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09:45 Uhr, 25.07.2023

MÄRKTE EUROPA/Berichtsaison im Fokus - Adidas kräftig erholt

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FRANKFURT (Dow Jones) - Wie erwartet seitwärts geht es auch am Dienstagmorgen mit den Aktienmärkten in Europa. Händler rechnen vor den Entscheidungen der Notenbanken nicht mit großen Bewegungen in den Indizes. Auch der noch anstehende Ifo-Index dürfte daran nichts ändern, da die Einkaufsmanager-Indizes (PMI) am Vortag bereits einen Einbruch der deutschen Industrie gezeigt hatten. Dazu hat der Markt mit der Berichtssaison zu tun. Der DAX gibt 0,2 Prozent ab auf 16.168 Zähler, der Euro-Stoxx-50 gibt 0,1 Prozent nach auf 4.382 Punkte.

   Zinsausblicke entscheiden 

Übergeordnet halten sich Anleger mit Blick auf die Notenbanksitzungen zurück. An der Börse wird fest damit gerechnet, dass die US-Notenbank am Mittwochabend die Leitzinsen um 25 Basispunkte anhebt, mit einem solchen Schritt dürfte dann die EZB am Donnerstagmittag folgen.

Spannender ist, ob Fed-Chef Jerome Powell oder EZB-Präsidentin Christine Lagarde einen Hinweis auf weitere Zinserhöhungen geben. Bei der Fed rechnet der Markt mit einer Pause im Zinsanhebungszyklus, bei der EZB sind sie sich dagegen nicht sicher. Am Freitag folgt die Bank of Japan, die im Gegensatz zu den anderen Notenbanken die ultralockere Geldpolitik weiter verfolgen dürfte.

   Bayer senkt, Adidas erhöht 

Bayer geben nur um 1,2 Prozent nach wegen einer gesenkten Prognose. Diese wurde erwartet, nachdem bereits eine lange Reihe anderer Firmen im Chemie-Sektor dasselbe getan hatten. An der Börse wurde beim Umsatz damit gerechnet, nur der Gewinn überrascht etwas negativer. Beim Kerngewinn je Aktie unterbietet Bayer die Erwartungen von Jefferies für das Gesamtjahr um 9 Prozent. Als Grund nennen die Analysten niedrigere Preise bei Produkten auf Glyphosatbasis sowie ungünstige Witterungsbedingungen, die zu einem Abbau von Lagerbeständen führten.

Adidas legen dagegen 4,3 Prozent zu. Der Sportartikler sieht den maximalen operativen Verlust nun bei noch 450 Millionen Euro statt 700 Millionen zuvor. Hoffnungen auf solche Aussagen waren bereits am Vortag geweckt worden, nachdem Adidas die Yeezy-Restbestände besser als erwartet verkaufen konnte.

Für Unilever geht es um 5,1 Prozent nach. Das zweite Quartal ist für den Konsumgüterriesen besser als erwartet verlaufen. Der Umsatzanstieg war etwas höher dank steigender Preise. Dazu wird die Jahresprognose erhöht. Der Umsatz soll nun stärker als 5 Prozent zulegen, bisher hatte man den Anstieg am oberen Rand der Spanne von 3 bis 5 Prozent erwartet.

Remy Cointreau steigen um 4,4 Prozent an. Der Abbau von Lagerbeständen in den USA drückt weniger auf den Umsatz als befürchtet.

Auch die Zahlen von Kühne & Nagel zum zweiten Quartal kommen gut an. Analysten haben vor allem im Containergeschäft die Preismacht des Logistikers unterschätzt, der Gewinn stieg stärker als erwartet. Nach einem Plus von 2,5 Prozent drücken Gewinnmitnahmen die Aktien auf die Nullinie.

Beim Schokoladehersteller Lindt & Sprüngli sieht es ebenfalls gut aus, die Schweizer erhöhen ihre Jahresprognose. Sowohl Umsatz als auch Marge sollen weiter steigen. Die Aktien legen 1,3 Prozent zu.

Beim Online-Broker Flatexdegiro ist das zweite Quartal schwach ausgefallen. Zudem belastete eine Erfolgsprämie aus dem Sponsoring des FC Sevilla sowie eine Geldbuße von der italienischen Wettbewerbsbehörde. Die Aktien fallen um 5,6 Prozent.

Bei Maschinenbauer Alstom stellen die Analysten der Citi den Auftragseingang positiv heraus, der im ersten Quartal 17 Prozent oberhalb des Konsens liegt. Die Aktien steigen um 1,5 Prozent.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.376,09        -0,2%         -6,94         +15,4% 
Stoxx-50                3.993,55        -0,0%         -0,64          +9,4% 
DAX                    16.144,54        -0,3%        -46,41         +16,0% 
MDAX                   28.154,78        -0,2%        -44,18         +12,1% 
TecDAX                  3.219,33        -0,5%        -14,72         +10,2% 
SDAX                   13.645,95        -0,4%        -50,00         +14,4% 
FTSE                    7.681,87        +0,0%          3,28          +3,0% 
CAC                     7.408,77        -0,2%        -18,54         +14,4% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,43                      +0,01          -0,14 
US-Zehnjahresrendite        3,88                      +0,01          +0,00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Di, 7:59 Uhr  Mo, 17:29 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,1077        +0,1%        1,1076         1,1075   +3,5% 
EUR/JPY                   156,46        -0,1%        156,65         156,45  +11,5% 
EUR/CHF                   0,9615        -0,1%        0,9624         0,9598   -2,9% 
EUR/GBP                   0,8617        -0,2%        0,8627         0,8639   -2,6% 
USD/JPY                   141,27        -0,1%        141,44         141,27   +7,7% 
GBP/USD                   1,2856        +0,3%        1,2840         1,2819   +6,3% 
USD/CNH (Offshore)        7,1391        -0,7%        7,1417         7,1877   +3,1% 
Bitcoin 
BTC/USD                29.148,14        -0,1%     29.124,85      29.088,77  +75,6% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  78,65        78,74         -0,1%          -0,09   -0,3% 
Brent/ICE                  82,77        82,74         +0,0%          +0,03   -0,5% 
GAS                               VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                  31,01        30,56         +1,5%          +0,45  -62,5% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.961,70     1.954,53         +0,4%          +7,18   +7,6% 
Silber (Spot)              24,53        24,38         +0,6%          +0,15   +2,3% 
Platin (Spot)             968,30       961,18         +0,7%          +7,13   -9,3% 
Kupfer-Future               3,88         3,85         +0,9%          +0,03   +1,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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