

Während die Zinserwartungen sinken, steigen zum anderen die Preise für Öl am Terminmarkt weiter an. Für ein Barrel der europäischen Ölsorte Brent müssen nun 91 US-Dollar gezahlt werden. Der Preis schoss am Vorabend in die Höhe, als die Risiken aus dem Nahost-Konflikt höher eingeschätzt wurden. Dort erklärte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, Israel werde gegen den Iran und seine Stellvertreter vorgehen, die seinem Land schaden zufügten.

    US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag 

Die Marktzinsen kamen in diesem Umfeld zurück, was mit Blick auf die Aussagen aus der Fed auf den ersten Blick verwundern könnte. Allerdings sorgte der "risk-off-trade" für Nachfrage bei vermeintlich "sicheren Häfen", also Staatsanleihen. Dies sorgte zudem für Nachfrage beim Dollar, der Euro kam in der Folge zeitweise unter Druck. Am Mittag notiert er bei 1,0834 Dollar.

Der wichtigste Termin des Tages ist der US-Arbeitsmarktbericht für März, der am Nachmittag veröffentlicht wird. Hinweise auf eine spürbare Abkühlung des Beschäftigungsaufbaus vonseiten der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sehen die Marktstrategen der Helaba nicht. Der ADP-Report habe ein Stellenplus in der Privatwirtschaft von 184.000 gemeldet und die Beschäftigungssubkomponenten der ISM-Indizes hätten sich leicht verbessert, wenngleich sie noch im Kontraktionsbereich lägen.

Zudem bewege sich die Arbeitslosenquote auf einem tiefen Niveau und die Lohnentwicklung falle noch zu hoch aus. Hier sei das Risiko mittelfristig sogar eher nach oben gerichtet, denn es gebe eine Umfrage in der mittelständischen Wirtschaft, die darauf schließen lasse, dass Unternehmen wieder vermehrt über Lohnerhöhungen nachdächten. Alles in allem liefere der US-Arbeitsmarkt der Fed wohl keinen Grund, die Zinsen schnell und deutlich zu reduzieren, heißt es weiter.

    Kaum Unternehmensnachrichten 

Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite ist erneut dünn. Telecom Italia (-1,5%) hat eine Vereinbarung für eine Brückenfinanzierung von 1,5 Milliarden Euro unterzeichnet, um ihren Finanzbedarf bis zum Abschluss des geplanten Verkaufs des Festnetzgeschäfts zu decken.

Shell (+0,1%) hat im ersten Quartal von einem starken Gashandel profitiert. Obwohl unter Vorjahr sollte sich dies in den Ergebnissen der ersten drei Monate zeigen. Beim Fördervolumen geht Shell davon aus, das im Vorfeld kommunizierte Ziel zu übertreffen.

Eni (+1,1%) hält die Dividende stabil. Wie in den drei Quartalen zuvor sollen die Aktionäre auch eine Schlussdividende von 0,23 Euro erhalten. Zudem bestätigte der italienische Ölkonzern seine Pläne, dieses Jahr Aktien für 1,1 Milliarden Euro zurückzukaufen.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %        absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.998,23        -1,4%         -72,53     +10,6% 
Stoxx-50                4.366,83        -1,0%         -44,39      +6,7% 
DAX                    18.134,72        -1,5%        -268,41      +8,3% 
MDAX                   26.909,08        -1,3%        -358,63      -0,8% 
TecDAX                  3.360,82        -1,4%         -49,38      +0,7% 
SDAX                   14.246,81        -1,3%        -184,99      +2,1% 
FTSE                    7.903,22        -0,9%         -72,67      +3,0% 
CAC                     8.038,66        -1,4%        -112,89      +6,6% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                     absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,37                       +0,01      -0,20 
US-Zehnjahresrendite        4,33                       +0,02      +0,45 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Fr., 8:44 Uhr  Do, 17:06   % YTD 
EUR/USD                   1,0834        -0,0%         1,0829     1,0867   -1,9% 
EUR/JPY                   163,97        -0,0%         163,80     164,85   +5,4% 
EUR/CHF                   0,9784        +0,2%         0,9775     0,9834   +5,4% 
EUR/GBP                   0,8576        +0,0%         0,8581     0,8579   -1,1% 
USD/JPY                   151,35        +0,0%         151,28     151,69   +7,4% 
GBP/USD                   1,2633        -0,1%         1,2619     1,2667   -0,7% 
USD/CNH (Offshore)        7,2418        -0,1%         7,2464     7,2449   +1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD                67.064,34        -1,1%      67.124,52  67.669,53  +54,0% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.          +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  86,72        86,59          +0,2%      +0,13  +19,4% 
Brent/ICE                  91,01        90,65          +0,4%      +0,36  +18,8% 
GAS                               VT-Settlem.                   +/- EUR 
Dutch TTF                 26,195        25,98          +0,8%      +0,22  -13,6% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag          +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.293,66     2.289,90          +0,2%      +3,76  +11,2% 
Silber (Spot)              26,77        26,91          -0,5%      -0,14  +12,6% 
Platin (Spot)             922,72       930,00          -0,8%      -7,28   -7,0% 
Kupfer-Future               4,22         4,25          -0,7%      -0,03   +8,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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