MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Tokio mit Zinsaussichten sehr schwach
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones) - Mehrheitlich mit leichten Gewinnen haben sich die ostasiatischen Aktienmärkte am Donnerstag gezeigt. Dagegen knickte der Nikkei-225 in Tokio um 2,5 Prozent ein. Hintergrund war die Ankündigung weiterer Zinserhöhungen durch die Bank of Japan (BoJ), die am Vortag den Leitzins etwas deutlicher als erwartet auf 0,25 Prozent angehoben hatte. An den anderen Handelsplätzen stützten die positiven Vorgaben der Wall Street, nachdem die US-Notenbank der Hoffnung auf eine Zinssenkung im September neue Nahrung gegeben hatte, was vor allem bei den zinssensiblen Werten aus dem Technologie-Sektor für Aufschläge gesorgt hatte.
BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda hatte am Vortag nach Handelsende erklärt, die Notenbank werde die Zinssätze nach der erfolgten Anhebung weiter erhöhen, insbesondere wenn sich die Wirtschaft und die Inflation entsprechend den Prognosen der BoJ weiter verbesserten. Der japanische Aktienmarkt hatte am Vortag zunächst positiv auf die BoJ-Sitzung reagiert, da die Währungshüter mit der Festlegung eines längeren Zeitrahmens zur Reduzierung ihres Anleihe-Kaufprogramms einen etwas taubenhafteren Ton angeschlagen hatten. Doch die Äußerungen Uedas deuteten darauf hin, dass die BoJ ihre jahrzehntelangen Stimulierungsmaßnahmen früher als ursprünglich erwartet beenden könnte, hieß es.
Dies sorgte beim Yen für eine Fortsetzung des steilen Anstiegs gegenüber dem Dollar. Der Greenback notierte bei 149,82 Yen, nach rund 152,20 Yen zur gleichen Zeit am Vortag. Dies belastete den Aktienmarkt zusätzlich, da ein starker Yen die Exportchancen japanischer Unternehmen schwächt.
Unter Druck standen in Tokio vor allem die Immobilien und die exportorientierten Autowerte. So ging es für Mitsui Fudosan um 8,1 Prozent nach unten und Mitsubishi Estate büßten 9,0 Prozent ein. Toyota Motor reduzierten sich um 8,5 Prozent, nachdem der Nettogewinn im ersten Quartal um 1,7 Prozent gestiegen ist, was aber teilweise auf den schwachen Yen zurückzuführen war.
US-Notenbank öffnet Tür für Zinssenkung im September
Wie mehrheitlich erwartet ließ die Federal Reserve ihren Leitzins am Vortag unverändert. Doch nahmen die Notenbanker zwei wichtige Änderungen an ihrem geldpolitischen Statement vor, mit denen sie die jüngsten Fortschritte im Kampf gegen die Inflation anerkannten, ohne sich jedoch ausdrücklich zu einer Zinssenkung zu verpflichten. Während der Pressekonferenz im Anschluss an den Entscheid sagte Fed-Chef Jerome Powell, dass eine Zinssenkung schon bei der nächsten Sitzung im September "auf dem Tisch liegen" könnte.
Da die Entwicklung am Arbeitsmarkt ein wichtiger Faktor für den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed ist, warten Investoren nun auf den US-Arbeitsmarktbericht für Juli am Freitag. Sollte sich hier eine weitere Abkühlung zeigen, würde dies die Erwartungen an eine Zinssenkung im September weiter erhöhen, hieß es.
Schwache China-Daten schüren Hoffnung auf Konjunktur-Stimuli
Die Wirtschaft in China schwächelte erneut und weckte bei Anlegern weitere Hoffnungen auf Stützungsmaßnahmen, um die Konjunktur anzukurbeln. Dies sorgte am chinesischen Aktienmarkt nach dem starken Vortagesplus im Verlauf für weitere leichte Gewinne. Der Schanghai-Composite verlor aber schließlich 0,2 Prozent, der Hang-Seng-Index zeigte sich im späten Handel wenig verändert.
Der am Berichtstag veröffentlichte Caixin-Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe fiel im Juli knapp unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten, nach 51,8 Punkten im Vormonat. Bereits am Vortag hatten die Einkaufsmanager-Indizes für das verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor, jeweils für Juli, eine schwache Wirtschaft signalisiert.
In Seoul, wo der Kospi 0,3 Prozent gewann, fielen die Aktien von Index-Schwergewicht Samsung Electronics um 1,0 Prozent. Die Papiere hatten nach starken Quartalszahlen zur Wochenmitte jedoch um 3,6 Prozent zugelegt. Hier sei es nun zu Gewinnmitnahmen gekommen, hieß es.
In Sydney schloss der S&P/ASX 200 mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent und markierte erneut ein Rekordhoch. Die Inflationsdaten für Juni am Vortag hatten Befürchtungen vor Zinserhöhungen abgeschwächt.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 8.114,70 +0,3% +6,9% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 38.126,33 -2,5% +16,8% 08:00 Kospi (Seoul) 2.777,68 +0,3% +4,6% 08:00 Schanghai-Comp. 2.932,39 -0,2% -1,4% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 17.338,43 -0,0% +2,0% 10:00 Taiex (Taiwan) 22.642,10 +2,0% +26,3% 07:30 Straits-Times (Sing.) 3.424,62 -0,9% +6,7% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.625,30 -0,0% +11,7% 11:00 BSE (Mumbai) 81.903,38 +0,2% +13,4% 12:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0810 -0,2% 1,0827 1,0816 -2,1% EUR/JPY 162,03 -0,2% 162,28 164,64 +4,1% EUR/GBP 0,8452 +0,4% 0,8420 0,8430 -2,6% GBP/USD 1,2790 -0,5% 1,2856 1,2830 +0,5% USD/JPY 149,82 -0,0% 149,89 152,22 +6,3% USD/KRW 1.365,67 +0,4% 1.360,23 1.376,58 +5,2% USD/CNY 7,1426 +0,2% 7,1291 7,1185 +0,6% USD/CNH 7,2434 +0,2% 7,2254 7,2357 +2,0% USD/HKD 7,8143 +0,0% 7,8127 7,8127 +0,1% AUD/USD 0,6528 -0,3% 0,6544 0,6504 -4,1% NZD/USD 0,5949 -0,0% 0,5951 0,5918 -5,9% Bitcoin BTC/USD 64.432,20 -0,8% 64.935,80 66.464,10 +48,0% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,45 77,91 +0,7% +0,54 +10,0% Brent/ICE 81,34 80,84 +0,6% +0,50 +8,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.443,60 2.448,13 -0,2% -4,53 +18,5% Silber (Spot) 28,91 29,08 -0,6% -0,17 +21,6% Platin (Spot) 972,83 979,10 -0,6% -6,27 -1,9% Kupfer-Future 4,16 4,18 -0,4% -0,02 +5,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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