MÄRKTE ASIEN/Tokio und Schanghai freundlich - Seoul schwach
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Von Steffen Gosenheimer
DOW JONES--Uneinheitlich ist es am Donnerstag an den ostasiatischen Aktienmärkten zugegangen. Nach oben ging es in Schanghai, dort legte der Composite-Index um 0,5 Prozent zu, konnte damit aber deutlich höhere Gewinne aus dem Handelsverlauf nicht halten. Für Kauflaune sorgte, dass Peking die Unterstützung für den heimischen Aktienmarkt verstärken will. Versicherer sollen ermutigt werden, 30 Prozent ihrer jährlichen Prämienüberschüsse in Chinas Aktienmärkte zu stecken, wie die Wertpapierbehörde mitteilte. Mindestens 100 Milliarden Yuan - umgerechnet 13,2 Milliarden Euro - sollen in einem Pilotprogramm in den ersten sechs Monaten des Jahres von den Versicherungen in Aktien fließen, die Hälfte davon schon vor dem Beginn des chinesischen Neujahrsfestes, das nächste Woche beginnt. Dazu kündigte die Notenbank an, die Anforderungen an Unternehmen, die Kredite für Aktienrückkäufe aufnehmen wollen, weiter zu senken.
Aktien von Versicherern wiesen darauf Kursgewinne auf. China Life Insurance lagen im Hongkonger Späthandel 2,5 Prozent im Plus, Ping An Insurance 1,9 Prozent. Gesucht waren auch Aktien von Brokern. Citic Securities zogen in Hongkong um 1,4 Prozent an, China Merchants Securities um 0,9 Prozent.
Der HSI in Hongkong lag im Späthandel dagegen 0,5 Prozent im Minus. Er war zuletzt besser gelaufen als der Composite-Index in Schanghai.
Um 0,8 Prozent nach oben auf 39.959 Punkte ging es in Tokio für den Nikkei-225-Index. Rückenwind kam von der Währungsseite. Der Yen ging zuletzt deutlich niedriger um als zur gleichen Vortageszeit. Das verbilligt zum einen Exporte japanischer Unternehmen auf Dollarbasis erhöht zum anderen im Ausland erzielte und in Yen transferierte Gewinne. Dazu passend stiegen die japanischen Exporte im Dezember stärker als erwartet.
Der Dollar kostete 156,55 Yen, verglichen mit 155,90, obwohl am Freitag eine Zinserhöhung durch die Bank of Japan erwartet wird. Laut Christopher Wong von OCBC Global Research geht der Markt von einer "taubenhaften Anhebung" aus, weshalb es am Devisenmarkt zu keiner stärkeren Bewegung zugunsten des Yen komme. Die Notenbanker dürften versuchen, sich nicht zu früh auf einen Zinserhöhungspfad festzulegen, um eine Stärke des Yen zu vermeiden.
Der Kospi in Seoul verlor 1,1 Prozent. Auf die Stimmung drückte, dass das BIP-Wachstum im vierten Quartal mit 1,2 Prozent zum Vorjahr hinter der Prognose von 1,4 Prozent zurückblieb. Auf den Kospi drückten aber auch Verluste bei Halbleiteraktien. Um 2,7 Prozent ging es für SK Hynix nach unten. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen bei der gut gelaufenen Aktie, nachdem der Chiphersteller starke Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Die Aktie des Wettbewerbers und Indexschwergewichtes Samsung Electronics verlor 1,1 Prozent.
Auch im australischen Sydney überwogen Verkäufe. Der S&P/ASX-200 gab um 0,6 Prozent nach. In Sydney verloren Fortescue gut 2 Prozent, nachdem der Eisenerzförderer seinen Produktionsbericht für das zweite Quartal vorgelegt hatte. Er enttäuschte bei den erzielten Preisen.
Thema an allen Märkten waren weiterhin die vom neuen US-Präsidenten Donald Trump angedrohten Zölle. "Die Handelsaussichten sind mit Risiken behaftet", sagte Jeemin Bang, Wirtschaftsexperte bei Moody's Analytics. "Die Rückkehr von Donald Trump als US-Präsident deutet auf eine potenziell schwierige Zeit hin, in der die Möglichkeit erhöhter US-Zölle und erneuter Handelsspannungen zwischen den USA und China den reibungslosen Warenfluss und das Funktionieren der Lieferketten stören könnten". Allerdings gibt es auch optimistische Stimmen, wonach noch Handelsabkommen geschlossen werden können, bevor eine Eskalation der Strafzölle die Weltwirtschaft erheblich beeinträchtigt.
In Tokio stiegen Softbank (+5,1%) erneut nach der Ankündigung der Trump-Administration vom Dienstag, dass Softbank und andere Unternehmen Teil von Stargate seien, einem 100 Milliarden Dollar schweren, auf KI fokussierten Datenzentrumsprojekt.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 8.378,70 -0,6% +2,7% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 39.958,87 +0,8% -0,6% 07:00 Kospi (Seoul) 2.519,49 -1,1% -1,1% 07:00 Schanghai-Comp. 3.230,16 +0,5% -3,5% 08:00 Hang-Seng (Hongk.) 19.686,23 -0,5% -1,6% 09:00 Straits-Times (Sing.) 3.799,79 +0,5% -0,17% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.579,77 -0,5% -3,32% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 8:17 % YTD EUR/USD 1,0407 -0,0% 1,0410 1,0416 +0,5% EUR/JPY 162,91 +0,0% 162,86 162,29 +0,0% EUR/GBP 0,8450 -0,0% 0,8454 0,8454 +2,1% GBP/USD 1,2315 +0,0% 1,2314 1,2321 -1,6% USD/JPY 156,55 +0,1% 156,45 155,83 -0,5% USD/KRW 1.438,09 -0,2% 1.440,75 1.438,36 -2,5% USD/CNY 7,1704 +0,0% 7,1693 7,1761 -0,5% USD/CNH 7,2839 +0,0% 7,2816 7,2863 +2,0% USD/HKD 7,7909 +0,0% 7,7881 7,7890 +0,3% AUD/USD 0,6269 -0,0% 0,6270 0,6260 +1,3% NZD/USD 0,5665 +0,1% 0,5604 0,5656 +1,2% Bitcoin BTC/USD 102.405,20 -1,4% 103.904,40 105.523,35 +8,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 75,08 75,44 -0,5% -0,36 +5,4% Brent/ICE 78,62 79,00 -0,5% -0,38 +5,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.754,03 2.755,95 -0,1% -1,92 +4,9% Silber (Spot) 30,64 30,88 -0,8% -0,23 +6,1% Platin (Spot) 944,80 947,30 -0,3% -2,50 +4,2% Kupfer-Future 4,26 4,30 -1,0% -0,04 +5,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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