MÄRKTE ASIEN/Verunsicherung drückt Börsen - Nur Hongkong im Plus
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones) - Bis auf die Börse in Hongkong sind die Handelsplätze in Ostasien und Australien am Montag den schwachen US-Vorgaben gefolgt. Damit sprang die wachsende Verunsicherung auch auf die regionalen Märkte in Asien über. Denn die US-Politik lieferte mehr und mehr Grund zur Sorge, nachdem sich US-Präsident Joe Biden von der Präsidentschaftskandidatur zurückgezogen hatte. Mit seinem Rückzug müssen die US-Demokraten nun eine rasche Entscheidung treffen, wen sie für die US-Präsidentschaftswahlen am 5. November ins Rennen schicken werden und wer Kandidat für den Posten des Vizepräsidenten werden soll. Viele Beobachter sehen damit den Ex-Präsidenten der Republikaner, Donald Trump, bereits im Weißen Haus. Auch die globalen IT-Probleme vom Wochenschluss lasteten etwas auf den Börsen. Vor allem im Technologiesektor wurden daher Gewinne mitgenommen.
Gegen den regional negativen Trend konnte sich lediglich die Börse in Hongkong erheben, wo der HSI im späten Geschäft um 1,3 Prozent zulegte. Gestützt wurde der Index von einer unerwartet ausgefallenen Senkung des Referenzzinses für Bankkredite (LPR) durch die People's Bank of China (PBoC). Chinas Zentralbank reduzierte auch die Zinssätze für die Standing Lending Facility (SLF) - nur wenige Stunden nach Senkungen von anderen Benchmark-Zinssätze. Zudem hatte Präsident Xi Jinping umfassende Pläne zur finanziellen Stärkung der verschuldeten lokalen Gebietskörperschaften in China vorgestellt. Damit könnten lokale Investitionen angeschoben werden. "Die Tatsache, dass die PBOC nicht darauf gewartet hat, dass die Fed die Zinssätze zuerst senkt, zeigt, dass die Regierung den Abwärtsdruck auf die chinesische Wirtschaft erkannt hat, da das BIP-Wachstum im zweiten Quartal enttäuscht hat", sagte Zhang Zhiwei, Chefökonom von Pinpoint Asset Management.
Doch während die Maßnahmen an der internationaler aufgestellten Börse in Hongkong begrüßt wurden, überwog an den chinesischen Kernmärkten - gerade mit Blick auf Trump - die Skepsis. Der Schanghai-Composite gab 0,6 Prozent ab. Die Citi-Analysten Xiangrong Yu und Xinyu Ji glauben nicht, dass die Schritte in China das Vertrauen in die Wirtschaft entscheidend verbessern werden. Es bedürfe mehr. Denn Trump hatte am Wochenende seine chinakritischen Standpunkte wiederholt. Mit den sinkenden Kreditzinsen waren Automobilwerte in China gesucht. In Taiwan ging es mit der Sorge steigender Siegchancen für Trump noch deutlicher abwärts. Trump hatte sich zuletzt auch kritisch zu Taiwan und der dortigen Halbleiterindustrie geäußert.
In Japan sank der Nikkei-225 um 1,2 Prozent - belastet von Elektronik- und Schwerindustrietiteln. Hier verwiesen Händler aber auch auf nationale Belastungsfaktoren wie den geldpolitischen Ausblick der Bank of Japan. Hitachi gaben 4,7 und Advantest 3,5 Prozent ab.
In Südkorea ging es für den Kospi mit 1,1 Prozent in ähnlicher Größenordnung gen Süden. Es war die vierte Sitzung in Folge mit Abgaben. Hier belasteten vor allem Batterie- und Halbleiterwerte. LG Energy Solution ermäßigten sich um 4,9 Prozent, der Batteriehersteller für die E-Mobilität verlangsamte den Bau seines neuen Werks in den USA. Im Sektor büßten Posco Future M 6 Prozent ein. Im Halbleitersegment fielen SK Hynix um 2,2 Prozent.
Der australische S&P/ASX-200 schloss 0,5 Prozent tiefer. Fast alle Sektoren verbuchten Abgaben, die im Energiebereich mit 1,6 Prozent besonders heftig ausfielen. Iress legten um weitere 9,3 Prozent zu, nachdem das Unternehmen ein deutliches Wachstum im ersten Halbjahr in Aussicht gestellt hatte. Auch Insignia (+5%) profitierten von optimistischen Aussagen zum Geschäftsverlauf. South32 brachen mit Abschreibungen auf Worsley Alumina um 13 Prozent ein.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 7.931,70 -0,5% +4,5% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 39.599,00 -1,2% +19,7% 08:00 Kospi (Seoul) 2.763,51 -1,1% +4,1% 08:00 Schanghai-Comp. 2.964,22 -0,6% -0,4% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 17.648,37 +1,3% +2,2% 10:00 Taiex (Taiwan) 22.256,99 -2,7% +24,1% 07:30 Straits-Times (Sing.) 3.443,58 -0,1% +6,4% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.622,06 -0,9% +12,5% 11:00 BSE (Mumbai) 80.544,24 -0,1% +11,5% 12:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:10 Uhr % YTD EUR/USD 1,0885 -0,0% 1,0885 1,0933 -1,4% EUR/JPY 170,38 -0,6% 171,37 170,62 +9,5% EUR/GBP 0,8421 -0,1% 0,8428 0,8412 -2,9% GBP/USD 1,2927 +0,1% 1,2914 1,2998 +1,6% USD/JPY 156,51 -0,6% 157,42 156,06 +11,1% USD/KRW 1.388,02 +0,0% 1.388,00 1.380,72 +6,9% USD/CNY 7,1395 +0,1% 7,1347 7,1206 +0,6% USD/CNH 7,2925 +0,1% 7,2856 7,2635 +2,0% USD/HKD 7,8079 -0,0% 7,8107 7,8066 -0,0% AUD/USD 0,6666 -0,3% 0,6685 0,6741 -2,1% NZD/USD 0,5998 -0,2% 0,6013 0,6073 -5,1% Bitcoin BTC/USD 67.283,00 -1,3% 68.188,20 64.918,70 +54,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,47 80,13 +0,4% +0,34 +12,3% Brent/ICE 83,02 82,63 +0,5% +0,39 +9,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.403,13 2.401,11 +0,1% +2,02 +16,5% Silber (Spot) 29,02 29,23 -0,7% -0,21 +22,1% Platin (Spot) 964,06 966,85 -0,3% -2,79 -2,8% Kupfer-Future 4,18 4,22 -0,8% -0,03 +6,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/cln
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|