MÄRKTE ASIEN/Schwach - Sydney mit Inflationsdaten unter Druck
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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones) - Mehrheitlich mit Abgaben haben sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zur Wochenmitte gezeigt. Teilnehmer verwiesen auf Sorgen der Anleger, dass die anhaltend hohe Inflation die Notenbanken dazu zwingen wird, die Zinssätze länger hoch zu halten. In dieses Bild passten die jüngsten Inflationsdaten aus Australien, die entgegen den Erwartungen gestiegen sind. Das Problem der hohen Inflation in Australien dürfte in diesem Jahr weiter bestehen bleiben, so dass eine Zinssenkung vor 2025 "praktisch ausgeschlossen ist", so Craig Vardy von Blackrock. Vor diesem Hintergrund wird mit Spannung auf die am Freitag anstehenden Preisdaten aus den USA gewartet. Hier wird der Deflator der persönlichen Ausgaben bekannt gegeben. Dieser gilt als das von der US-Notenbank bevorzugte Preismaß zur Steuerung des Zinskurses.
Gegen den Trend legte der Schanghai-Composite um 0,1 Prozent zu. Der Hang-Seng-Index notierte im späten Handel dagegen 1,6 Prozent im Minus. Die chinesische Regierung hat weitere Maßnahmen zur Unterstützung des kriselnden Immobiliensektors angekündigt.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird nach einem starken ersten Quartal und wegen Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft zudem zuversichtlicher für das Wachstum im China. Er hob die Prognose für das BIP-Wachstum in diesem Jahr auf 5 Prozent von 4,6 Prozent an. Die IWF-Prognose stimmt nun mit dem offiziellen Ziel der chinesischen Regierung überein. Der IWF erhöhte außerdem seine Prognose für das Wachstum im kommenden Jahr um 0,4 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent.
Dickes Minus in Australien nach Inflationsdaten
Deutlich fiel das Minus in Sydney aus, wo der S&P/ASX 200 um 1,3 Prozent nachgab. Die Verbraucherpreise haben sich im April stärker als erwartet erhöht und stiegen bereits den zweiten Monat in Folge, was die Hoffnungen auf Zinssenkungen in diesem Jahr nahezu auf Null sinken ließ. Die Disinflation scheint in Australien zumindest momentan ins Stocken geraten zu sein, so die Commerzbank. Die Reserve Bank of Australia (RBA) scheine dementsprechend Anfang Mai mit ihrem vorsichtigen Vorgehen richtig gelegen zu haben. Diese hatte eine Zinserhöhung in Erwägung gezogen und signalisiert, Maßnahmen zur Senkung der hartnäckigen Inflation nicht auszuschließen. Die Bankenwerte zeigten sich mit Kursverlusten. Die Aktien von Commonwealth Bank of Australia, National Australia Bank, Westpac und ANZ Group verloren zwischen 1,6 und 2,5 Prozent.
In Tokio reduzierte sich der Nikkei-225 um 0,8 Prozent und fiel wieder unter 39.000 Punkte. Vor allem die Aktien aus dem Elektronik- und Maschinenbau-Sektor zeigten sich mit Abgaben. Mitsubishi Electric reduzierten sich um 4,5 Prozent und Mitsubishi Heavy Industries verloren 3,6 Prozent.
Daneben gab es erneut Aussagen aus den Reihen der Bank of Japan (BoJ). Diese muss nach Einschätzung von Ratsmitglied Seiji Adachi bei weiteren Änderungen der Geldpolitik vorsichtig vorgehen. Im März beschloss die BoJ, die Zinssätze zum ersten Mal seit 2007 anzuheben, und begründete dies damit, dass ein Lohn- und Preiszyklus endlich zu wirken beginne. Adachi ergänzte, die Entscheidung bedeute nicht, dass die BoJ ihren Kurs ändere.
Lenovo von Wandelanleihen belastet - Samsung mit Aussicht auf Streik im Minus
Bei den Einzelwerten ging es für die Lenovo-Aktie um 1,2 Prozent nach unten. Der PC-Hersteller begibt Wandelanleihen im Volumen von 2,0 Milliarden US-Dollar und wird diese an Alat, eine Einheit des saudi-arabischen Staatsfonds, ausgeben. Dies könnte dazu führen, dass der Investor eine Beteiligung an Lenovo besitzt. Zudem wurde eine Kooperationsvereinbarung mit dem saudi-arabischen Unternehmen unterzeichnet, um eine neue Produktionsstätte im Nahen Osten zu errichten.
Die Aktie von Samsung Electronics reduzierte sich um 3,1 Prozent. Dem Konzern steht der erste Streik überhaupt ins Haus. Gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter planen nach dem Scheitern der Verhandlungen über Lohnerhöhungen am 7. Juni Arbeitsniederlegungen. Das Minus des Index-Schwergewichts belastet auch den Kospi, der um 1,7 Prozent nachgab.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 7.665,60 -1,3% +1,0% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 38.556,87 -0,8% +16,1% 08:00 Kospi (Seoul) 2.677,30 -1,7% +0,8% 08:00 Schanghai-Comp. 3.111,02 +0,0% +4,6% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 18.523,32 -1,6% +10,4% 10:00 Taiex (Taiwan) 21.662,50 -0,9% +20,8% 07:30 Straits-Times (Sing.) 3.327,25 -0,1% +2,8% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.611,05 -0,3% +11,2% 11:00 BSE (Mumbai) 75.170,45 0% +4,1% 12:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:26 Uhr % YTD EUR/USD 1,0856 -0,0% 1,0860 1,0875 -1,7% EUR/JPY 170,52 -0,1% 170,67 170,58 +9,6% EUR/GBP 0,8502 -0,1% 0,8509 0,8514 -2,0% GBP/USD 1,2769 +0,0% 1,2764 1,2774 +0,3% USD/JPY 157,09 -0,0% 157,16 156,88 +11,5% USD/KRW 1.364,87 +0,3% 1.360,73 1.359,05 +5,2% USD/CNY 7,1090 -0,0% 7,1097 7,1103 +0,1% USD/CNH 7,2661 +0,0% 7,2635 7,2617 +2,0% USD/HKD 7,8131 +0,0% 7,8112 7,8081 +0,1% AUD/USD 0,6660 +0,1% 0,6652 0,6660 -2,2% NZD/USD 0,6142 +0,0% 0,6141 0,6162 -2,8% Bitcoin BTC/USD 68.328,90 -0,0% 68.340,01 67.743,86 +56,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,20 79,83 +0,5% +0,37 +10,6% Brent/ICE 84,52 84,22 +0,4% +0,30 +10,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.354,68 2.361,30 -0,3% -6,63 +14,2% Silber (Spot) 32,18 32,13 +0,2% +0,06 +35,4% Platin (Spot) 1.060,48 1.064,70 -0,4% -4,23 +6,9% Kupfer-Future 4,87 4,85 +0,3% +0,02 +24,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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