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08:43 Uhr, 19.03.2024

MÄRKTE ASIEN/Yen wertet mit Zinsentscheid ab - Börsen uneinheitlich

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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones) - Ein Ereignis historischen Ausmaßes hat die Börsen in Südostasien und Australien am Dienstag kaum bewegt. Dafür geriet ausgerechnet der Yen mit dem Ausstieg der japanischen Notenbank aus der ultralockeren Geldpolitik nochmals unter Druck, nachdem er bereits in den Tagen zuvor abgewertet hatte. Die Bank of Japan verabschiedete sich von negativen Zinsen und hob erstmals seit 2007 die Leitzinsen an - um 10 Basispunkte auf null bis 0,1 Prozent. Auch die unorthodoxen Maßnahmen zur Kontrolle der Zinskurve wurden eingestellt. Der Kauf von Staatsanleihen soll aber zunächst weiterlaufen, andere Kaufprogramme enden dagegen.

Die Schritte der Zentralbank waren mehrheitlich erwartet worden, zudem bescheinigten Marktakteure der Notenbank weiterhin einen taubenhaften Grundton, zumal der Leitzinskorridor von null bis 0,1 Prozent weiterhin extrem niedrig ausfiel. Der Nikkei-225 reagierte daher positiv auf die Verlautbarungen und drehte 0,7 Prozent auf 40.004 Punkte ins Plus. Allerdings kam der Schub vom Devisenmarkt, wo der Yen gehörig unter Druck geriet und die exportlastige Börse in Japan somit befeuerte.

Händler erklärten die Yen-Schwäche mit dem als taubenhaft interpretierten Ausblick. Denn weitere geldpolitische Straffungen dürfte es kurzfristig kaum geben, so Stimmen im Handel. Denn die Notenbank sah eine Ära stabiler Inflation in Reichweite. Daher zählte auch der Immobiliensektor in Japan zu den festeren. Sumitomo Realty & Development schnellten um 8,3 Prozent nach oben. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen sank um 3 Basispunkte auf 0,725 Prozent.

   China-Börsen hinken hinterher 

In China fielen die Kurse dagegen: Während der Schanghai-Composite 0,7 Prozent abgab, verlor der HSI in Hongkong gar 1,1 Prozent im späten Handel. Auch hier stand die Geldpolitik im Mittelpunkt, Anleger warteten auf die Zinsentscheidung der People's Bank of China am Mittwoch. Hoffnungen auf eine Zinssenkung zur Ankurbelung der lahmenden Konjunktur dürften enttäuscht werden, hieß es im Handel. Daten am Vortag hatten Licht und Schatten präsentiert und Argumente für und gegen eine Zinssenkung geliefert. WuXi AppTec sanken in Hongkong trotz eines Gewinnsprungs um 6,9 Prozent - belastet von Sorgen über mögliche US-Sanktionen. In Hongkong belasteten insgesamt Biotechnologie- und Automobilwerte. Li Auto stürzten um 8,2 Prozent ab, Bank of America hatte einen negativen Kommentar veröffentlicht.

Der südkoreanische Kospi zählte mit einem Abschlag von 1,1 Prozent zu den Schlusslichtern der Region - belastet von Halbleiter- und Automobiltiteln. Anleger schauten hier stärker gen USA und fürchteten eine falkenhaft gestimmte US-Notenbank am Mittwoch, hieß es.

In Australien schloss der S&P/ASX-200 mit einem Plus von 0,4 Prozent. Gestiegene Eisenerzpreise im Schlepptau der verbesserten Industrieproduktion in China am Vortag hievten die Bergbauaktien nach oben. Rio Tinto, BHP und Fortescue zogen zwischen 2,5 und 3,6 Prozent an. Bankenwerte gaben ihre Gewinne wieder ab und drehten ins Minus, nachdem die australische Notenbank ihr Leitzinsniveau bestätigt und von einer weiterhin hohen Inflation gesprochen hatte. Zwar scheine klar, dass der nächste Zinsschritt nach unten gehen werde, aber dies werde nicht bald passieren, erläutert Volkswirt Harry Murphy Cruise von Moody's Analytics.

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Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD          Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    7.703,20        +0,4%      +1,5%         06:00 
Nikkei-225 (Tokio)     40.003,60        +0,7%     +18,8%         07:00 
Kospi (Seoul)           2.656,17        -1,1%      +0,0%         07:00 
Schanghai-Comp.         3.062,76        -0,7%      +3,0%         08:00 
Hang-Seng (Hongk.)     16.541,61        -1,2%      -2,1%         09:00 
Taiex (Taiwan)         19.857,20        -0,1%     +10,7%         06:30 
Straits-Times (Sing.)   3.173,22        +0,0%      -2,1%         10:00 
KLCI (Malaysia)         1.547,40        -0,4%      +6,7%         10:00 
BSE (Mumbai)           72.060,59        -0,9%      -0,3%         11:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00  Mo, 8.36 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0864        -0,1%     1,0872        1,0896   -1,6% 
EUR/JPY                   163,06        +0,6%     162,08        162,57   +4,8% 
EUR/GBP                   0,8550        +0,1%     0,8543        0,8553   -1,4% 
GBP/USD                   1,2706        -0,2%     1,2726        1,2739   -0,2% 
USD/JPY                   150,11        +0,7%     149,06        149,21   +6,5% 
USD/KRW                 1.338,18        -0,1%   1.338,97      1.334,85   +3,1% 
USD/CNY                   7,1010        +0,0%     7,0996        7,1980   +0,0% 
USD/CNH                   7,2103        +0,1%     7,2067        7,2062   +1,2% 
USD/HKD                   7,8209        +0,0%     7,8194        7,8192   +0,1% 
AUD/USD                   0,6522        -0,5%     0,6557        0,6568   -4,2% 
NZD/USD                   0,6052        -0,5%     0,6084        0,6094   -4,2% 
Bitcoin 
BTC/USD                64.243,68        -5,1%  67.688,95     68.282,03  +47,5% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  82,66        82,72      -0,1%         -0,06  +14,2% 
Brent/ICE                  86,82        86,89      -0,1%         -0,07  +13,1% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.157,20     2.161,39      -0,2%         -4,19   +4,6% 
Silber (Spot)              25,00        25,04      -0,2%         -0,04   +5,1% 
Platin (Spot)             908,68       917,42      -1,0%         -8,75   -8,4% 
Kupfer-Future               4,11         4,13      -0,5%         -0,02   +5,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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