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06:42 Uhr, 27.11.2024

MÄRKTE ASIEN/Tokio von festerem Yen gebremst - Autoaktien schwach

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Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--Uneinheitlich lautet am Mittwoch die Tendenz an den Börsen in Ostasien und Australien. In Tokio bremst der Yen. Er setzt seine Aufwärtsbewegung vom Vortag fort und steigt auf 152,72 je Dollar. Im Tageshoch zu Wochenbeginn waren es noch 154,30. Aus dem Handel heißt es, der Yen sei aktuell in seiner Funktion als sicherer Hafen gesucht angesichts der Unsicherheit, die von den angekündigten US-Zollerhöhungen ausgehe. Daneben ist Japan aber auch auf Zinserhöhungskurs, während andernorts die Zinsen sinken.

Ein festerer Yen verteuert die Exporte japanischer Unternehmen und schmälert im Ausland erzielte und in den Yen transferierte Gewinne. Der Nikkei-225-Index rutscht um 1 Prozent ab auf 38.082 Punkte. Um 0,6 Prozent nach unten geht es für den Kospi in Seoul.

Die vom designierten US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko sowie ein zusätzlicher Zoll von 10 Prozent auf chinesische Produkte könnten das jährliche Wirtschaftswachstum Südkoreas um 0,44 Prozent untergraben, haben Citigroup-Ökonomen errechnet.

Aufwärts geht es an den chinesischen Börsen in Hongkong und Schanghai und zwar um je rund 0,5 Prozent. Auch in Sydney (+0,5%) steigt das Marktbarometer und schließt sich der freundlichen Vorgabe der Wall Street an. Für etwas Zinszuversicht könnte hier sorgen, dass im Nachbarland Neuseeland wie weithin erwartet die Leitzinsen um 50 Basispunkte kräftig gesenkt wurden. Gleichwohl dürfte die australische Notenbank nach allgemeiner Erwartung wegen der hartnäckigen Inflation in diesem Jahr nicht mehr an der Zinsschraube drehen.

Keinen neuen Impuls für die Zinssenkungserwartungen brachte derweil das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung. Ihm zufolge gibt es innerhalb der Fed eine breite Unterstützung für ein schrittweises und vorsichtiges Vorgehen bei künftigen Zinssenkungen angesichts der Stärke der Wirtschaft. Fed-Chef Jerome Powell hatte genau dies zuletzt bereits avisiert.

Stark unter Druck stehen in Tokio Autoaktien. Honda verlieren 2,9, Toyota 3,9 und Nissan sogar 4,8 Prozent. Zum einen belastet hier der festere Yen, vor allem aber drücken die von Trump angekündigten Zölle auf die Kurse, denn Japans Autohersteller sind bei US-Verkäufen sehr auf ihre Fabriken in Mexiko angewiesen. Auch andernorts gehören Autotitel zu den Verlierern. In Hongkong verbilligen sich Li Auto um 2,7 und BYD um 1,8 Prozent.

Ähnliches wie für japanische Autobauer gilt für südkoreanische Firmen wie Samsung Electronics und LG Electronics, die in Mexiko Fernsehgeräte und Haushaltsgeräte für den Export produzieren. Samsung Electronics sacken um 3,6 Prozent ab, für LG Electronics geht es um 2,7 Prozent nach unten. Hyundai Motor kommen um 0,9 Prozent zurück.

Verkauft werden in Seoul auch Chipaktien, die laut Händlern schwächeren Vorgaben der US-Pendants folgen. SK Hynix rutschen um gut 5 Prozent ab, Hanmi Semiconductor um 4,8 Prozent.

In Sydney machen Web Travel mit der Ankündigung von Aktienrückkäufen einen Satz um 13 Prozent nach oben. QBE Insurance gewinnen 1,8 Prozent. Der Versicherer ist nach eigener Aussage relativ gut durch die jüngsten Unwetter in den USA gekommen.

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Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    8.406,70        +0,6%     +10,8%      06:00 
Nikkei-225 (Tokio)     38.030,78        -1,1%     +15,9%      07:00 
Kospi (Seoul)           2.505,84        -0,6%      -5,6%      07:00 
Schanghai-Comp.         3.272,31        +0,4%     +10,0%      08:00 
Hang-Seng (Hongk.)     19.232,65        +0,4%     +12,4%      09:00 
Straits-Times (Sing.)   3.702,82        -0,3%     +15,2%      10:00 
KLCI (Malaysia)         1.608,20        +0,3%      +9,8%      10:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00   Di, 8:47    % YTD 
EUR/USD                   1,0479        -0,1%     1,0488     1,0484    -5,1% 
EUR/JPY                   159,55        -0,6%     160,53     161,57    +2,5% 
EUR/GBP                   0,8336        -0,1%     0,8344     0,8351    -3,9% 
GBP/USD                   1,2572        +0,0%     1,2569     1,2553    -1,2% 
USD/JPY                   152,27        -0,5%     153,07     154,11    +8,1% 
USD/KRW                 1.395,86        -0,0%   1.396,36   1.400,09    +7,6% 
USD/CNY                   7,1988        +0,1%     7,1925     7,2003    +1,4% 
USD/CNH                   7,2657        +0,1%     7,2582     7,2662    +2,0% 
USD/HKD                   7,7818        -0,0%     7,7828     7,7820    -0,4% 
AUD/USD                   0,6476        -0,0%     0,6476     0,6479    -4,9% 
NZD/USD                   0,5864        +0,5%     0,5834     0,5839    -7,2% 
Bitcoin 
BTC/USD                92.758,90        +1,1%  91.772,15  93.832,25  +113,0% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  68,84        68,77      +0,1%      +0,07    -1,6% 
Brent/ICE                  72,91        72,81      +0,1%      +0,10    -2,4% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             2.642,70     2.633,04      +0,4%      +9,66   +28,1% 
Silber (Spot)              30,54        30,48      +0,2%      +0,06   +28,5% 
Platin (Spot)             929,88       927,00      +0,3%      +2,88    -6,3% 
Kupfer-Future               4,07         4,05      +0,5%      +0,02    +3,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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