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16:00 Uhr, 09.11.2023

MÄRKTE EUROPA/Berichtssaison stützt Aufwärtsbewegung an den Börsen

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  • SMI
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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten geht es am Donnerstagnachmittag nach oben. Von der Wall Street kommen aktuell keine Impulse, tritt sie doch in den ersten Minuten mehr oder weniger auf der Stelle. Der DAX legt um 0,7 Prozent auf 15.331 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 gewinnt sogar 1,1 Prozent auf 4.223 Punkte. Unter den Sub-Indizes stellt der Sektor der Industriegüter und -dienstleistungen mit einem Plus von 2,4 Prozent den Gewinner, hier ragen nach Zahlen Adyen mit plus 35 Prozent und Schneider Electric mit plus 7,7 Prozent positiv heraus.

Das Umfeld spreche eher für weitere Vorstöße auf der Oberseite, meint ein Börsianer mit Blick auf die Renditen am Anleihemarkt. Gegenwind kommt von den Energiepreisen, hier geht es am Terminmarkt für die Notierungen für Gas wie auch Öl nach oben. Die Musik macht wie am Vortag die Berichtssaison. Wieder gilt es eine Flut an Geschäftszahlen zu begutachten. Besonders gut kommen im DAX die Zahlen von Merck und Henkel an.

   Adyen haussieren nach Zahlen 

Ein Highlight des Tages sind Adyen, die Aktie handelt 35 Prozent im Plus. Im Handel werden die vorgelegten Zahlen des niederländischen Dienstleisters auf dem Gebiet der Zahlungsabwicklung als Befreiungsschlag gewertet, nachdem die Aktie zuletzt um 60 Prozent zurückgefallen war. Im dritten Quartal stieg das Transaktionsvolumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut ein Fünftel. Der Nettoerlös legte ähnlich stark zu. Die Niederländer wickeln unter anderem Zahlungen für Unternehmen wie Spotify, Zalando und Uber ab. Auch für die Aktien der Wettbewerber wie Nexi und Worldline geht es nach oben.

Schneider Electric (+7,7%) gibt sich ehrgeizige Mittelfristziele. Der französische Energiemanagement- und Automatisierungskonzern will bis 2027 ein jährliches organisches Umsatzwachstum von 7 bis 10 Prozent erreichen. Die neuen Ziele liegen um 15 bis 20 Prozent über der bereinigten EBITDA-Schätzung für 2026/27, so die Analysten von Citi in einer Research-Note.

Astrazeneca steigen um knapp 3,7 Prozent. Der Konzern hat den Ausblick leicht angehoben und verweist auf die starke Nachfrage zum Beispiel nach Onkologieprodukten, aber auch nach bestimmten Medikamenten gegen Bluterkrankungen.

Flutter brechen dagegen um 11 Prozent ein, nachdem der Umsatz im dritten Quartal in den USA die Erwartungen verfehlt hat und auch die bereinigte Ebitda-Prognose für die USA unter dem Konsens liegt. Der Konzern sieht die Ergebnisse nur noch am unteren Rand der bisherigen Prognosen. Die Aktie ist im Sub-Index der Reise und Freizeitwerte gelistet, der mit minus 2,2 Prozent den Verlierer stellt.

   Auch DAX-Unternehmen legen gute Zahlen vor 

Aus dem DAX legten unter anderem Henkel ( +2%) Zahlen vor, die für die Aufwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt stehen. Die Anhebung des Ausblicks dürfte die Konsensschätzungen schützen, heißt es von den Analysten bei Jefferies. Umsatzzuwächse dürften jedoch erst vom Markt gewürdigt werden, wenn die Volumenentwicklung sicherer erscheine.

Merck hat laut den Analysten von Citi beim Betriebsergebnis die Erwartungen übertroffen. Das dritte Quartal markiere die Talsohle für den Bereich Life-Science, wobei sich die Dynamik des Auftragsbestandes verbessere und eine Rückkehr zum Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2024 zu erwarten sei. Merck verteuern sich um 4,4 Prozent.

Deutsche Telekom liegen 0,3 Prozent höher. Das Unternehmen hat im dritten Quartal bei Umsatz und bereinigtem Konzernüberschuss schwächer als im Vorjahr abgeschlossen, insgesamt aber die Erwartungen knapp erreicht. Dazu hob die Telekom den Jahresausblick noch einmal leicht an.

Rheinmetall drehen ins Minus und notieren 1 Prozent leichter. Das Rüstungsunternehmen hat bei der Margenentwicklung die Erwartungen übertroffen. Die Aktie des Wettbewerbers Hensoldt verliert 2,3 Prozent. Laut den Analysten von Citi ist das operative Ergebnis hinter der Erwartung zurückgeblieben. Hensoldt hat die Prognose aber bekräftigt.

Nicht überzeugen konnte dagegen die Zahlenvorlage von Airbus, die Aktien verlieren 2,4 Prozent. Hier verfehlte das operative Ergebnis laut Jefferies die Konsensschätzung um 11 Prozent.

Etwas schwächer als erwartet sind die Zahlen von Brenntag (+0,8%) ausgefallen. Der Chemikalienhändler litt im dritten Quartal 2023 unter der negativen Entwicklung der Absatzmenge und Preisdruck.

Hannover Rück verlieren 2,9 Prozent. Den Ausblick habe der Rückversicherer zwar bekräftigt, das Betriebsergebnis verfehle die Marktschätzung aber deutlich um 25 Prozent, bemängeln Analysten.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.222,64        +1,1%       44,15     +11,3% 
Stoxx-50                3.908,09        +0,6%       23,99      +7,0% 
DAX                    15.330,54        +0,7%      100,94     +10,1% 
MDAX                   25.818,22        +1,7%      427,10      +2,8% 
TecDAX                  3.019,10        +0,9%       25,58      +3,4% 
SDAX                   12.961,00        +1,8%      232,50      +8,7% 
FTSE                    7.458,40        +0,8%       56,68      -0,7% 
CAC                     7.106,88        +1,0%       72,72      +9,8% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,64                    +0,02      +0,07 
US-Zehnjahresrendite        4,52                    +0,03      +0,64 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Do, 8:17  Mi, 17:25    % YTD 
EUR/USD                   1,0724        +0,2%      1,0704     1,0708    +0,2% 
EUR/JPY                   161,79        +0,1%      161,52     161,41   +15,3% 
EUR/CHF                   0,9647        +0,2%      0,9632     0,9617    -2,5% 
EUR/GBP                   0,8726        +0,1%      0,8717     0,8710    -1,4% 
USD/JPY                   150,84        -0,0%      150,89     150,75   +15,0% 
GBP/USD                   1,2290        +0,0%      1,2280     1,2295    +1,6% 
USD/CNH (Offshore)        7,2891        +0,0%      7,2932     7,2822    +5,2% 
Bitcoin 
BTC/USD                37.927,06        +6,0%   36.727,74  35.227,29  +128,5% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  76,24        75,33       +1,2%      +0,91    -1,4% 
Brent/ICE                  80,37        79,54       +1,0%      +0,83    -1,5% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                  48,46        45,65       +6,2%      +2,81   -49,3% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.957,93     1.950,02       +0,4%      +7,91    +7,4% 
Silber (Spot)              22,81        22,63       +0,8%      +0,19    -4,8% 
Platin (Spot)             872,31       869,50       +0,3%      +2,81   -18,3% 
Kupfer-Future               3,65         3,64       +0,4%      +0,01    -4,2% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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