Märkte auf Konsolidierungskurs
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
In der letzten Woche traten die Weltaktienmärkte auf der Stelle. Bei den STOXX-Sektoren fielen lediglich die Telekommunikationswerte auf, die nach den schlechten Nachrichten von France Telekom ihren fast 4%igen Gewinn der vorangegangenen Woche wieder abgeben mussten. Dabei wurden die Investoren auf dem falschen Fuß erwischt, die der Börsenweisheit zu Jahresbeginn folgen wollten: Demnach sei der Sektor zu favorisieren, der im Vorjahr zu den stärksten Verlierern zählte.
„Konjunkturell sind derzeit kaum Störfeuer für die Aktienmärkte zu erwarten“, glaubt COMINVEST-Fondsmanager Klaus Breil. „Das Umfeld präsentiert sich unverändert konstruktiv." Der Fokus in den nächsten Wochen liegt somit stärker auf der Berichterstattung für das 4. Quartal 2005. „Auch wenn die Gewinne der Unternehmen der letzten Woche noch kein Gradmesser für den gesamten Gewinnverlauf sind, ist mit einem holprigen Verlauf der künftigen Gewinnberichte zu rechnen, so der COMINVEST-Experte. „Dabei legen die Anleger im Rahmen des fortgeschrittenen Gewinnzyklus verstärkt Wert auf überzeugende Ausblicke“, so Breil. Diese blieben bislang jedoch weitgehend aus. In der kommenden Woche berichten in den USA u.a. JP Morgan (Mittwoch), Merrill Lynch (Donnerstag) und Citigroup (Freitag). Dabei sollte sich das lebhafte Kapitalmarktgeschäft positiv auf die Gewinne ausgewirkt haben. Lediglich bei Citigroup könnten höher als erwartete Kreditausfälle die Stimmung eintrüben. Am Dienstag (erster Handelstag der Woche) berichten zudem Intel und Yahoo sowie am Donnerstag Motorola und am Freitag General Electric. Bei Intel wurden die Erwartungen nach dem letzten Midquarter-Update Anfang Dezember leicht nach unten geschraubt. Bei Yahoo ist am ehesten Enttäuschungspotenzial vorhanden, weil es im Vorfeld zu einer deutlichen Verbesserung der Aussichten kam. General Electric sollte die Prognosen exakt treffen können. In Europa berichtet am Donnerstag Novartis.
Aus technischer Sicht weist die Rallye seit Oktober Ermüdungserscheinungen auf. Da die kürzerfristig ausgerichteten Indikatoren auf einen zunehmenden Konsolidierungsbedarf hinweisen, kann aus Sicht der „Contrary Opinion“-Theorie ein letzter Aufwärtsimpuls nicht ausgeschlossen werden. In diese Phase hinein sollte man weiterhin an kurzfristige Gewinnmitnahmen denken. Sollte dieser Impuls jedoch ausbleiben, so ist eine erste Ausweitung der Konsolidierung bis an die aufwärtsgerichtete Trendlinie bei 5250 DAX-Punkten denkbar. Dabei kann das mittelfristig positive Bild weiter aufrecht erhalten bleiben.
Am Rentenmarkt stehen in der kommenden Woche nur wenig kursbewegende Daten zur Bekanntgabe an. In den USA werden einige konjunkturelle Frühindikatoren der zweiten Reihe sowie Daten des Immobilienmarktes veröffentlicht, die jeweils leicht rückläufig sein werden und die die von COMINVEST erwartete konjunkturelle Delle in den USA bestätigen dürften. Größere Spuren am Euro-Rentenmarkt werden weder diese Daten noch die ebenfalls anstehenden US-Inflationszahlen hinterlassen. In Euroland werden endgültige Inflationszahlen für Deutschland und Euroland bekannt gegeben, bei denen kaum mit Überraschungen zu rechnen ist. Für die künftige Entwicklung werden die französischen Verbraucherausgaben für Dezember am Freitag interessanter sein, die von uns positiv eingeschätzt werden. Da aber auch hiervon kein größerer Markteinfluss zu erwarten ist, gehen wir in dieser Woche von einer Seitwärtsentwicklung des Bund-Futures um 122,00 aus.
Quelle: Adig
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 22,6 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.